Nach den ersten zwei Stationen ging es dann zu unseren Freunden von TasteWhiskey, Iris und Ralf Gräber mit ihren irischen Whiskeys der Destillerie Cooley und den Einzelfassabfüllungen von James MacArthur. Und auch der Old Master Arthur Winning mit seinem trockenen schottischen Humor und Charme war dieses Mal mitgekommen.
Beim Verkosten der neuen Abfüllungen waren wir auf Anhieb vom Aberfeldy (11 Jahre, 2000 abgefüllt, 55,8 %) mit seinen schönen Zartbitternoten im Abgang, dem Longmorn (13 Jahre, 1996, 56,8%) sowie dem Clynelish (10 Jahre, 1997, 57,8 %), der einen direkt an Apfelpfannkuchen mit leichter Rauchnote erinnern ließ, überzeugt Die James MacArthur-Abfüllungen sind alle in Fassstärke abgefüllt, oft weit über 50 Vol. % und ohne gesonderte Finishs.
Es sind oft Fässer die etwas untypisch für die Destillerie sind, aber damit sehr spannende für die Geschmacksrezeptoren. So war auch der Glenrothes (17 Jahre, 1988, 54,1 %) anders als die Original-Abfüllungen. Diese Abfüllungen sind immer eine spannende Entdeckungsreise und zwei Abfüllungen (Aberfeldy und Longmorn) sowie noch eine Flasche des Connemarra Turf Mór (58,2 %), welchen ich bereits in Rüsselsheim probierte, kamen ins Handgepäck. Das Team wurde übrigens von Petra komplettiert, die wie bereits in Rüsselsheim TasteWhiskey unterstützte.
Wer sich für die irischen Whiskeys interessiert, kann sich übrigens schon den 18. März 2012 vormerken. Gemeinsam mit Iris und Ralf bieten wir anlässlich des St. Patrick Day ein Irish Tasting in Offenbach an.
Direkt nebenan befand sich der Stand von Thomas Ides Whisky Chamber. Wir hatten zwar zuvor bereits ab und an von seinen Abfüllungen probiert, aber dieses Mal waren seine Fässer die absolute Entdeckung. Leider sind wir hier erst gegen Ende gelandet, so dass wir nur vier probieren konnten.
Den Beginn machte der 12jährige Bowmore (1988, 57,6 %) der beim erste Schluck eine kleinen Johannisbeerexplosion auslöste, die von warmen Torf begleitet wurde. Ich hatte noch nie zu vor solche Johannisbeernoten in einem Whisky, beim zweiten Schluck ziehen sich diese Aromen wieder etwas zurück. Der Christmas Malt, ein 20jähriger Bunnahabhain (57,7 %) abgefüllt am 24.12.1990, trägt den Namen nicht nur wegen des Abfülldatums zu recht. Er riecht und schmeckt wie man sich einen Malt mit diesem Namen vorstellt, dunkle Schokolade, Weihnachtsgewürze und dunkle Früchte.
Dann kam der 10jährige Caol Ila (58,3 %) richtig dunkel und eine süße Torfwucht. Ein Malt zum Abschluss eines anstrengenden Tages. Diese Flasche landet dann auch noch im Warenkorb. Den Abschluss machte dann der Caol Ila mit 27 Jahren und 51,4 %, der viel feiner als der jüngere ist, eher für einen entspannten Nachmittags-Malt geeignet. Ein Malt, der Torfrauch, leichte Honigsüße und geräucherten Speck sowie ein paar Eichenfassaromen zu einer schönen Melange vereint.
Im dritten und letzten Teil dreht sich dann um die neuen Abfüllungen von Dun Bheagan sowie um zwei aktuelle Bruichladdich Malts.