Roter Portwein – eine Wissenschaft für sich?


Wenn man sich für roten Portwein interessiert, kommt man schnell an den Punkt, an dem einem Wörter wie Ruby, Tawny, LBV oder Colheita um die Ohren fliegen – nur um mal ein paar Begriffe zu nennen. Wir wollen hier mal etwas Klarheit in die rote Portwein-Welt bringen und euch mit etwas Basiswissen versorgen.

Faß oder Flasche?
Ein entscheidendes Kriterium zur Unterscheidung der verschiedenen Portweinstile ist die Lagerung. Flaschengelagert sind die Rubys. Sie zeichnen sich durch eine violett bis tiefdunkelrote Farbe aus – rubinrot könnte man auch sagen. Geschmacklich sind die Rubys frisch und beerig, rote Beeren, Kirschen, ein Hauch von Schokolade. Natürlich kann man hier nicht alle Qualitätsstufen über einen Kamm scheren, aber dazu später noch etwas mehr.

Die Tawnys reifen in kleinen 550 Liter Holzfässern, den pipas, und haben eine bernsteinfarbene bis braune Färbung. Die Fasslagerung hat natürlich auch einen Einfluss auf den Geschmack, vor allem, weil diese Portweine mit Sauerstoff in Berührung kommen und sozusagen oxidativ reifen. Tawnys gehen geschmacklich in Richtung Nussaromen, Trockenfrüchte, Marzipan und Karamell. Doch auch hier weisen die verschiedenen Qualitätsstufen einen Unterschied in der Intensität der Aromen auf.

Qualitätsstufen – verschnitten oder nur ein Jahrgang?
Die Standardqualitäten sind ein Verschnitt verschiedener Jahrgänge. Sie werden nach ca. 2–3 Jahren Lagerung abgefüllt. Ist das etwas Schlimmes? Nö. Sie sind trotzdem lecker und irgendwo muss der Spaß ja auch anfangen. Auf jeden Fall ein guter Einstieg oder auch als „all day“ Port gut geeignet. In der Komplexität und Aromenvielfalt ist natürlich noch Luft nach oben im Vergleich zu länger gereiften, ausgewählten Jahrgängen. Doch schlägt sich das eben auch preislich nieder.

Reserve – diese Bezeichnung gibt es sowohl für Ruby-Ports als auch für Tawny-Ports. Auch hier werden mehrere Jahrgänge miteinander verschnitten, doch die Lagerzeit ist länger im Vergleich zu den Standards. Ein Reserve Ruby lagert 3-5 Jahre und ein Reserve Tawny 6-7 Jahre.

Tawnys mit Altersangaben – 10, 20, 30 oder 40 Jahre – hier ist die Altersangabe das Mindestdurchschnittsalter, der für den Verschnitt verwendeten Portweine. Je älter die Portweine sind, desto intensiver werden die Aromen. Der Charakter, der einen Tawny ausmacht, zeigt sich klar. Eine Crème brulée oder ein Pastel de Nata zu einem 20 jährigen Tawny Port, das ist etwas, wonach man sich die Finger schleckt.

LBV – late bottled vintage – ist eine Bezeichnung für einen Ruby-Port, der ausschliesslich aus einem Jahrgang hergestellt wurde. Im Prinzip ein Mittelklasse Ruby. LBVs sind sehr lecker zu Nachspeisen mit Schokolade oder starken Käsesorten wie Stilton. Auch hier zeigt sich geschmacklich klar, die beerige, fruchtige Aromatik für die Ruby-Portweine stehen.

Colheita – das ist der portugiesische Begriff für Ernte. Portweine mit dieser Bezeichnung sind Tawnys aus einem einzigen Jahrgang. Sie sind mindestens 7 Jahre gelagert – oft aber auch wesentlich länger. Bei jahrgangsreinen Portweinen ist die Voraussetzung, dass der Jahrgang eine entsprechend gute Qualität mitbringt. Diese Art von Tawnys genießt man am besten pur, also ohne etwas zu essen dazu. Es gibt aber auch weiße Colheita Portweine.

Vintage – mehr geht nicht bei den Ruby Ports. Die Ehre als Vintage abgefüllt zu werden, schaffen nur 1-2 % eines Jahrgangs, wenn es der Jahrgang überhaupt her gibt. Denn Vintages werden nur in besonders guten Jahrgängen gemacht. Das ist nicht viel und erklärt den Preis. Diese Portweine werden nach 2-3 Jahren ungefiltert in Flaschen abgefüllt und reifen Jahrzehnte dort weiter. Beim Genuß einer Vintage-Abfüllung solltet ihr unbedingt auf den Jahrgang achten, denn in der Zeit der Reifung durchlebt er verschiedene Phasen. In der Verschlußphase (5-20 Jahre nach dem Erntezeitpunkt) macht es unter Umständen nicht so viel Spaß, ihn zu trinken. Geduld zahlt sich hier wohlmöglich (geschmacklich) aus.

Bei all diesen Klassifizierung und Qualitätsanforderungen ist aber trotzdem zu beachten, dass das, was natürlich wie immer zählt, der persönliche Geschmack ist. Nützt ja nichts, wenn etwas gehypt wird und es euch persönlich nicht schmeckt. Da hilft nur probieren, um sich selbst ein (Geschmacks-)Bild von der Geschichte zu machen.

Zu weißem Portwein haben wir hier schon einen kleinen Artikel

12. November: Whisky from Wine Casks (II) – Whisky-Tasting

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Ein Tasting mit Whiskys, welche in verschiedenen Weinfässern ausgebaut wurden. Der Großteil der Aromatik von Whisky entsteht bei seiner Lagerung in Holzfässern. Für die Lagerung von schottischen Whiskys werden gebrauchte Fässer verwendet und je nach dem was zuvor in dem Fass gelagert wurde, prägt dies den späteren Whisky. Seit einigen Jahren ist neben dem Einsatz von Sherry- und Portweinfässern auch das Experimentieren mit verschiedenen Weinfässern für die Whiskylagerung beliebt. Die Bandbreite reicht von Rot- und Weißwein, über Amarone bis hin zu Dessertweinen. Wir bringen somit unsere beiden Leidenschaften – Whisky und Wein – unter einen Hut. Lasst euch überraschen!

Folgende Whiskys sind geplant:
Glen Moray 10 Jahre, Chardonay Cask
Arran Amarone Cask
Ballechin Sauterne Cask
Westport 10 Jahre, Madeira Cask, The Whisky Chamber
Glenallachie 10 Jahre Corton Red Wine Finish, Dun Bheagan
Caol Ila, Sassicaia Cask, Gordon MacPhail

Da es sich weitesgehend um Einzelfassabfüllungen handelt, kann es immer zu leichten Änderungen im Line-up kommen. 

In der Pause gibt es ein Buffet mit verschiedenen Käsen und zwischen den Whiskys reichen wir Weißbrot sowie stilles Wasser. Bitte sorgen Sie für eine gute »Grundlage« (Essen) vor der Verkostung und eine sichere Heimreise danach. Don’t drink and drive!

Wir bitten um verbindliche Anmeldung via E-Mail: tasting@die-genussverstaerker.de

Preis 48 Euro inklusive Whiskys und Pausenbuffet (pro Person)
Ort Die Genussverstärker, Laden in der Bernardstraße 63a,
Datum/Beginn 12. November 2017, Sonntag, 16:00 Uhr (Dauer ca. 2,5 Stunden)

10. September: Whiskys from Wine Casks (Whisky-Tasting)

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Ein Tasting mit Whiskys, welche in verschiedenen Weinfässern ausgebaut wurden. Der Großteil der Aromatik von Whisky entsteht bei seiner Lagerung in Holzfässern. Für die Lagerung von schottischen Whiskys werden gebrauchte Fässer verwendet und je nach dem was zuvor in dem Fass gelagert wurde, prägt dies den späteren Whisky. Seit einigen Jahren ist neben dem Einsatz von Sherry- und Portweinfässern auch das Experimentieren mit verschiedenen Weinfässern für die Whiskylagerung beliebt. Die Bandbreite reicht von Rot- und Weißwein, über Amarone bis hin zu Dessertweinen.

Folgende Whiskys sind geplant:
Arran Amarone Cask
Ballechin Manzanilla Sherry Cask
Benrinnes Rosé Wine Cask, Hepburns Choice
Longrow Red, Malbec Cask
Glenallachie 10 Jahre Corton Red Wine Finish, Dun Bheagan
Tomatin 14 Jahre Port Cask

Da es sich weitesgehend um Einzelfassabfüllungen handelt, kann es immer zu leichten Änderungen im Line-up kommen. 
 

In der Pause gibt es ein Buffet mit verschiedenen Käsen und zwischen den Whiskys reichen wir Weißbrot sowie stilles Wasser. Bitte sorgen Sie für eine gute »Grundlage« (Essen) vor der Verkostung und eine sichere Heimreise danach. Don’t drink and drive!

Wir bitten um verbindliche Anmeldung via E-Mail: tasting@die-genussverstaerker.de

Preis 48 Euro inklusive Whiskys und Pausenbuffet (pro Person)
Ort Die Genussverstärker, Laden in der Bernardstraße 63a,
Datum/Beginn 10. September 2017, Sonntag, 16:00 Uhr (Dauer ca. 2,5 Stunden)

24. September: Portwein neu entdecken

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Portwein – portugiesisches Lebensgefühl pur, aber hier zu unrecht  in Vergessenheit geraten. Sie sind lecker als Aperitif, Degistif aber auch als Essensbegleiter. Die Aromenvielfalt geht weit über das Süße hinaus, welche man zunächst mit Portweinen verbindet. Wir stellen die Bandbreite von Ruby, Tawny, Dry White bis zu gereiften Jahrgangs-Portweinen vor. Lasst euch überraschen und faszinieren. 

In der Pause gibt es ein Buffet mit verschiedenen Käsen und zwischen den Weinen reichen wir Weißbrot sowie stilles Wasser. Bitte sorgen Sie für eine gute »Grundlage« (Essen) vor der Verkostung und eine sichere Heimreise danach. Don’t drink and drive!

Wir bitten um verbindliche Anmeldung via E-Mail: tasting@die-genussverstaerker.de

Preis 42 Euro inklusive Weinen und Pausenbuffet (pro Person)
Ort Die Genussverstärker, Bernardstraße 63a, 63067 Offenbach
Datum/Beginn 24. September 2017,Sonntag, 16:00 Uhr (Dauer ca. 2,5 Stunden)

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Bildquelle 1: Jo Sullivan
Bildquelle 2: Georges Jansoone
 

12. Februar: Whisky meets Wine – Whiskys aus Weinfässern (Whisky-Tasting)

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Ein Tasting mit Whiskys, welche in verschiedenen Weinfässern ausgebaut wurden. Der Großteil der Aromatik von Whisky entsteht bei seiner Lagerung in Holzfässern. Für die Lagerung von schottischen Whiskys werden gebrauchte Fässer verwendet und je nach dem was zuvor in dem Fass gelagert wurde, prägt dies den späteren Whisky.
Seit einigen Jahren ist neben dem Einsatz von Sherry- und Portweinfässern auch das Experimentieren mit verschiedenen Weinfässern für die Whiskylagerung beliebt. Die Bandbreite reicht von Rot- und Weißwein, über Amarone bis hin zu Dessertweinen.

Insgesamt werden sechs Whiskys verkostet u.a.
Ardbeg Uigedail
Hyde 1860 Burgunder Finish
Ballechin Sauterne Cask
Tomatin Cabernet Sauvignon Finish

(Sollte ein Whisky nicht vorrätig sein wird er durch einen gleich oder höherwertigen ersetzt.)

In der Pause gibt es ein Buffet mit verschiedenen Käsen und zwischen den
Whiskys reichen wir Weißbrot sowie stilles Wasser. Bitte sorgen Sie für eine gute »Grundlage« (Essen) vor der Verkostung und eine sichere Heimreise danach. Don’t drink and drive!

Wir bitten um verbindliche Anmeldung via E-Mail oder im Laden:
info@die-genussverstaerker.de

Preis 48 Euro inklusive Whiskys und Pausenbuffet (pro Person)
Ort Die Genussverstärker, Laden in der Bernardstraße 63a, am Goetheplatz/Nordend, Offenbach
Datum/Beginn 12. Februar 2016, 16:00 Uhr (Dauer ca. 2,5 Stunden)