Die aktuellen »Gault Millau« und »Eichelmann«

Vor ein paar Tagen wurde ich von einem Winzer gefragt, wie ich zum Sinn und Zweck von Weinführern stehe und er als Winzer seine Weine dort zur Probe einschicken müsse. Es ist sicherlich kein Muss, es ist jedoch eine weitere Möglichkeit für seine Qualitäten zu werben. Er entgegnete, dass der Geschmack der Konsumenten und nicht Punktezahl oder ähnliches ausschlaggebend seien. Das stimmt natürlich, aber der interessierte Weinfreund könnte natürlich beim Lesen eines Weinführers ebenso auf den Winzer aufmerksam werden wie ein Fachhändler und dank eines solchen Eintrages kann man seine Bekanntheit vergrößern.

Ich selbst nutze beide in Deutschland gängigen Weinführer, den »Gault Millau« (GM) ebenso wie den »Eichelmann«, als Orientierung. Mehr kann und muss so ein Weinführer meiner Meinung nach nicht sein. Wer allein nach Punktezahleb, Anzahl von Trauben einkauft also sich nicht nach seinem geschmack richtet, sondern nach Auszeicnungen, Namen oder Labels geht, dem kann letzlich eh nicht helfen.

Ich möchte an dieser Stelle keinen ausführlichen Vergleich der beiden Weinführer ziehen, aber trotzem ein paar Dinge dazu anmerken.

Das wichtigste vorab. Bei der Verkostung des GM werden die Weine nicht blind verkostet und bewertet, sondern die verkoster sehen welchen Wein sie trinken. Dass Name des Winzers und sein Renomée keinerlei Auswirkung auf die Bewertung haben wird vielfach zu recht bezweifelt.

Seit der Ausgabe für 2013 wird der GM nur als Broschur veröffentlicht, leider hat man das damit veränderte Aufschlagverhalten nicht beim Layout berücksichtigt. Er lässt sich damit wesentlich schlechter lesen, da Teile der Beiträge im Bund verschwinden. Dazu kommt aber ein gleichbleibender Preis.

Einen Blick auf das Etikett, wie beim GM, wäre für mich beim Eichelnab eine gute Ergänzung.

Auch wenn letztlich der eigene Geschmack zählt, freut es uns, wenn Winzer deren Weine wir im Sortiment führen auch von anderen positiv erwähnt werden. Anderseits kommt es höchst selten vor, dass unsere Kunden fragen wieviel Trauben der Winzer X oder weiviele Punkte der Wein Y bekommen hat.

Aber hier einfach mal den Überblick über die Winzer, deren Weine wir in unserem Laden führen. Da nicht alle Winzer bei beiden Weinführern Wein einreichen, ist das Aufführen in einem abr keine Erwähnung in dem anderen kein Indiz dafür, dass die Weine dort schlechter bewertet worden wären und nicht aufgeführt würden

Gault Millau (Anerkennde Erwähnung, 1-5 Trauben)
Anerkennende Erwähnung:
Weingut Schroth, Weingut Kiefer, Weingut Uwe Spies/David Spies, Weingut Franz
Eine Traube: Weingut Metzger, Weingut Pfirmann, Weingut Knewitz, Weingut Lothar Kettern, Weingut Werther-Windisch
Drei Trauben: Weingut Lubentiushof

Eichelmann (1-5 Sterne)
1 Stern:
Daniel Aßmuth, Weingut Hinterbichler, Weingut Uwe Spies/David Spies, Weingut Werther-Windisch
1,5-2 Sterne: Stefan Meyer, Weingut Knewitz, Weingut Lothar Kettern
3 Sterne: Weingut Pfirmann
4 Sterne: Weingut Lubentiushof

Impressionen von »Rosé ist cool«

Etwas provokativ warben wir mit dem Slogan »Rosé ist cool« für diese Verkostung und mit dem Zusatz, dass Rosé nur etwas für knallharte Kerle sei. Das Interesse an Rosé-Weinen war auf jeden Fall so groß, so dass die Verkostung schon frühzeitig ausgebucht war. Als Aperitif zum Überbrücken der Wartezeit, bis alle Gäste da waren, reichten wir das fliegende Schwein – Flying pig – vom Weingut Metzger, einem fruchtig-prickelnden Rosé-Secco.

Die präsentierten Weine zeigten die ganze Bandbreite an Aromen und Weinstilen. Dabei waren Rosés aus Spätburgunder, Merlot, Dornfelder, Portugieser und St. Laurent mit dabei.
Zum beginn konnten wir mit den Rosés zeigen, dass die Farbintensität nicht automatisch ein Indiz für viele oder wenige Aromen ist. Der Merlot Rosé vom Weingut Kiefer aus Rheinhessen, der mit seiner hellen Lachsfarbe auf den ersten Blick irritierte, faszinierte gleichzeitig mit seinen intensiven Aromen. Ebenso der frische Rosé aus St. Laurent vom Weingut Pfirmann. Aber auch der Kutschler von Andreas Durst aus Spätburgunder polarisierte ein wenig die Gäste. Es ist ein komplexer und eigenständiger Rosé, eben nicht mit überbordender Frucht, sondern mit feine, filigrane Noten und ein kräftigen Säure. Im zweiten Teil des Abends hatten wir dann zunächst zwei Weine, die etwas typischer waren. Neben dem Rosé Modern vom Weingut Schroth, dann auch der Favorit des Abends, der Rosé vom Weingut Hinterbichler.

Den Abschluss machte dann der kräftige Rosé aus der Kaleidoskop-Serie von Daniel Aßmuth. Hier dominierten Aromen von Schokolade, Joghurt und Erdbeere, erinnerte fast an eine Zartbittervariante von Yogurette.

Wir waren uns zu Beginn unsicher, ob eine reine Rosé-Weinverkostung angenommen würde, am Ende stellt sich heraus, das Interesse ist groß und Rosé voll im Trend. Alle Weine sind noch bei uns zu bekommen, so lange Vorrat reicht.

11. August: Weinfestival der Genussverstärker

Auf unserem Weinfestival präsentieren wir Senkrechtstarter, Newcomer und Geheimtipps der Winzer aus Deutschland. Sie können aus unserem Sortiment auswählen und probieren, was die jungen Winzertalente aus der Pfalz, Rheinhessen und anderen Weinregionen zu bieten haben. Die Bandbreite reicht von Weiß-, Rosé- und Rotweinen bis hin zu Schaumweinen.
Es werden auch einige Winzer vor Ort sein und ihre Weine vorstellen.

Weine von folgenden Weingütern stehen zur Probe bereit:
Weingut Metzger, Weingut Knewitz, Weingut Franz, Weinbau Daniel Aßmuth, Phillip Heinz, Andreas Durst, Weingut Brandt, Weingut Spies, Weingut Hinterbichler, Weingut Meyer, Weingut Schroth, Anette Closheim, Weingut Sonnenberg, Vinovation Worms, Weingut Kiefer, Lukas Krauß und Weingut Pfirmann.

Dazu reichen wir Weißbrot und stilles Wasser. Bitte sorgen Sie für eine gute »Grundlage« (Essen) vor der Verkostung und eine sichere Heimreise danach. Don’t drink and drive!

Preis 10 Euro inklusive aller Weine und Wasser (pro Person)
Ort die genussverstärker, Kaiserstraße 9, Offenbach
Datum/Uhrzeit Samstag, den 11. August 2012, 13–19 Uhr
 

15. Juli: Rosé ist cool! – Weinverkostung

Rosé-Weine sind immer noch verkannt. Sie sind nicht nur etwas für knallharte Kerle, wie es Gerüchte behaupten, sondern für alle ein frischer Sommergenuss. Ein Feuerwerk an Farben und Gerüchen – Die Aromen reichen von intensiven Erdbeer- und Himbeernoten zu dunkler Schokolade und Gewürzen. Die Farben von hellem Rosa bis fast dunklem Rot.

Rosé ist ein idealer Essensbegleiter, als Wein zu mediterranen Gerichten, aber auch zu Salaten, Fisch oder Geflügel. Wir möchten Sie mitnehmen auf eine Reise in die Genusswelt des Rosé und präsentieren Ihnen Weine junger Winzertalente aus Deutschland.
Rosés von Weingut Hinterbichler, Weingut Metzger, Weingut Kiefer, Daniel Aßmuth, Andreas Durst und Weingut Schroth

In der Pause gibt es ein Käsebuffet, zwischen den Weinen reichen wir Weißbrot und stilles Wasser. Bitte sorgen Sie für eine gute »Grundlage« (Essen) vor der Verkostung und eine sichere Heimreise danach. Don’t drink and drive!

Wir bitten um verbindliche Anmeldung via E-Mail oder Telefon: info@die-genussverstaerker.de bzw. 0172. 7771781

Preis 25 Euro inklusive Weine und Pausenbuffet (pro Person)
Ort
die weinstube, Taunusstraße 19, Offenbach
Datum/Uhrzeit 15. Juli 2012, 18 Uhr (Dauer etwa 2,5–3 Stunden)