Glasgow Blend Whisky by Compass Box – Unterschätze keine Blends


Compass Box sind eines der Paradebeispiele, dass Blended Whiskys keineswegs uninteressante Supermarkt-Whiskys sein müssen. John Glaser und sein Team zeigen mit jedem neuen Whisky, den sie herausbringen, aufs Neue, dass Blenden doch mehr ist als nur Whiskys zusammenzuschütten. Je nach »Rezept« lagert ein Teil des Blends noch eine Extrazeit in speziell aufbereiteten Fässern weiter. Und für den Glasgow Blend wurde gut ein Jahr mit rund 100 verschiedenen Rezepten gearbeitet, um diesen ausgewogenen Whisky zu schaffen.

Doch warum Glasgow Blend?
In seinem 1930 erschienenen Buch »Whisky« beschreibt der Autor Aeneas MacDonald die Glaswegians – wie die Einwohner/innen Glasgows genannt werden – zur damaligen Zeit kräftiger und körperreichere Whiskys bevorzugten als andere.

Was die verwendeten Grain und Malt Whiskys angeht, setzte Compass Box auf weitesgehende Transparenz:
35 % Cameronbridge Single Grain
34 % Aberlour
18 % Laphroaig
10 % Clynelish
3 % spezieller Highland Blended Malt aus Clynelish, Teaninich and Dailuaine, der zwei Jahre in speziellen, sehr aktiven Fässern aus frischer französischer Eiche lagerte.

Im Glas spürt man warmen Rauch, aber auch getrocknete Früchte, Eiche und etwas Karamell.

Im Mund spätestens weiß man, was das Etikett mit »Bold, Peaty & Sherried« meint. Süße, Rauch und Würzigkeit sind zu einem gemeinsamen Aromeneindruck verschmolzen. Im Abgang lange, aber jetzt wieder trocken und mit Rauch.
Da ist alles stimmig: Kräftig und aber nicht fett, süß aber nicht pappig, würzig, aber nicht überwürzt. Der Rauch lässt den anderen Aromen noch genügend Platz. Blend kann mehr, als ihm zugetraut wird.

Scotch Universe – Whiskys aus den unendlichen Weiten Schottlands

Wir ihr wisst haben wir ein Faible für Whiskies von unabhängigen Abfüllern. Michel Reick kennen wir seit Jahren von vielen Whiskymessen. Er steht nicht nur für das Whisky Dungeon in Münster, sondern auch für ein gutes Händchen seine eigenen Abfüllungen, sei es unter dem Label Best Dram oder in der Reihe Scotch Universe. Drei Sterne aus dem schottischen Universum sind jetzt bei uns gelandet. Die Zahlenreihen geben übrigens Aufschluss über Alter, Fassart, Rauchigkeit und das Jahr der Destilleriegründung und damit auch die Brennerei selbst.

ANDROMEDA V 
Lightly Peated. Single Malt Scotch Whisky
Region: Highlands 59,2%Vol.
2010–2018. 1st fill Marquis de Terme Barrique (Rotweinfass)
Vermutlich ein leichtrauchiger Ardmore.

Im Glas zunächst verhaltener kalter Rauch, sehr süß, fruchtig, Erdbeere, Vanillemark. Im Mund: fruchtig, süß, Erdbeeren mit Vanillesauce, Rauch deutlicher als in der Nase, harmoniert gut mit Frucht und Süße. Mittellanger und süßer Abgang.

CASTOR I
Heavily Peated. Single Malt Scotch Whisky
Region: Highlands 54,0%Vol.
2009–2018. 1st fill American Bourbon Hogshead
Vermutlich ein Loch Lomond bzw. Croftengea

Im Glas ebenfalls verhalten rauchig, dazu malzige Süße und Noten, die an einen gedeckten Apfelkuchen erinenrn. Gaumen: Rauch jetzt deutlicher, fruchtige Süße, wieder der gedeckte Apfelkuchen, später Shortbread. Der Abgang ist mittellang, leicht rauchig, malzig süß

GLIESE I
Single Malt Scotch Whisky
Region: Speyside 59,0%Vol.
2011–2018. 1st fill Oloroso
Vermutlich Glenfarclas.

In der Nase: Honigsüß, Karamell, Rosinen, blumig, ein wenig Rosenduft, Toffee, nach gut 10 zehn Minuten schone schwere Sherry Aromen. Im Mund: Vollmundig, trockener Sherry, reife Pflaumen, dunkle Schokolade, Kakaopulver, etwas Eiche. Langer und würziger Abgang.

Also Soundtrack zum Castor empfehle ich The Real McKenzies:

1. März: Aus gutem Holz – Weine aus dem Holzfass // Weinverkostung

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Bei Weinen aus dem Holzfass werden die meisten gleich Rotweine und Barrique denken. Doch auch Weißweine und Rosés bekommen durch die Reifung im Holzfass eine ganz eigene Note. Dabei ist das nicht einmal neumodischen Kram, sondern jahrhundertelang wurde Weine jeglicher Coleur in Holzfässern gereift und aufbewahrt. Dabei bdeutet auch Holzfass nicht gleich Barrique, denn dies ist nur ein bestimmte Faßart und -größe. Auch bedeutet es keineswegs, dass der Wein am Ende so schmecken würde, als würde man in ein Stück Holz beißen. Dies trifft lediglich auf schlecht gemachte Weine aus dem Fass zu. Die Fasslagerung kann z.B. an cremige, nussige oder gar rauchige Noten den Fruchtkomponenten eines Weines mitgeben. Auch die Vanille-Aromen stammen aus der Holzfasslagerung.
Neben den weißen Burgundersorten wie Grauburgunder und Chardonnay eignet sich ebenso Riesling für eine Holzfasslagerung und auch Dessertweine. Bei allen Weinen zeigt sich wie wichtig die richtige Fasswahl und die langsame Reifung ist.

Wir präsentieren Ihnen u.a. Weine (Weiß, Rosé und Rot) aus dem Holzass von Weinbau Daniel Aßmuth, Weingut Gebrüder Andres, Weingut Moll, Weingut Bernhard und Weingut Carl Koch.

In der Pause gibt es ein Buffet mit verschiedenen Käsen und zwischen den Weinen reichen wir Weißbrot sowie stilles Wasser. Bitte sorgen Sie für eine gute »Grundlage« (Essen) vor der Verkostung und eine sichere Heimreise danach. Don’t drink and drive!

Wir bitten um verbindliche Anmeldung via E-Mail oder Telefon:
info@die-genussverstaerker.de bzw. 0172. 7771781

Preis 35 Euro inklusive Weinen und Pausenbuffet (pro Person)
Ort Die Genussverstärker, Bernardstraße 63a, am Goetheplatz/Nordend, Offenbach
Datum/Beginn 1. März, 2015, 16 Uhr (Dauer ca. 2,5 Stunden)

27. Oktober: WHISKYTASTING: Isle of Islay – The Peaty Beauty

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Wir nehmen Sie mit auf eine liquide Reise zur schottischen Hebriden-Insel Islay. Sie gilt mit ihren acht produzierenden Destillerien, die für ihre maritimen und rauchig-torfigen Whiskys berühmt sind, als  Whisky-Insel.
Wir haben die Destillerien besucht und nun möchten wir Ihnen diese anhand vieler Fotos und Whiskys vorstellen. Auch die landschaftliche Schönheit dieser Insel wird nicht zu kurz kommen.
Sie lernen die zur Zeit acht aktiven Destillerien Ardbeg, Bowmore, Caol Ila, Bruichladdich, Bunnahabhain, Kilchoman, Lagavulin und
Laphroaig kennen. Dazu haben wir begleitende Whiskys ausgewählt, die Ihnen die Charakteristik der Malts der Insel näher bringen. Schwerpunkt sind dabei Einzelfass-Abfüllungen, die den Destillerie-Charakter hervorragend widerspiegeln.

In der Pause gibt es ein Buffet mit verschiedenen Käsen und zwischen den Whiskys reichen wir Weißbrot sowie stilles Wasser. Bitte sorgen Sie für eine gute »Grundlage« (Essen) vor der Verkostung und eine sichere Heimreise danach. Don’t drink and drive!

Wir bitten um verbindliche Anmeldung via E-Mail oder Telefon:
info@die-genussverstaerker.de bzw. 0172. 7771781

Preis 45 Euro inklusive Whiskys und Pausenbuffet (pro Person)
Ort die genussverstärker, Bernardstraße 63a, am Goetheplatz/Nordend, Offenbach
Datum/Beginn 27. Oktober 2013, 16:00 Uhr (Dauer ca. 2,5 Stunden)

 

Reisebericht: Kilchoman Destillerie

Kilchoman ist noch nicht lang auf der Landkarte der schottischen Whisky-Destillerien zu finden. Sie ist eine der jüngeren Destillerien und gleichzeitig auch eine der kleinsten. 2005 wurden der erste Whisky auf dieser im Landesinnern der Insel Islay zu findenden Destillerie gebrannt. Da Whisky mindestens 3 Jahre und einen Tag in Holzfässern lagern muss, hat die Destillerie zur frühzeitigen Vermarktung bereits den so genannten Spirit abgefüllt. So konnte man sich schon von der kommenden Qualität des späteren Whiskys überzeugen. Damit hat sich die Destillerie von Beginn an einen hervoragenden Ruf erarbeitet. Von der ersten Abfüllung gab es lediglich 6000 Flaschen weltweit, die heute – so fern man sie noch bekommen kann – zu horrenden Preisen angeboten wird. Aber längst gibt es bereits weitere Abfüllungen so unteranderem auch die erste 5-jährige Abfüllung unter dem Namen Vintage und verschiedene andere Abfüllungen, die nicht nur in ehemaligen Bourbon-Fässern reiften, sondern auch verschieden große Anteile von in Sherry gelagertem Whisky enthalten.


Pot Stills und Spirit Safe bei Kilchoman

Mit rund 100.000 LIter Jahresproduktion ist Kilchoman in Schottland und auf der Insel Islay eine der kleinsten Destillerien. Die Gründer verstehen sich in der Tradition der Farmdestillerien, von denen es bis ins 18. und 19. Jahrhundert mehr als ein dutzend auf der Insel gab. Sie sind im Grunde der Ursprung des heutigen Whiskybooms. Die Farmer brannten überiggebliebene Gerste der jährlichen Ernte zu Whisky, meist illegal bis zur großen Legalisierungswelle Anfang des 19. Jahrhunderts.


Mälzboden mit ausgebreiteter Gerste und Werkzeugen zum regelmäßigen Wenden


Abfüllanlage (rechts im Bild) und Mitarbeiter beim Labeln

Bei Kilchoman wird die Gerste teilweise noch selbst gemälzt und mit einer sehr kleinen Handabfüllanlage auf Flaschen gezogen. Gerade mal von acht Mitarbeiter/innen wird der Whisky produziert und die Führungen für interessierte Touristen und Whisky-Enthusiasten geleitet. Alles ist sehr familiär und sehr authentisch. Auch das kleine Cafe lädt ein eine Zeit zu verweilen. Neben Kaffees und Tees gibt es kleine Speisen. Wir hatten uns für den traditionelle Suppe, einen Cullen Skink, entschieden. Eine Suppe aus geräuchertem Haddock (Schellfisch), Kartoffeln, Karotten, Weißwein, Sahne und Petersilie.

Nicht unweit von der idylischen Farm liegt eine Bucht mit weiten Strandabschnitten voll weißem Sand. Er ist Namensgeber einer aktuellen Abfüllungn der Destillerie, dem Machir Bay.


Machir Bay unweit der Destillerie

Der gleichnamige Whisky ist eine Mischung aus Anteilen von drei, vier und 5jährigen Kilchomans. Der 4jährige wurde anschließend für 8 Wochen in Olorosso-Sherry-Fässern gelagert wurde. Ein noch junger Single Malt mit Islay typischen Raucharomen, aber auch mit Vanille-Tönen und Fruchtaromen. Die Süße kombiniert mit dem Rauch ergibt ein kräftigen Malt, der an Kaminfeuer und Trockenfrüchte erinnert, aber nicht die medizinischen Noten eines Laphroaig aufweist. Für Freunde der rauchigen Malts von Islay ein Geheimtipp. Wir führen diese Abfüllung von Kilchoman in unserem Sortiment.