Kilchoman 100% Islay, 8th edition ist da!

Als große und langjährige Fans der Islay-Brennerei Kilchoman freuen wir uns über jede neue Abfüllung. Wir wurden da auch noch nie wirklich enttäuscht.

Die 100% Islay Release, die jährlich erscheint, ist die Abfüllung der Farm Brennerei, die mit eigenem Malz aus dem eigenen Gerstenanbau hergestellt wird – getreu der Kilchoman Philosophie »from barley to bottle 100 % Islay«.

Die 8. Edition wurde mit 23 ausgesuchten ex Bourbon Barrel und 7 Oloroso Sherry Butts aus den Jahren 2008 – 2012 komponiert und enthält damit das erste Mal einen Sherryfass Anteil, durch den sich neben den typisch-fruchtigen Kilchoman und Islay-Noten auch tolle nussig-würzige Aromen und Anklänge von rotem Beerenkompott und Vollmilchschokolade zeigen.

Kilchoman 100% Islay ist mit 20 ppm nur mittelschwer getorft und wie üblich natürlich ohne Farbstoff und ohne Kühlfiltrierung abgefüllt.

Tasting Notes
Im Glas zunächst die typische Zitrusnote von Kilchoman, gepaart mit Karamell und einem Hauch Torfrauch. Im Mund wunderschön ausbalanciert mit Frische und Würze. Durch die ex-Sherryfässer etwas mehr Gewürze und Zimt als bei den vorherigen Editionen. Oder zusammengefasst: Sehr lecker, wärmend und auch für die, die nicht auf die großen Torfmonster stehen, ein Vergnügen.
 

2 x 9: Fettercairn & Glen Moray von A. D. Rattray

Aus dem Hause A. D. Rattray sind wieder zwei neue Single-Cask-Abfüllungen bei uns angekommen. Beide kommen in unverfälschter Fassstärke, ohne Färbung und Kühlfiltrierung.

9 Jahre lang reifte der Fettercairn aus den östlichen Highlands im Bourbon Fass welches unglaublich schwere Aromen hervorbrachte – er überzeugt mit einer beeindruckenden Cremigkeit und Noten von frischen Vanilleschoten, Karamell-Sahnebonbons und Früchtekompott.

Aus dem frischen Bourbon Barrel stammt der ebenfalls 9-jährige Glen Moray aus der Speyside. Er tritt cremig und floral an am Gaumen mit Zitrus, frischem Gebäck, Lychee und Grapefruit.

Burgen Gins aus einer der ältesten Brennereien der Welt

Eine der ältesten Brennereien der Welt, das ist natürlich ein Superlativ über den man stolpert. Und wo soll die liegen? Gar nicht so weit entfernt von uns, nämlich im hessischen Schlitz. Dort wird seit 1585 nämlich destilliert und eben seit einiger Zeit unter dem Label Burgen Drinks u.a. auch Gin. Genau genommen sogar zwei Gins. Neben dem Burgen Gin auch den extrem weichen und milden Burgen Distillers Cut Gin.


Beginnen wir dem Distillers Cut. Für mich ein genialer Gin zum pur genießen. Im Geruch erkennt man rasch die beiden aussergewöhnlicheren Botanicals: Mandel und Himbeeren. Er duftet fruchtig, aber auch frisch und irgendwie grün. Im Mund ist man überrascht wie ölig-cremig er ist, ganz weich und die 42 Vol. Alkohol sind kaum zu spüren.
Will man ihn mit Tonic geniessen sollte man auf jeden Fall ein neutraleres Dry Tonic verwenden und nicht zu viel davon nehmen, ansonsten geht dieser elegante Gin geschmacklich unter und man hat lediglich eine »Limo, die knallt«, das wäre zu schade.


Der klassische Burgen Gin ergibt einen genialen Gin & Tonic. Nicht, dass man nicht auch pur genießen könnte, aber mit dem passenden Tonic ist das schon eine sehr leckere Kombination. Im Glas kommen einem direkt klassische Gin-Aromen entgegen: Wacholder, Zitrusnoten, etwas was an Zitronenmelisse erinnert und so klassische Botanicals wie Kardamom, Koriander und Angelikawurzel.

Der Burgen Gin wird übrigens unter Vakuum destilliert, eine der schonendsten Formen der Destillation, der dann bereits ab 63 ° Celsius destilliert wird und leichtflüchtigere Aromen durch die Hitze nicht verloren gehen.

Armorik Lightly Peated – der kleine torfige Bretone

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Alba Import bringt uns mal wieder etwas Neues aus der Bretagne. Und zwar der erste, wenn auch nur leicht, getorfte Armorik Whisky. Die Auflage des Armorik »Lightly Peated« beträgt nur 800 Flaschen, abgefüllt mit leicht erhöhter Trinkstärke von 48% Vol. und natürlich unchillfiltered und ohne Zusatz von Farbstoff. 
 
Der Armorik »Lightly Peated« basiert auf dem Armorik »Classic«, ergänzt mit 45ppm schwer getorften Armorik Single Malt. So ergibt sich eine sehr schöne Verbindung aus fruchtigen, maritim-salzigen und torfigen Aromen. 
Er besitzt einen Duft, der an erdige und zugleich maritime Aromen erinnert, dazu etwas Zitrus und ein Hauch von Lagerfeuer, Im Geschmack dann gelbe Früchte, malzig, Haferkekse, Nuss. Der Rauch kommt vorallem im Abgang noch mal dezent zur Geltung. Fein und dezent wurde die Rauchnote mit den bekannten salzigen und nussigen Aromen des »Classic« verbunden. Bin gespannt ob und wann auch mal stärker getorfte Whiskys den Weg in unsere Nosinggläser finden. Aber wieder einmal hat die Destillerie Warenghem aus dem Norden der Bretagne gezeigt, dass guter Whisky nicht nur aus Schottland oder Irland kommt.

 

Blackwater Juniper Cask Gin

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Für den Blackwater Juniper Cask Gin werden die gleichen 12 Botanicals verwendet, wie für Blackwater No. 5 London Dry Gin, allerdings in einer anderen Zusammenstellung. Nach der Destillation wird der Gin in 50 l Wacholderfässer gefüllt, die extra für die irische Blackwater Distillery in Osteuropa hergestellt werden und lagert dort für 30 Tage. Die Farbe des Gins kommt von der Lagerung im Wacholderfass.

Da steckt richtig Handarbeit drin, nicht nur in der Destillation, sondern auch bei der Fassherstellung. Vermutlich denkt man durch das Wacholderholz wird es eine wahre Wacholder-Bombe sein. Aber er ist unheimlich elegant und eher kräuterorientiert. Wacholder und klassische Zitursaromen kommen nicht zu kurz. Etwas holzige warme aber auch dezent harzige Aromen kommen noch dazu. MeinTipp, trinkt mehr Gin pur, denn er hat es verdient nicht im Tonic ertränkt zu werden. Gerade fassgelagerte Gins kommen mit ihrer aromatischen Eigenart am besten pur zur Geltung.