Wer hätte nicht gerne eine Wundertüte? – Gelber Muskateller, Weingut Dillmann

Die jüngste Rebsorte im Weingut Dillmann ist der Gelbe Muskateller. Wie passend ist da der Name Wundertüte für ein besonderes Geschmackserlebnis.

In der Nase ein blumiges Bouquet – es riecht nach gelben Früchten wie Nektarine, Pfirsich und Mango. Ein leichter, frischer Blumenduft rundet den Geruch angenehm ab und macht Lust auf den ersten Schluck. Im Mund schmeckt man eine knackige Säure – kräuterig, würzig, mineralisch sind Assoziationen zum Geschmack.

Auf dem Etikett finden wir allerdings noch weitere Informationen wie handverlesen und vegan. Handverlesene Weine werden wie das Wort schon andeutet per Hand und nicht mit der Maschine geerntet. Dadurch werden die Trauben sehr schonend gelesen.

Bei vegan kann man sich jetzt fragen, wieso vegan? sind doch sowieso nur Früchte und nichts Tierisches dabei. Hier geht es eher um den Herstellungsprozess. Um aus den Weinen die Trübstoffe zu entfernen, kann man unterschiedliche Hilfsstoffe einsetzen. Optisch ist ein klarer Wein für Viele ansprechender als ein trüber Wein bzw. wir sind es so gewohnt. Bei veganen Weinen werden daher pflanzliche oder mineralische Stoffe für die Klärung eingesetzt.

Aber wie immer, können wir viel schreiben, besser ist es, wenn ihr euch selber ein (Geschmacks-)Bild von dieser Wundertüte macht.

Weingut Dillmann, Gelber Muskateller, 12% Vol, Geisenheim, Rheingau

4. Mai: Kleine Weinschule (1): Weißwein

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Wir laden zur feucht-fröhlichen Abendschule ein. Die Idee der Weinschule ist es im Rahmen einer Verkostung die Grundlagen der jeweiligen Weinkategorie vorzustellen. Wir starten mit Weißwein, es folgen Rotweine,So lernen Sie typische Vertreter verschiedener Weintrauben kennen oder Beispiel für verschiedene Weinstile.
Begriffe wie trocken und feinherb, Stahltank, Holzfass, Barrique, Maischestandzeit werden euch genussvoll vermittelt. 

In der Pause gibt es ein Buffet mit verschiedenen Käsen und zwischen den Weinen reichen wir Weißbrot sowie stilles Wasser. Bitte sorgen Sie für eine gute »Grundlage« (Essen) vor der Verkostung und eine sichere Heimreise danach. Don’t drink and drive!

Wir bitten um verbindliche Anmeldung via E-Mail oder Telefon:
info@die-genussverstaerker.de bzw. 0172. 7771781

Preis 35 Euro inklusive Weinen und Pausenbuffet (pro Person)
Ort Die Genussverstärker, Bernardstraße 63a, am Goetheplatz/Nordend, Offenbach
Datum/Beginn 4. Mai 2016, 19:30 Uhr (Dauer ca. 2,5 Stunden)

 

Gelber Muskateller vom Weingut Pfirmann

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Letztes Jahr sind wir auf das Weingut Pfirmann in Landau aufmerksam geworden. Und neben verschiedenen anderen Weinen – Riesling, Auxerrois, Weißburgunder und Rosé – haben wir auch den Gelben Muskateller ins Sortiment aufgenommen. Der ist jedoch so gut bei unseren Kunden angekommen, dass er schneller ausverkauft war, wie wir schauen konnten. Mit dem 2012er Jahrgang haben wir jetzt von Beginn an einen entsprechenden Vorrat angelegt.

Jürgen Pfirmann hat bei einem Praktikum in Österreich seine Vorliebe für die dort weiter verbreitete Rerbsorte entdeckt. In Deutschland sind gerade mal 0,2 % (ca. 200 ha) der Gesamtrebfläche an weißen Rebsorten mit dieser Sorte bepflanzt. Auch wenn immer mehr Winzer in den letzten Jahren Gelben Muskateller pflanzten, bleibt er gewissermaßen ein Exot. Der Muskateller von Pfirmann gehört in Deutschland zu den besten seiner Art, vor allem auch durch das günstige Preis-Genuss-Verhältnis.

Die Pfirmanns setzten bei ihren Weinbergen auf naturnahen und möglichst schonenden Weinbau:
»Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, einen nachhaltigen Weinbau zu betreiben und eine intakte Natur und Kulturlandschaft zu pflegen. Bewuchslenkung im Unterstockbereich statt Unkrautvernichtung, die Einsaat von Kräutermischungen und das Unterarbeiten durch Ackern, das alles sind Entscheidungen für einen lebendigen Boden.«

Der Gelbe Muskateller ist eine Bukettsorte, also eine Rebsorte, die durch intensiven Duft und Fruchtaromen gekennzeichnet ist. Hat man den Wein vom Weingut Pfirmann im Glas strömen einem exotische früchte, die an Litschi und Zitronen erinnern entgegen. Dahinter stecken aber auch noch würzig-minderalische Noten. Im Mund harmonisieren Säure und exotische Fruchtaromen (Litschi und Pfirsisch) hervorragend. Ein ganz feine Brise Muskat und salzig anmutende Minrlaik geben einen guten Abgang. Und, um es deutlich noch mal zu sagen, der Wein ist trocken ausgebaut und nicht als Dessertwein. Er ist ein spritziger, sommerlicher und erfrischender Wein. Ideal als Aperitif und verträgt selbst intensive Salatdressings, so dass er ein guter Speisenbegleiter für sommerliche Salate ist.

Und das schönste ist, vom 2012er Jahrgang des Gelben Muskatellers ist noch reichlich in unserem Sortiment vorhanden.

Gelber Muskateller 2012
Weingut Pfirmann (Pfalz)
7,80 Euro (0,7 l)

Nur keine Scheu! Weingut Jacob & Jonas Kiefer

Wohl durch meine Teilnahme an der Twitter-Weinverkostung mit einem Pinot Noir und einem Pinot Gris aus dem Weingut Jacob und Jonas Kiefer kam ich in den Verteiler für einer Probeflasche des »Scheu«.

Mein damaliger spontaner Kommentar:
Scheurebe 2011 von Jonas Kiefer, geiler Stoff!
Erst in der Nase Apfel und Pfirsi
sch, dann schön kräftige Würze und sogar ein klein wenig Rauch. Davon wollen wir mehr!«

Die Macher schreiben selbst zum Wein:
»Der reduktiv ausgebaute, filigrane Weisswein besticht durch seine Frische und Eleganz.
 Wir haben durch die frühe Füllung bewußt die eigene Gärungskohlensäure erhalten, 
welche dem Wein seine Spritzigkeit gibt.
 Im Duft hat er Anklänge von schwarzer Johannisbeere und Citrus. Eine Scheurebe mit einem neuen Stil.
 Holen Sie sich mit diesem Wein den Sommer in Ihr Wohnzimmer zurück.«
Der Wein stammt aus einem Jungfeld und die erste Abfüllung von rund 600 Litern. Das Etikett gibt zunächst keinen Hinweis auf das Wormser Weingut Kiefer. Das Sonderetikett zeigt einen Ausschnitt aus einem Werk des Künstler René Burjack und weckt die Neugier, auf den Wein hinter dem Etikett.

Nun sind ein paar Kiste davon gestern im Verkostungsraum gelandet.

Der Song zum Wein kommt dieses Mal nicht von mir, sondern von Ina, der anderen Hälfte der Genussverstärker. The Cranberries beginnen den Song relativ ruhig und am Ende kommt richtig Schwung in die Sache. Zudem gibt die Stimme von Sängerin Dolores O’Riordan dem Song noch richtig Kraft und Würze mit. Der Scheu birngt zwar keine Heilserfahrungen (Salvation), aber man kann ihn sich auch super auf einem Open Air Festival im Sommer vorstellen.

 

Domaine de Querelle – Muscat sec 2008/2009

Das kleine Weingut baut die Muscat blanc a petit grains nicht süß aus, wie sonst bei den dort verbreiteten Süßweinen, sondern sec, also trocken. Im Glas strömen einem Duftnoten von Zitrusfrüchten, überreifen Birnen aber auch den typischen Geruch der Muscat-Trauben entgegen. Neben den fruchtigen Noten kommen aber auch mineralische und leicht erdige Komponenten dazu. Im Mund wird die Birne mit Kräuteraromen und Anklang von weißem Pfeffer ergänzt. Ein Sommerwein mit Charakter. Der 2009 Jahrgang ist in der Nase etwas zurückhaltender, aber sonst wie sein Vorjahrgang.

Der Wein wird direkt an der Küste angebaut, in den Gärten des Beziers. Bei der Verkostung harmonisierte er fantastisch mit Langres, einem französischen Weichkäse aus Kuhrohmilch mit Rotkulturen aus der Region Champagne-Ardenne. Er wird ähnlich dem Epoisses aus dem Burgund produziert, ist aber nicht so dominant kräftig im Geschmack.

Zu beziehen ist der Wein über Le Midi Weine