Wolfburn No. 204 – Madeira Cask Finish

In Thurso, weit im Norden Schottlands, waren Iain Kerr (Distillery Manager) und sein Wolfburn-Team weiter fleißig und bescheren uns eine neue Small Batch Abfüllung:

Vom „Batch 204“ – die fünfte Small Batch Release mit besonderer Fasslagerung – hat die Brennerei 5800 Flaschenaufgelegt und es ist das erste Mal, dass ein Wolfburn Single Malt mit Madeira-Finish in die Flasche durfte.

Fünfeinhalb Jahre reifte dieser Wolfburn in First Fill Bourbon Barrels, um dann für ein halbes Jahr in üppigen Fresh Madeira Hogsheads nachzureifen.

In der Nase bereits dezente Noten des Süßweins, die an Bratapfel und Rosinen erinnern. Im Geschmack dann feine Süße und volles Mundgefühl. Jetzt kommen Aromen Pflaumen und Trauben dazu, sowie etwas Karamell, Vanille und sehr elegante Holznoten, gefolgt von ein wenig dunkler Schokolade. Im Abgang bleibt die Süße fein und lange und mit etwas Butterscotch am Ende.

14. Oktober: Wolfburn-Distillery-Tasting mit Mark Westmorland (International Brand Ambassador) // Online-Tasting

Im Oktober bieten wir euch ein ganz spezielles Tasting. Mark Westmorland, International Brand Ambassador für Wolfburn Distillery und ein echter Ur-Schotte aus Thurso moderiert dieses Tasting. Dabei bekommt ihr Einblicke in die Geschichte der Wolfburn Distillery und ihrerr Arbeitsweise. Zur Einstimmung schaut schon mal in unseren Bericht vom Besuch dort. Natürlich dürfen dabei nicht die Whiskys der Brennerei fehlen. Neben der Basis-Range werden die neue Vibrant Stills Abfüllung sowie der Small Batch No. 155 verkostet.
Das Ganze läuft via Zoom und auf Englisch. Aber dies wird für die meisten sicherlich gut verständlich sein, ansonsten springen wir bzw. die Leute von Vibrant Stills mal mit einer Zusammenfassung ein.

Das Line-Up des Tastings.
Wolfburn Northland 46%
Wolfburn Aurora 46%
Wolfburn 155, 46%
Wolfburn Morven, 46%
Wolfburn Langskip, 58%
Der neue Wolfburn „Vibrant Stills“, PX sherry / Bourbon, 7 J., 50%

Die Samples enthalten jeweils 2 cl und können im Laden abgeholt werde bzw. werden per Post versendet.

Kosten 40 Euro bei Abholung / 46 Euro bei Versand
Dauer etwa 2-2,5 Stunden
Beginn 20 Uhr
Anmeldung bis 9. Oktober an tasting@die-genussverstaerker.de

Im Zeichen des Seewolfes – Wolfburn Distillery

Wolfburn ist die nördlichste Brennerei auf dem schottischen Mainland. Doch sie ist bislang nur wenigen Whiskyfreund/innen bekannt. Kein Wunder, es ist schließlich eine ganze junge Brennerei, die erst 2013 den ersten Whisky in ihre Fässer füllte.

Wolfburn ist zwar jung, aber mit einer Tradition: Bereits im 19. Jahrhundert gab es in Thurso eine gleichnamige Brennerei, die von William Smith am namensgebenden Bach, dem Wolfburn (burn = Bach), gegründet wurde. Die heutige Destillerie liegt unweit des historischen Ortes und hat auch Zugang zum Wolfburn.

Doch weder auf dem Weg zur Destillerie noch in der direkten Umgebung gibt es Typisches, wie man es von den traditionellen Brennereien her kennt: Der Weg führt durch das Industriegebiet Thursos. Eine Kiln, die auf eine Brennerei hinweisen würde, sucht man vergebens. Stattdessten steht man plötzlich vor drei größeren Wellblechhallen und das einzige, was darauf hinweist, dass hier der Wolfburn-Whisky produziert wird, ist eine Skulptur eines Seewolfes, dem Wappentier der Brennerei.

Es gibt kein Visitor Center. Führungen werden nur nach vorheriger Anmeldung angeboten oder wenn man mitmachen, wenn man durch Zufall zu einer bestehenden Tour dazustößt. Der Schwepunkt liegt eindeutig auf der Produktion von Whisky. Und das machen sie passend zu ihrem modernen Markenauftritt durchaus anders als die traditionellen Brennereien: So erfolgt die gesamte Produktion unter einem Dach: In der einen der drei Wellblechhallen befinden sich also die Mashtun, die vier Washbacks und die zwei Pot Stills.

Eine weitere Besonderheit ist, dass das geschrottete Malz nicht erst in der Mashtun mit Wasser vermischt wird, sondern bereits in den Rohren, die das Malz zur Mashtun transportieren.

Zudem hat der Destillerie-Manager beim Aufbau der neuen Wolfburn-Destillerie entschieden, dass Whiskymachen nicht alles ist: Es fiel das viel diskutierte Schlagwort der „Work-Life-Balance“. Entsprechend wird nur an vier Tagen pro Woche voll produziert – am Wochenende gar nicht. Daraus ergibt sich, dass die Fermentation zwischen 72 bis über 96 Stunden dauert. Das ist eher lang aber so entsteht ein sehr fruchtiger Spirit.

Die Warehouses befinden sich direkt nebenan. Der Boden besteht wie in traditionellen Lagerhäusern aus Erde, aber das Gebäude selbst ist ein modernes mit Wellblechwänden und -dach. Dort lagert der Whisky in ex-Bourbon-Casks, Quarter Casks, ex-Islay-Whisky-Quarter-Casks von Laphroaig sowie ex-Sherry-Casks. Es wird auch immer noch das erste abgefüllte Fass dort gelagert.


Am 25.1.2013 kam der erste Spirit ins Fass.


Im Gegensatz zu vielen anderen Brennereien gibt es bei Wolfburn noch die Möglichkeit, sich ein Fass zu kaufen.

Das Tasting nach der Tour umfasste die aktuelle Range: vier Standardabfüllungen. Das war so unprätentiös wie die Brennerei selbst. Wir standen mitten in der Produktionshalle um einen Tisch, auf dem noch die Teetassen der Mitarbeiter standen. Hier steht eben das Produkt im Mittelpunkt.

Neben den Whiskys gibt es auch bisschen Merchandise : Shirts, Gläser oder Anstecker. Verkauft wird im Vorraum des Büros für die Crew.

Ich mag die Whiskys von Wolfburn sehr und bin gespannt, wie sich die Brennerei und die Whiskys weiterentwickeln.

Die „harten“ Fakten
• Standardabfüllungen: Northland, Aurora, Morven, Langskip
• Produktion: 120.000 Liter/Jahr
• 4 x Washback Stainless Steel (je 9.000 Liter)
• 1 x Wash Still, 1 Spirit Still (3,600 Liter)
• Fermentationszeit: 72 bis 96 Stunden

Fotos: Peter Reichard, Berit Abel

Wolfburn No. 375 – der neue Wolf ist da!

Der neue Wolf ist da. Und zwar die dritte Small-Batch-Abfüllung aus Schottlands nördlichster „Festland“-Brennerei.

Der Wolfburn „Batch 375“ reifte wie schon seine Vorgänger in ungewöhnlich kleinen 100 Liter Bourbon Fässern, aber er erhielt zusätzlich eine Beigabe aus Sherry Hogsheads. Er beeindruckt mit eleganten, fast cognacartigen Aromen, Trockenfrucht, salzigem Karamell und edlen Gewürzen.

In der Nase verbindet er Karamell und Sherry-Süße mit einander. Im Mund kommen etwas Rosinen, Kaffee, Sahne und wieder Salzkaramell dazu mit einem langen Abgang.

Auf der Whisky Fair in Limburg hatten wir mit unserem Team die Möglichkeit direkt mit Marc Westmorland, Ambassador von Wolfburn über die neue Abfüllungen zu fachsimpeln.

Wolfburn Small Batch No. 270

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Das neue Small Batch Bottling aus der Wolfburn Distillery im Norden Schottlands, das auf 6.000 Fl. limitiert ist, trägt die Nummer 270.

In 2014 erwarb die Brennerei eine Partie ungewöhnlich kleiner frischer Bourbon Barrel (ca. 100 Liter). 30 dieser Fässer sind mit getorftem New Spirit befüllt worden (verwendet für den Wolfburn No. 128) und 30 mit ungetorftem Wolfburn New Spirit.

»Batch 270« ist nun abgefüllt aus den 30 100-Liter-Fässern, in denen der ungetorfte Wolfburn New Make reifte. Dadurch kommen die üppigen Vanillenoten und die Süße des frischen ex Bourbon Fasses besonders gut zur Geltung.


Tasting Notes by Dave Broom:

Nose: Fresh and lightly fruity; the aroma of tinned pears and apple combined with the sweet dustiness of a woollen mill and a light vegetal note behind. Has this mix of sweetness which flirts with oiliness, but then bursts into fragrant white fruit blossom. Water brings out a more obviously youthful side, but there’s real class here.

Palate: Direct, with quite fleshy fruit – those apples and pears with added ripe melon, some sweet mash, while the florals are more bluebell-like. The mid-palate remains sweet and well-balanced. Again only on the back-palate (and with water) do you get the sense of its age.