Casa Noble Crystal Tequila

Tequila hat hier zu Lande leider noch viel zu oft das Image-Des party-Getränks. Doch aus Mexiko kommen hervorragende Destillate aus der blauen Weber-Agave, die ein purer Genuss sind. Und – wichtig – man trinkt ihn nicht mit Salz und Zitrone, dafür wird man in Mexiko vermutlich geteert und gefedert.

Doch kommen wir mal zum Genuss. Dieser Tequila ist unheimlich weich, was sich u.a. aus der dreifachen Destillation ergibt. In der Nase schon Aromen der Agave, grün Paprika und etwas Vanille. Im Mund kommen neben den fruchtigen Aromen noch etwas Noten von schwarzem Pfeffer hinzu. Wunderbar ausgewogen. Interessanter Fakt: Casa Noble war der erste Bio-zertifizierte Tequila in Mexiko.

Bei einer virtuellen Hausmesse mit dem Importeuer war unser gesamten Team vom ersten Schluck an begeistert.

Neu eingetroffen im März: Whisky, Gin, Rum, Tequila und Liköre

Wir haben unser Sortiment noch mals stark aufgestockt.

Whisk(e)y
Caol Ila, Single Cask Season, Signatory Vintage/Kirsch Import
High West Prarie Bourbon
High West Double Rye
High West Campfire
High West Rendevous Rye
Minor Case Rye Sherry Cask
Teeling Chestnut Cask, Single Cask
Fercullen 14
Two Stacks Smoke & Mirrors
Bushmills 10, Causeway Collection, Cognac Cask
Pearse Lyons 7 YO
Inchgower, Olorosso Cask, Best Dram
Benriach, Amontillado, Best Dram
Annandale 5 YO, PX Cask, The Whisky Chamber
Strahtmill 14 YO, Olorosso Cask, The Whisky Chamber
Mortlach, Red Wine cask 13 YO, Hepburns Choice
Armorik Port Cask, Exclusive for Germany
Starward Nova, Australian Whisky
Starward Two Fold, Australian Whisky

Rum
Tres Hombres, La palma Quince
Tres Hombres, Dominica Republica
1731, Belize 7 YO
1731, Barbados 8 YO
1731, Sudamerica XO
Boulet de Canon 9, Compagnie des Indes
Trocadero 10 YO

Gin
Riot Gin
Ginhead Islay Edition, 24 Monate gereift im Islay-Whisky-Fass
5 Continets Dry Gin

Spirituosen & Likör
Casa Nobile Crystal, Tequila
Käpt’n Trude, Rum-Eierlikör
Aber Falls, Salted Toffee Likör

Wein
Dow‘s Portwein Fine White
Dow‘s Portwein LBV 2013
Dow‘s Portwein Ruby
Calem Rosé Port
Schampus, Chardonnay Sekt 42 Monate Flaschenreifung, Zero Dosage, Hinterbichler
Kleinkarlbacher Spätburgunder, Weingut Hahn-Pahlke

Villa Lobos Tequila Destillation Strength

Letztes Jahr war ich noch bei einer Masterclass mit Villa Lobos Mitbegründer Dale Sklar, jetzt haben wir den ersten Tequila aus der Range aufgenommen. Tequilla hat für viele hier immer noch den Status einer Spirituosen mit bösen Erinnerungen aus der Jugend. Mit Zitrone und Salz bei unzähligen Abend schnell hinter die Binde gekippt. Aber das macht man nur mit Tequila, die man in Mexiko wahrscheinlich nicht mal als das bezeichnen würde.
Tequila hat nicht nur eine jahrhundertelange Tradition, sondern wird in den Händen der Destillateure, die auf Qualität setzen, zu einer aromatischen und abwechlungsreichen Spirituose.

Die Distillation Strength-Edition des Villa Lobos Blanco Tequila wird mit 55% vol. abgefüllt und bietet neben einer gehörigen Portion Kraft und Intensität herrlich-komplexe Aromenvielfalt. In der Nase zeigt der High-Proof Blanco Tequila vielschichtige Noten von Agave, Zitrus und Minze sowie Anklänge von Butter und herrlicher Würze. Am Gaumen dominieren fruchtig-florale Momente sowie eine grasige Note , ehe der Agavenbrand würzig-rauchig nachhallt.

Dabei wird mit 55% vol. der höchste, vom Tequila Regulatory Council in Mexiko noch erlaubte Volumenprozent-Wert erreicht. In seiner Funktion als Geschmacksträger sorgt der großzügig enthaltene Alkohol für besondere Intensität und kitzelt noch mehr Aromen-Wucht aus dem edlen Destillat.

Zur Geschichte 
Seit 1937 stellt die Destillerie La Altena feinsten 100% Agave Tequila im Hochland des mexikanischen Bundesstaates Jalisco her. Heute führt Carlos Camarena das Familienunternehmen fort, und beweist mit dem 2013 erschienenen Villa Lobos erneut, wie fein und geschmackvoll Tequila sein kann, wenn er mit Behutsamkeit und traditionellen Methoden hergestellt wird.

Die Villa Lobos Tequilas lagern nach der Destillation sechs Monate lang in Stahltanks. Durch diese Ruhephase vor der Abfüllung bzw. weiteren Reifung gewinnen die Tequilas ihren besonders milden Geschmack.
Die Blaue Weber Agave für ihre Herstellung stammt von den familieneigenen Feldern in Los Altos im Hochland Mexikos. Hochland-Tequilas zeichnen sich durch ihre Würze und Komplexität aus.

Seinen Name verdanken die VILLA LOBOS Tequilas der ersten großen Liebe des Mitgründers der Marke, Dale Sklar: Lupita Villa Lobos inspirierte ihn zu einem Tequila, der mit seinem leichten Geschmack aufweist und die Schönheit Mexikos verkörpert.

Sind Whisky, Gin und Rum unbegrenzt haltbar?

Diese Frage taucht öfters in unseren Tastings auf. Ich bin zwar kein Chemiker, aber man kann sich ja schlau machen. Spirituosen wie Whisky, Gin oder Rum haben keine Mindesthaltbarkeitsdatum. Der in ihnen enthaltene Alkohol von mindestens 37,5 % Vol bei Gin und Rum, sowie 40 % Vol bei Whisky führt dazu, dass sie nicht „schlecht“ werden.

Lagerung
Zunächst ein mal schauen wir uns an wie das mit geschlossenen Flaschen aussieht.
Wichtig ist natürlich eine ordentliche Lagerung, also nicht in direktem Sonnenlicht auf dem Regal präsentieren. Also in Tube oder Verpackung dunkel aufbewahren. Eine gleichbleibende und nicht zu hohe Raumtemperatur sind ebenfalls sinnvoll. Also nicht das im Winter gut beheizte Wohnzimmer, sondern eigentlich besser im mäßig warmen Schlafzimmer aufbewahren.

Flaschenreifung
Grundsätzlich gibt es auch eine Flaschenreifung bei Spirituosen wie man sie von Wein kennt. Aber der deutlich höhere Alkohol verlangsamt diese Veränderung. Das »Problem« ist der Sauerstoff in der Flasche. Aber der Alkoholgehalt sorgt dafür, dass Aromenmoleküle weniger mit Sauerstoff in Kontakt geraten und somit weniger Aromenveränderung eintritt. Die Veränderung kann zu nicht mal so unleckeren Aromen wie Vanille, Pfirsich und ätherischen Noten führen, im schlimmsten falle aber auch zu absolut unerwünschten Aromen wie Benzin, Gummi oder Metall.

Ein weiteres Problem sind Whiskys, die mit Zuckerkulör oder E150a gefärbt wurden. Durch deren Abbau im Zusammenspiel mit Sauerstoff können ranzige Aromen entstehen.

Was ist mit geöffneten Flaschen?
Auch Spirituosen in bereits geöffneten Flaschen werden nicht »schlecht«, zumindest nicht im lebensmitteltechnischen Sinne von ungenießbar oder gar schädlich. Aber auch hier ist der Sauerstoff unser »Problem«. Und je mehr die Flasche geleert wird, desto größer wird das Problem. Im Grund verändert sich der Whisky, Gin oder Rum bereits ab dem ersten öffnen. Das ist zu Beginn vielleicht sogar noch erwünscht, da gerade – so mein Eindruck – bei frisch geöffneten Flaschen in Fassstärke der Alkohol deutlicher im Vordergrund ist als bei Flaschen, die bereits länger geöffnet sind.

Grundsätzlich empfehle ich, dass man je nach Füllstand, eine geöffnete Flasche so zwischen 6 und 9 Monaten langsam geleert haben sollte. Ja geringer der Füllstand, desto wichtiger, um sich vor Enttäuschungen zu schützen. Es kann zu starken Veränderungen kommen, muss aber natürlich nicht.

Aus eigener Erfahrung kann ich dazu nur raten. Ich hatte mal einen 25jährigen Rosebank eines unabhängigen Abfüllers und die letzten 80-100 ml wollte ich für einen besonderen Anlass aufheben. Dann kam der passende Anlass und der Whisky hatte so viel von seinen Aromen verloren, dass es gar keinen Spaß mehr machte. Auch bei dem ein oder anderen Gin und Rum ist mir das bereits passiert. Mal verlieren sie an Aromen, mal werden sie schärfer oder alkoholischer oder Aromen von Waschbenzin und Nagellackentferner vermiesen einem den Genuss.
Aber auch das Gegenteil ist mir schon unter gekommen. Einen Rum, den ich anfangs gar nicht mochte, schmeckte nach ein paar Wochen aus der geöffneten Flaschen nicht nur besser, sondern dann richtig lecker. Also auch hier gilt, es gibt keine festen Regeln, nur Orientierungspunkte und dass man seine geöffneten Flaschen richtig im Auge haben sollte.

Was tun?
Nicht zu viele Flaschen gleichzeitig öffnen. Die geöffneten in entsprechendem Zeitrahmen leeren, am besten mit Freund*innen zusammen genießen, private Flaschenteilungen oder zu Whisky-Stammtischen oder anderen Event mitnehmen.
Ich selbst teste zur Zeit gerade den Einsatz von Vakuumpumpem, wie man sie vom Wein kennt aus. Auch das Umfüllen in kleinere Gebinde ist eine Möglichkeit den Veränderungsprozess zu verlangsamen. Die Glasmurmelmethode – den Leerraum in einer Flasche mit Glasmurmeln soweit aufzufüllen, damit möglichst wenig Sauerstoffs ich in der Flasche befindet – hat sich für mich als unfunktional erwiesen.

Spirituosen-Flohmarkt
Da wir im Laden nahezu alle Flaschen zum Probieren vor Ort geöffnet haben gibt es bei uns zwei bis drei Mal im Jahr den Spirituosen-Flohmarkt. Denn spätestens nach einem halben Jahr werden die geöffneten Flaschen ausgetauscht bzw. bei limitierten Einzelfassabfüllungen bieten wir die restliche, geöffnete Flasche an, wenn alle Abfüllungen verkauft wurden.

Und am Ende folgt doch nahch jedem Bottle Cleaning oder Bottle Kill doch auch wieder eine neue Flasche, die zu öffnen ist.

J. J. Corry The Batalion – Irland trifft auf Mexiko

J. J. Corry The Battalion ist eine limitierte Abfüllung, die zunächst in Bourbonfässer reifte und dann eine Nachreifung in Mescal- und Tequilafässern erhalten hat. Es ist Irlands erster Whiskey, der in diese Fassarten reifen durfte. 40 % der Abfüllung ist ein 13 Jahre alter Single Malt, der erst in einem Bourbonfass reifte und dann in einem Mescalfass gefinisht wurde. Die anderen 60 % sind 9 Jahre alter Grain Whiskey, der zunächst im Bourbonfass reifte. 30 % davon reifte im Tequilafass nach und die restlichen 30 % im Mescalfass.

Benannt wurde der Whiskey nach dem Battalion, der im mexikanisch-amerikanischen Krieg von 1846-1848 in Mexiko kämpfte. Dieser Battalion wurde San Patricos genannt, da er hauptsächlich aus irischen Einwanderern bestand. Diese Männer hatten sich von den USA abgewand und kämpften nun für Mexiko. Benannt wurde er nach St. Patrick’s dem irischen Schutzpatron.

Soweit das was unsere Importeurin von Irish Whiskey dazu sagt.

Die Auflage des Whiskeys beträgt 700 Flaschen und ist mit 41 % abgefüllt. Einige Flaschen davon kamen auch zu uns.

Wir haben den Whiskey auf der letzten Mitarbeiterinnenschulung gemeinsam verkostet. Hier unsere Tasting Notes:
Geruch: grüne Trauben, Reineclaude, Apfel und sehr dezenter Rauch
Geschmack: Süße und etwas stärkerer Rauch des Mezcals spürbar, pfeffrig und frisch. Dazu recht süffig. Macht Spaß im Glas.