Pinot Noir, Anette Closheim – wie ein richtig guter Popsong

Anette Closheims Weine fallen vor allem durch ihre feine Eleganz auf. So ist dieser Pinot Noir eher wie seine Verwandten aus dem Elsass und kein tanninreicher und körperbetonter Vertreter. Er hat eine hellrote Farbe, in der Nase dominieren feine Himbeer- und Brombeeraromen. Ein Pinot Noir, der sich als Begleiter zu mediterranem Essen empfiehlt. Frau Closheim hat auf ihrer Website auch für jeden Wein ein passendes Rezept. Hierzu empfiehlt sie: Kleine Zanderstrudelsäckchen im Schwarzwurzelnest mit beurre rosé

Interessanter Weise verbindet Anette Closheim wie die Genussverstärker zwei Leidenschaften, bevor sie ins elterliche Weingut eingestiegen ist, hat sie BWL studiert und war als Produktmanagerin u.a. für Single Malt Whiskys tätig. Nun widmet sie sich ganz dem elterlichen Weingut mit 9 Hektar, das bereits in der vierten Generation im Besitz der Familie ist.

Anette Closheim betätigt sich auch im Rahmen der Initiative Genusskultur und im Interview antwortet sie auf die Frage »Was fordert Sie als Genussmensch heraus?« mit »Genuss einfach und unkompliziert zugänglich zu machen.« Genau hier setzen wir als Genussverstärker ebenfalls mit unseren Verkostungen an.

Beim Suchen nach dem passenden Song zu diesem Wein, dachte ich zunächst, der schmeckt wie ein richtig guter Popsong. Doch auch etwas sehr individuelles schwingt mit. Und dann erinnerte ich mich wieder an das Konzert mit Katzenjammer im Frühjahr und ihrer Cover-Version von »Land of Confusion«.

Da, da, da – die Weine von Phillip Heinz

Auf diesen jungen Mann und seine Weine bin ich mal wieder über Facebook aufmerksam geworden. Und ja es ist schon wieder ein Wein aus der Pfalz, eine wie ich finde spannende Weinregion. Mehr oder weniger spezialisieren wir uns zudem auf die »Nächste Generation« des Weinbaus in Deutschland.

Nun zu den drei Weinen die Phillip Heinz abgefüllt hat. Zunächst fallen die für Weine sicherlich unerwarteten neon-farbenen Etiketten auf. Ein Kind der 80er Jahre? Ja, gerade noch so, denn der junger Winzer ist Baujahr 1989 und baut auf einem Teil des elterlichen Weingutes nach eigenen Vorstellungen seine Weine an.

Das sind vor allem zwei Riesling-Abfüllungen, den »Einfach Traditionell 2010« und »Richtig alte Reben 2009«. Während der »kleine Riesling« ein schöner Alltags-Riesling mit geringem Trinkwiderstand ist, schmeckt man beim Riesling aus Reben von 1956 den Boden, die Würze, das Konzentrierte des Alters. Beides tolle Riesling für kleines Geld.

»Ladymischung« ist dann ein fruchtiger Cuvée aus Müller-Thurgau und Morio-Muskat. Toll im Sommer zum Grillen oder auf dem Balkon. Und übers Jahr für alle, die keine ausgesprochenen Fans trockener Weine sind, sondern es eben fruchtig mögen. Nicht nur für Ladys, sondern auch für Gentlemen geeignet. Nur keine Scheu!

Alle drei Weine sind zur Zeit in unserem Verkostungsraum verfügbar.

Und was fällt mir bei Neon, 80er Jahre und drei ein? Trio mit »Da, da, da«