Wein & Genuss – Tobias Knewitz im SchauMahl

Gerade mal eine Woche nach unserem Besuch beim Weingut Knewitz trafen wir Tobias beim Dinner »Wein & Genuss« bei unseren Nachbarn vom SchauMahl. Zu den fünf Gängen gab es je einen Wein. Der Aperitif kam jedoch zunächst in Form eines Sekt vom Sektgut Raumland – Cuvée Katharina aus Schwarzriesling und Spätburgunder.

Die Weine wurden mit einer Terrine von der Entenleber, Pulpo mit Paprika und Hackfleisch, Skrei mit Kohlrabi und Rote Bete, Entenbrust mit Grünkohl und einer Crème brûlée von Matcha mit einem Mandarinen Sorbet kombiniert. Was da in der Küche von Christoph Kubenz und seinem Team gekocht und kombiniert wird, war erneut ausgesprochen lecker. Und somit kein Wunder, dass das Schaumahl im aktuellen Gault & Millau aus dem Stand mit 15 Punkten bewertet wurde.

Einige der Weine wie den Riesling Goldberg 2009, den Chardonnay 2010 und die noch nicht abgefüllte Riesling Auslese kannten wir schon von unserer Verkostung bzw. von unserem Besuch vor Ort. Die Fassprobe des 2010 Spätburgunder kam noch dazu und, worauf ich am meisten gespannt war, Tobias erster Wein, der 2008er Silvaner. 

Nun kann ich Stuart Pigott verstehen, der von diesem Wein bereits im Juli 2009 so begeistert war:

»Wie jung kann ein Jungwinzer sein? Lange hatte ich 20 Jahre als untere Grenze im Kopf. Dass ich neulich in Rheinhessen diese Zahl deutlich nach unten revidieren musste, war an sich keine große Überraschung.

Tobias Knewitz ist 18 Jahre alt und lernt bei dem erfolgreichen Pfälzer Aufsteiger Philipp Kuhn in Laumersheim/Pfalz. 2008 hat der junge Knewitz im Appenheimer Familienweingut seine ersten Weine gemacht, und sie sind so gut, dass ich bei einer Blindprobe geschworen hätte, der Verantwortliche müsste schon einige Jahre Erfahrung hinter sich haben!
Sein strahlend-frischer 2008 SILVANER duftet nach gelben Pflaumen und reifen Stachelbeeren, hat gute Substanz aber keinerlei Schwere, geschweige denn die spitze Säure, die quer durch Deutsc hland viele Weine des Jahrgangs kennzeichnet. Wer es noch charaktervoller und herber mag, dem sei Knewitzs 2008 SILVANER SELECTION aus der Lage Goldberg empfohlen, der stark vom Kalksteinboden geprägt ist. Ja, 18 Jahre, und schon ein „Terroir-Wein“. Gratulationen!«

Am Ende bleibt nur zu sagen, dass Wein und Speisen hervorragend miteinander harmonisierten, wir sicherlich nicht das letzte Mal im Schaumahl waren und die Weine vom Weingut Knewitz zum Glück in unserem Verkostungsraum sind.
 

Besuch in der Nachbarschaft: Das Schaumahl

Nun haben wir es im Oktober endlich mal geschafft zu unseren Nachbarn zei Straßen weiter, ins Schaumahl zu gehen. Wir suchten uns das Event »Wein & Genuss mit Langlois Chateau« aus. Zu den fünf Gängen gab es jeweils einen Wein des Weingutes von der Loire sowie zu Beginn einen herrlichen Crémant. Lediglich für das Dessert wurde auf einem Apfel-Birnen-Cidre aus der Normandie zurückgegriffen, da Langelois Chateau keinen Dessertweine produziert.

Das Menü setzte sich wie folgt zusammen:
• Entenleber mit Cassis, Chicorée und Kaffee
• Gebratener Loup de Mer kommt mit Spitzkohl, Senf Laugenbrot
• Die Brust von der Poularde wurde von Apfel, Wasabi und Tandori begleitet
• Kaninchen mit Salbei, Steckrübe und Zucchini
• Pecorino mit Honig und Milchbrot bzw. eine Kombination von Macha, Vanille und Azuki-Pflaume

Und nicht zu vergessen der kleinen Gruß aus der Küche – geschmorte Ochsenbacke auf Kürbispuree.

Die Weine haben wunderbar mit den Speisen harmonisiert. Die Entenleber mit einer Cassis-Kaffee-Creme und dazu Cassis-Sorbet waren eine Geschmacksexplosion ebenso wie die Poularde mit Tandori udn Wasabi-Apfel-Creme.

Die einzelnen Gänge, die Christoph Kubenz mit seiner Crew kreiierte, waren genial. Das haben aber wir auch ehrlich gesagt nicht viel anderes erwartet. Was uns aber fast noch mehr begeistert hat war die warmherzige, unkomplizierte Atmosphäre, die wir so etwas in einem Restaurant in dieser Klasse nicht erwartet hatten. Wir waren sicherlich einige der wenigen Nicht-Stammgäste, wurde aber genau so freundlich und offen begrüßt und bedient wie langjährige Gäste. Der Flair des Restaurants ist es eben auch, dass die Gäste bunt gemischt sind, dass man wenn man es möchte auch einfach nur ein Glas Wein an der Bar trinken kann. Apropos Wein, auch die Weinkarte ist toll und auch mit Weinen, die man nicht bereits zur Genüge kennt.

Die Veranstaltung ging bis nach Mitternacht und nach dem Menü kam man auch noch schnell mit den anwesenden Gästen ins Gespräch. Essen, Service, Atmosphäre waren einfach wow!

Wir kommen wieder!