Wolfburn No. 375 – der neue Wolf ist da!

Der neue Wolf ist da. Und zwar die dritte Small-Batch-Abfüllung aus Schottlands nördlichster „Festland“-Brennerei.

Der Wolfburn „Batch 375“ reifte wie schon seine Vorgänger in ungewöhnlich kleinen 100 Liter Bourbon Fässern, aber er erhielt zusätzlich eine Beigabe aus Sherry Hogsheads. Er beeindruckt mit eleganten, fast cognacartigen Aromen, Trockenfrucht, salzigem Karamell und edlen Gewürzen.

In der Nase verbindet er Karamell und Sherry-Süße mit einander. Im Mund kommen etwas Rosinen, Kaffee, Sahne und wieder Salzkaramell dazu mit einem langen Abgang.

Auf der Whisky Fair in Limburg hatten wir mit unserem Team die Möglichkeit direkt mit Marc Westmorland, Ambassador von Wolfburn über die neue Abfüllungen zu fachsimpeln.

Longrow Red 11 Pinot Noir AUSGETRUNKEN

Der neue Rote von Longrow wurde dieses mal in einem Pinot-Noir-Fass aus Neuseeland gefinished. Die ersten 8 Jahre durfte der starkrauchige Longrow aus dem hause Springbank in einem ex-Bourbon-Cask lagern, dann bekam er sein dreijähriges Finish. Die limitierte Abfüllung zählt zwar 9000 Flaschen, was aber bei den vielen Fans international bedeutet, dass wir als Händler nur kleine Zuteilungen bekommen.

Im Glas kommen zunächst in erster Linie die Aromen nach roten Beeren zum Vorschein, etwas Kirschmarmelade, Cassis und Rotweinnoten. Dazu ein wenig Nuss-Mandel und Vanille. In der Nase ist der Rauch sehr fein.

Im Mund dann stärker vom rauchgeprägt , aber auch eine frische, säureartige Note zu den roten Früchten. Dazu etwas geräucherter Speck und Vanille wieder. Aber auch hier keine Rauchexplosion.
Insgesamt eine hervorragender Whisky, der für einen Longrow zwar etwas zurückhaltend im Rauch ist, aber so insgesamt sehr rund und aromatisch ist.

Leider haben wir auch nur noch wenige Flaschen davon. Etwas für Genießer sowie für alle Fans der Whiskys aus der Region Campbeltown bzw. aus der Springbank Destillerie.

Wolfburn Small Batch No. 270

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Das neue Small Batch Bottling aus der Wolfburn Distillery im Norden Schottlands, das auf 6.000 Fl. limitiert ist, trägt die Nummer 270.

In 2014 erwarb die Brennerei eine Partie ungewöhnlich kleiner frischer Bourbon Barrel (ca. 100 Liter). 30 dieser Fässer sind mit getorftem New Spirit befüllt worden (verwendet für den Wolfburn No. 128) und 30 mit ungetorftem Wolfburn New Spirit.

»Batch 270« ist nun abgefüllt aus den 30 100-Liter-Fässern, in denen der ungetorfte Wolfburn New Make reifte. Dadurch kommen die üppigen Vanillenoten und die Süße des frischen ex Bourbon Fasses besonders gut zur Geltung.


Tasting Notes by Dave Broom:

Nose: Fresh and lightly fruity; the aroma of tinned pears and apple combined with the sweet dustiness of a woollen mill and a light vegetal note behind. Has this mix of sweetness which flirts with oiliness, but then bursts into fragrant white fruit blossom. Water brings out a more obviously youthful side, but there’s real class here.

Palate: Direct, with quite fleshy fruit – those apples and pears with added ripe melon, some sweet mash, while the florals are more bluebell-like. The mid-palate remains sweet and well-balanced. Again only on the back-palate (and with water) do you get the sense of its age.

Armorik Lightly Peated – der kleine torfige Bretone

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Alba Import bringt uns mal wieder etwas Neues aus der Bretagne. Und zwar der erste, wenn auch nur leicht, getorfte Armorik Whisky. Die Auflage des Armorik »Lightly Peated« beträgt nur 800 Flaschen, abgefüllt mit leicht erhöhter Trinkstärke von 48% Vol. und natürlich unchillfiltered und ohne Zusatz von Farbstoff. 
 
Der Armorik »Lightly Peated« basiert auf dem Armorik »Classic«, ergänzt mit 45ppm schwer getorften Armorik Single Malt. So ergibt sich eine sehr schöne Verbindung aus fruchtigen, maritim-salzigen und torfigen Aromen. 
Er besitzt einen Duft, der an erdige und zugleich maritime Aromen erinnert, dazu etwas Zitrus und ein Hauch von Lagerfeuer, Im Geschmack dann gelbe Früchte, malzig, Haferkekse, Nuss. Der Rauch kommt vorallem im Abgang noch mal dezent zur Geltung. Fein und dezent wurde die Rauchnote mit den bekannten salzigen und nussigen Aromen des »Classic« verbunden. Bin gespannt ob und wann auch mal stärker getorfte Whiskys den Weg in unsere Nosinggläser finden. Aber wieder einmal hat die Destillerie Warenghem aus dem Norden der Bretagne gezeigt, dass guter Whisky nicht nur aus Schottland oder Irland kommt.

 

OGMA Gin – eine Hommage an die Mispel AUSGETRUNKEN!

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OGMA Gin ist noch ein Unbekannter in der Gin-Welt, mal schauen wann sich das ändern wird. Uns hat er geschmacklich vor allem überzeugt. 
Dazukommt, dass der Gin nun wirklich mal aus meiner alten Heimat, dem Saarland stammt. Denn oft musst ich beim wesentlich bekannteren Ferdinands Saar Dry Gin immer hinweise, dass die namensgebende Saar auch durch das Bundesland Rheinland-Pfalz fließt und Ferndiands gerade von dieser Weinregion geprägt ist. 

Doch nun zurück zum Gin. Sein Ursprung liegt im Saargau und stellt die Mispel neben dem Wacholder in den Vordergrund.Mispel(chen) da frohlockt der Hesse – doch ich muss ihn zunächst enttäuschen. Die asiatische Mispel, die den Calavdos ergänzt hat nur wenig mit der so genannten Wintermispel zu tun. Ein knorriger Obstbaum mit einer unscheinbaren, braun-grünen Frucht. Ihre eigentliche Heimat: die Hochländer Vorder- und Mittelasiens.
Über Jahrhunderte wurde diese eigentümliche Frucht in Mitteleuropa kultiviert. Doch Anbau und Verarbeitung sind hart und schwierig. Die Mispel liefert niedrigen Ertrag. So verschwand sie mit der Zeit fast gänzlich vom europäischen Kontinent.

Die Brennerei Monter pflegt Mispelbaumbestand auf Streuobstwiesen und kaufen Kleinmengen von regionalen Privaterzeugern. 

Ihre Frucht ist hart, voll Säure und bitterer Tannine. Doch am Jahresende, mit Kälte und Frost, geschieht ein kleines Wunder: Die Mispelfrucht wird weich und verwandelt sich in eine Aroma- und Vitaminbombe ersten Ranges. Kein anderes Obst zeigt eine vergleichbare Aromatik: Gleichzeitig gelbfruchtig, frisch und herb. Die Mispel verleiht OGMA Gin Aromen von Orange, Pfirsich und Süssholz, kombiniert mit einer zitronigen Frische und einer feinen Bitter-Angosturanote.

Bereits 1849 wurde die Destillerie Monter erstmals erwähnt. Beheimatet ist die Brennerei in einem dreihundertjährigen Lothringerhaus in Hemmersdorf, gelegen im Saargau, nahe der Grenze zu Frankreich – ein geschichtsträchtiger Ort. 

Im Familienbetrieb verarbeitet Wolfgang Maffert in sechster Generation Früchte alter Obstbäume der eigenen Streuobstwiesen. An den Südhängen des romantischen Niedtals gedeien Mirabellen, Äpfel und Mispel. Durch eine besonders schonende Verarbeitung der vollreifen Früchte hat sich Wolfgang Maffert einen Namen gemacht und zahlreiche Auszeichnungen über die Landesgrenzen hinaus erhalten.

OGMA wird in aufwändiger, traditioneller Handarbeit hergestellt. Beginnend mit dem Einmaischen der Mispelfrüchte für die Haupt-Infusion: der  Mispelbrand. Die Maische gärt mehrere Wochen, bis der erwünschte Alkohol entstanden und die feinen Aromen der Mispel extrahiert sind. Neben dem Brand nutzen Monter außerdem selbst hergestellten Mispelwein. Dieser außergewöhnliche, ungeschwefelte Obstwein existiert nirgendwo anders und wird exklusiv für die Herstellung von OGMA verwendet.

Destilliert wird mit zwei seit Anfang des letzten Jahrhunderts im Einsatz befindlichen französische Alambiques für den Roh- und Feinbrand. Zweifach destillierte Wacholderbeeren aus Serbien sind der Grundstoff, um im Small-Batch-Verfahren den OGMA Gin in traditioneller Handarbeit mit viel Liebe zum Detail zu fertigen.

Heraus kommt ein ungewöhnlicher Gin, geprägt von der herben Mispel, warmen Zitrusnoten, Kräutern udn Wacholder gepaart mit einer feinen Süße. Leicht gekühlt und pur ein wunderbarer Degistif oder mit einem klassischen, nicht zu süßen Indian Tonic Water.