15. Mai: In Heaven with Bunnahabhain – Whisky-Tasting

Die Destillerie Bunnahabhain im Norden der Insel Islay gehört seit vielen Jahren zu den von mir favorisierten Brennerien. Bereits mehrfach hab ich sie daraufhin besucht. Und jedes Mal war ich wieder begeistert von deren Whiskys. Die Range der Whiskys reicht von spannenden, maritim geprägten Whiskys bis hin zu schwer rauchigen Torfbomben. Für jeden Geschmack ist also was dabei.

Wir präsentieren euch im Tasting nicht nur einige Standardabfüllungen, sondern auch Abfüllungen unabhängiger Abfüller sowie eine Distillery Only Abfüllung von meinem letzten besuch dort.

In der Pause gibt es ein Buffet mit verschiedenen Käsen und zwischen den Whiskys reichen wir Weißbrot sowie Mineralwasser. Bitte sorgt für eine gute »Grundlage« (Essen) vor der Verkostung und eine sichere Heimreise danach. Don’t drink and drive!

Wir bitten um verbindliche Anmeldung via E-Mail: tasting@die-genussverstaerker.de

Preis 55 Euro inklusive Whiskys und Pausenbuffet (pro Person)
Ort Die Genussverstärker, Laden in der Bernardstraße 63a,
Datum/Beginn 15. Mai, Freitag 20:00 Uhr (Dauer ca. 3 Stunden)

Aller guten Dinge sind drei – St. Kilian Three

Rechtzeitig vor den Festtage hat St. Kilian nun den dritten Whiskys abgefüllt. Nach one und Two, nun demtentsprechend den Three. Und damit der erste rauchige Single Malt aus der Brennerei.

Der besondere Clou? Die Kombination von rauchigem Gerstenmalz aus den schottischen Highlands und ungetorftem Pilsner Malz. Gerade diese Mischung sorgt für eine mittlere Rauchintensität mit einem Phenolgehalt von 38 ppm. Im „Three“ verbinden sich so warmer Torfrauch mit feinen Zitrusnoten und würzig-süßen Vanille- und Karamellakzenten aus den amerikanischen Eichenfässer.

Er reifte in zwei Fasstypen aus den USA: Ein Großteil des Whiskys lagerte über drei Jahre in 190 Liter fassenden Whiskey Barrels aus Tennessee, ein Anteil von sechs Prozent in kleineren Quarter Casks der texanischen Craft-Distillery Garrison Brothers.

Ardmore Vintage 1996, 20 Jahre

Erst seit einigen Jahren findet man Ardmore als Originalabfüllungen in den Regalen. Davor wurde er lediglich von unabhängigen Abfüllern als Single malt abgefüllt, das Gros der 4,5 Millionen Liter Rohbrand ging in Blends, allen voran in Teachers.

Bei Ardmore wird mittelraucgier Malt produiziert mit eta 10-15 ppm Phenol. Bei dieser 20jährigen Abfüllung wird der rauch durch ein Finish mit ex_islay-Whiskyfässern noch ein wenig verstärkt. Denn nach 20 Jahren ist der Rauchgehalt nach und nach etwas durch die Fassreifung abgeschwächt und bekommt so durch das Finish einen erneuet Rauchkick. Destilliert wurde diese limitierte Abfüllung 1996 und mit leicht erhöhtem Alkohol abgefüllt.

Im Glas duftet er nach Vanille, Fudge mit Apfel, dazu gang dezenter Rauch und dann noch etwas was uns an Orangen erinnert.

Im Mund, dann cremig, weich mit einer mittleren, trockenen Rauch Note mit dem Eindruck von etwas ätherischen Ölen. Vanille, Würze und perfekt dazu passender Rauch.

Tolle Abfüllung um sich mal einen älteren Malt zu gönnen.

Schwedischer Rauch trifft amerikanische Eiche – Svensk Rök/ Amerikansk Ek von Mackmyra Whisky

Svensk Rök /Amerikansk Ek ist so ein wenig der große, aber etwas ungehobeltere, große Bruder des Svensk Rök. Der gleiche New Make, der jedoch nur in frischer amerikanischer Eiche reifte.

Durch das frische Holz bekommt er mehr Wums, würziger Rauch etwas weniger Vanille, dafür mehr Ecken und Kanten. Neben den Gewürznoten auch fruchtige Aromen von Feigen und Pflaumen, die wiederum mit einer kleinen Ingwerschärfe daher kommen.

Schöne Kombination von Rauch, Frucht und Würze mit deutlich längerem Abgang als der kleine Bruder. Während der Svensk Rök eher so der Easy-Drinking-Whisky ist, kann man sich mit dem Svensk Rök/Amerikansk Ek schon mal länger am Abend beschäftigen. Für mich ein ganz besonderer Whisky.

Swedischer Rauch – Svensk Rök Whisky von Mackmyra

Svensk Rök ist eine der wenigen rauchigen Mackmyra-Abfüllungen. Denn in Schweden selbst trinkt man lieber fruchtige Whiskys. Schwedischer Rauch bedeutet dabei, dass man den Whiskys die landestypische eigene Note mitgibt. In diesem Falle wird beim Darren der Gerste nicht nur schwedischer Torf verbrannt, sondern nach althergebrachter Tradition, auch Wacholderzweige.

In der Nase hat man einen leichten Rauch mit würzig-kräutrigen Aromen und Vanille. Im Geschmack dann etwas stärkerer Rauch und jetzt kommt auch etwas der Wacholder durch, dazu Holz, Tabak, Kräuter und Fruchtnoten, die leicht an grünen Apfel mit Anis erinnern. Im Abgang wird er trockener und noch eine salzige Note kommt dazu. Schöner All-Day-Dram, medium peated und vor allem geschmeidig und elegant.

Noch ein paar Wood-Facts zum Abschluss: Gelagert wurde der Whisky in frischer amerikanischer und schwedischer Eiche, in ex-Bourbon-Casks und in mit Olorosso-Sherry gesättigten Fässern gereift. Dabei kamen Fassgrößen von 30 bis 128 Liter zum Einsatz.

Foto: Fasslager by Mackmyra