Immer wieder findet man bei Whiskys unabhängiger Abfüller den Begriff Teaspoon, also Teelöffel, auf dem Label. So zum Beispiel bei Abfüllungen unter dem Namen Westport. Was hat es damit auf sich?
Dabei handelt es sich um einen Single Cask Whisky, welcher – zumindest offiziell – mit einem Teelöffel eines Whisky aus einer anderen Brennerei gemischt wurde. Dadurch ist der Whisky, der aus diesem „Single Cask“ kommt allerdings kein Single Malt mehr, sondern »nur« ein Blended Malt. Und so darf die Abfüllung nicht mehr den Namen der eigentlichen Destillerie auf dem Etikett tragen. Ob wirklich jemand mit einem Teelöffel ein paar Tropfen von Whisky A ins Fass von Whisky B träufelte, mag dahin gestellt sein. Selbst wenn, wäre der Einfluss marginal.
Aber Brennereien schützen damit ihre Marke und das geschmackliche Profil der Marke. Denn die Single-Cask-Abfüllungen unterscheiden sich manchmal deutlich von Standardabfüllungen der Brennereien. So verkaufen sie zwar die Fässer an unabhängige Abfüller, aber bei einem Westport steht halt nicht Glenmorangie drauf.
Da aber eh das wichtigste ist, ob er schmeckt oder nicht, soll es uns gleich sein. Zudem sind wir meist positiv überrascht, was so ein Teaspooned Whisky gegenüber der Standardabfüllung »kann«.