Glen Scotia Campbeltown 1832 – eine Hommage an die ehemalige Whiskyhochburg

Ich hab für mich in der letzten Zeit Glen Scotia wieder entdeckt. Und zwar nicht nur von unabhängigen Abfüllern wie bisher, sondern auch das was direkt von der Brennerei aus Campbeltown kommt.

Noch vor wenigen Jahren war ich von diesen Abfüllungen enttäuscht. Mit dazu beigetragen hatte das damalige Labeldesign mich eher an knallbunte Energy-Drinks erinnert und der Inhalt hatte mich wenig überzeugt. Doch man hat sich wieder  auf die eigentlichen Qualitäten zurück besinnt.

Bei Campbeltwon denkt die meisten wohl eher zunächst an Springbank, aber Glen Scotia ist absolut eine Entdeckung wert.

Mit dem Campeltown 1832, der eigentlich für den Duty Free – daher auch als 1-Liter-Flasche – abgefüllt wurde, ist eine Hommage an die Gründungszeit der Brennerei.

Füllt man ihn ins Glas riecht man die Kombination von Torfrauch salzigem Meeresbrise, dazu kommen mit er Zeit Vanille und etwas Trockenfrüchte

Nimmt man den ersten Schluck kommt zu den leicht medizinischen Rauchnoten eine feine Süße, wieder Vanille und Trockenfrüchte. Diese Aromen bleiben auch lange im Abgang bestehen. Ein wunder schöner maritimer Whisky, wie man ihn von einer Brennerei direkt am Meer erwartet.

Bunnahabhain Moine – der rauchige Bunna


Bunnahabhain im Nordosten der Insel Islay gelegen ist vielleicht nicht so gefeiert wie Ardbeg, Laphraoig oder Bruichladdich, aber die Whiskys sind es alle mal wert näher betrachtet zu werden. Neben vielen tollen Single Cask Abfüllungen haben wir auch einige Standards bei uns im Sortiment. Neben dem Stiuireadair auch die rauchige Abfüllung unter dem Namen »Moine«. Moine is der gälische Name für Torf.

Für die Brennerei eher untypisch ist dies, wie der Name schon verrät, ein deutlich rauchiger Whisky, wie er im 19. Jahrhundert produziert wurde. Das war die Idee von Master Distiller Ian MacMillan. Er lagerte in Ex-Bourbonfässern, Sherryfässer sowie Rotweinfässern

In der Nase Nougat und Nuss mit Meersalz und warmem Rauch vom Grill. Im Mund dann süßer Rauch, Pfeffer, Ingwer und viel Würze. Er bleibt lange am Gaumen, mit einem salzig-rauchigen Nachklang.

21. Januar: Whiskys & Fudge – kulinarisches Whiskytasting

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Bei diesem kulinarischen Tasting kombinieren wir Whiskys mit Fudge. Die Aromen der Whiskys ergänzen hervorragend die der verschiedenen Fudgesorten. Ein doppelter Genuss, also. Thomas Niedermayer interpretiert diese traditionelle schottischen Süßigkeit in Obertshausen und verbindet dabei typisches Weichkaramell mit Schokolade, Trockenfrüchten, Espresso, Whisky, Mandeln, Chili und viele mehr. So entstehen verschiedene Aromenwelten, die wir mit ausgewählten Whiskys in Verbindung setzen. Slaintè!

Zwischen den Whiskys reichen wir Weißbrot sowie stilles Wasser. Bitte sorgen Sie für eine gute »Grundlage« (Essen) vor der Verkostung und eine sichere Heimreise danach. Don’t drink and drive!

Wir bitten um verbindliche Anmeldung via E-Mail:
tasting@die-genussverstaerker.de 

Preis 50 Euro inklusive Whiskys und Fudges (pro Person)
Ort Die Genussverstärker, Bernardstraße 63a, am Goetheplatz/Nordend, Offenbach
Datum/Beginn 21. Januar 2018, Sonntag 16:00 Uhr (Dauer ca. 2,5 Stunden)

Armorik Lightly Peated – der kleine torfige Bretone

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Alba Import bringt uns mal wieder etwas Neues aus der Bretagne. Und zwar der erste, wenn auch nur leicht, getorfte Armorik Whisky. Die Auflage des Armorik »Lightly Peated« beträgt nur 800 Flaschen, abgefüllt mit leicht erhöhter Trinkstärke von 48% Vol. und natürlich unchillfiltered und ohne Zusatz von Farbstoff. 
 
Der Armorik »Lightly Peated« basiert auf dem Armorik »Classic«, ergänzt mit 45ppm schwer getorften Armorik Single Malt. So ergibt sich eine sehr schöne Verbindung aus fruchtigen, maritim-salzigen und torfigen Aromen. 
Er besitzt einen Duft, der an erdige und zugleich maritime Aromen erinnert, dazu etwas Zitrus und ein Hauch von Lagerfeuer, Im Geschmack dann gelbe Früchte, malzig, Haferkekse, Nuss. Der Rauch kommt vorallem im Abgang noch mal dezent zur Geltung. Fein und dezent wurde die Rauchnote mit den bekannten salzigen und nussigen Aromen des »Classic« verbunden. Bin gespannt ob und wann auch mal stärker getorfte Whiskys den Weg in unsere Nosinggläser finden. Aber wieder einmal hat die Destillerie Warenghem aus dem Norden der Bretagne gezeigt, dass guter Whisky nicht nur aus Schottland oder Irland kommt.

 

Ledaig 2005/20017 Signatory Vintage – Lagerfeuer am Strand mit Trockenfrüchten und Kräutern AUSGETRUNKEN

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Die Abfüllungen des Vorgängerfasses waren auch bei uns schnell ausverkauft. Jetzt hat Kirsch Whisky noch mal nachgelegt und das Schwesterfass abgefüllt. 11 Jahre im First Fill Sherry Butt gelagert, so dass sich die typische torf-rauchigen Noten des Ledaig verschmelzen mit den Sherry-Noten.

In der Nase jede Menge Torfrauch, salzig bis jodische Meeresaromen, Lagerfeuer, süß-herbe Aromen. Im Mund dann wieder Rauch, aber dazu Kräuter und Lakritz, erdige Noten, auf jeden Fall eine Explosion von Torfrauch und Trockenfrucht mit herben Kräutern. Unheimlich lange anhaltend. Sehr komplex. Ein Whisky mit dem man sich länger beschäftigen kann. Die Fassstärke (57,3 Vol %) ermöglicht es auch nach und nach mit ein paar Tropfen Wasser dem Whisky weitere Aromen zu entlocken. Großer Genuss und Spaß. Es wurden nur 653 Flaschen abgefüllt, einige wenige davon kamen auch zu uns.