Gin – ein Getränk mit viel Stil und vielen Stilen! (Teil 1)


Dass Gin gerade boomt ist ja kein Geheimnis mehr. Es kommen immer wieder neue Sorten auf den Markt und der Phantasie, was die Auswahl der Aromen angeht, ist keine Grenze gesetzt. Ok – ein paar Regeln sind zu beachten und damit sind wir auch schon mittendrin im Thema. Wir wollen euch nämlich die verschiedenen Gin-Stile vorstellen.

Der Genever – ein traditionsreicher Vorläufer des Gins!
Genever hat seinen Ursprung in den heutigen Niederlanden / Belgien. Heute ist es auf jeden Fall so, dass Genever nur in den Niederlanden, in Belgien und in ausgewählten Gebieten von Frankreich und Deutschland hergestellt  werden darf – eine Produkt mit einer geschützten Herkunftsbezeichnung.

Um Genever herzustellen, benötigt man mindestens zwei Komponenten – ein whiskyähnliches Destillat auf Getreidebasis und ein wacholderdominiertes Destillat. Der Mix macht es schließlich aus – manchmal auch liebevoll das Kind von Gin und Whisky genannt, was sich in den Aromen auch absolut widerspiegelt. Wer noch keinen Genever probiert hat, sollte diese Bildungslücke schleunigst schließen– es lohnt sich auf jeden Fall!

Old Tom – wer es etwas süßer mag!
Old Tom ist ein gesüßter Gin. Ein eigener Gin-Stil, der im 18. Jahrhundert in England sehr populär war. Die Süße hatte damals die Aufgabe, die eine oder andere Sünde bei der Herstellung zu verdecken. Hochwertige Gewürze waren damals halt recht teuer und es wurde daher auf minderwertigere Aromengeber ausgewichen bzw. auch der ein oder andere Fehler bei der Destillation wurde damit geschmacklich ausgeglichen.

In den letzten Jahren wurde dieser Gin-Stil von den Herstellern wiederbelebt. Glücklicherweise hat die Süßung im Old Tom, heute nicht mehr die Aufgabe irgendetwas zu verdecken. Der Name und die Süße sind allerdings geblieben. Besonders wenn man seinen Gin auch gerne mal pur genießt, schmeichelt dieser Gin-Stil unserem Gaumen.


GinGer Gin – Old Tom Style aus Frankfurt

Plymouth Gin – was hat der Südwesten von England mit Gin zu tun?
Plymouth Gin wird in der Tat ausschließlich in Plymouth hergestellt. Einer Stadt im Südwesten von England in der Grafschaft Devon. Also haben wir es auch hier mit einer geschützten Herkunftsbezeichnung zu tun, zumindest bis 2015. Aktuell gibt es allerdings auch nur eine Destillerie, die Plymouth Gin produziert. Geschmacklich kann man den Gin als süßlich, weich und eher fruchtig beschreiben. Plymouth ist sicherlich auch eine Reise wert, doch wenn es nur um den Gin geht, könnt ihr auch einfach mal bei uns vorbeikommen.

Zwar wird Gin in verschiedene Stile eingeteilt, und trotzdem erzählt fast jeder Gin zusätzlich immer noch seine ganz eigene Geschichte. Ihr merkt bereits, dass ihr auch bei diesem Thema nicht ums Probieren herum kommt.

Fünf neue Gin eingetroffen: Le Gin, 5 Continents, Gunroom, Friedrich Gin, Plymouth Gin

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Das neue Jahr haben wir mit fünf Neuzugängen an Gin eingeläutet. Neben dem klassischen Plymouth Gin so »exotische« Vertreter wie Le Gin de Christian Drouin. Bei diesem Gin aus der Normandie ist der Basisalkohol für die Mazeration der Botanicals ein Calvados. Der aus Hamburg stammende 5 Continents Gin verbindet Botancials aus – wie der Name bereits vermuten lässt – fünf Kontinenten. U.a. Mate und Kaktus aus Amerika, asiatischer Ingwer und Kardamomsamen, afrikanische Paradieskörner und Koriander, australischer Eukalyptus, Lavendelblüten und Schwertlilienwurzeln aus Europa.
Der Gunroom Gin ist wieder ein eher klassischer Vertreter und greift die historische Variante des leicht fassgelagerten Gins auf. Er wurde zwei Monate in ehemaligen Whiskyfässern nachgereift. Der Friedrich Gin aus dem traditionellen Steinhagener Land (Steinhäger) kommt in klassischer Flaschenform mit modernem Design daher. Die aussergewöhnliche Verwendung von Curaçao-Rinde ist vor allem in der Nase wahr zunehmen. Im Mund dann kräftige Wacholder- und Gewürznoten.

Diese und andere Gins können im Laden verkostet werden.