Riesling – kann es nur einen geben?

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»Oh Riesling, der ist mir zu sauer.« Das ist ein Satz, den ich in meinem doch noch recht kurzen Leben als Weinhändlerin schon oft gehört habe. Das Pendant dazu ist dann: »Ich trinke nur Riesling«. Und ich kann euch sagen, dazwischen gibt es so, so viel zu entdecken.

Pauschalisierungen über Bord werfen!
Der Riesling im Allgemeinen ist schwer zu finden. Kauft man sich 5 Flaschen Riesling von unterschiedlichen Weingütern mit unterschiedlichen Arbeitsmethoden aus unterschiedlichen Anbaugebieten, wird man sehr schnell merken, dass es hier große geschmackliche Unterschiede gibt.

Terroir entdecken und lieben!
Der Boden auf dem die Trauben wachsen hat einen Einfluss auf die Aromatik der Trauben. Beim Riesling ist dieser Einfluss besonders ausgeprägt und das macht es spannend. Ob nun Sand, Lehm oder Schiefer, ihr werdet die Unterschiede schmecken. Natürlich nur, wenn ihr euch auch darauf einlasst, zu probieren.

Jedes Weingut hat seine eigene Philosophie!
Grundsätzlich folgt die Weinherstellung einem einheitlichen Prozess. Aber so viele Winzerinnen und Winzer es gibt, so viele Nuancen und kleine, feine Unterschiede gibt es in der Weinherstellung. Ist es da verwunderlich, dass wir eine so große Vielfalt an verschiedenen Rieslingen haben? Ich denke nicht. Bleibt also neugierig, sicherlich habt ihr noch nicht alle probiert, die in Deutschland angeboten werden.

Holz oder nicht Holz, auch das ist hier die Frage!
Ich persönlich liebe Weißweine, die in Holzfässern gelagert wurden. Aber natürlich scheiden sich auch hier die Geister. Grundsätzlich geben Holzfässer dem Riesling eher ein wenig mehr Schmelz und nehmen ihm etwas von der Säure.

Auch ich habe eine Weile gesucht, Rieslinge zu finden, die mir gut schmecken. Ich finde es nach wie vor faszinierend, was mir alles auf diesem Weg begegnet ist. Aus diesen Erfahrungen ist unsere Weinverkostung »Faszination Riesling« entstanden. Wir wollen zeigen, was Riesling alles kann und ihn aus seiner Schublade rausholen. Und da Geschmack sehr individuell ist, lässt sich hervorragend darüber diskutieren.

Meine momentanen 5 Riesling-Favoriten aus unserem Sortiment:

    •    Sackträger R – Weingut Bürgermeister Carl Koch
    •    Old Pine – Weingut Daniel Aßmuth
    •    Riesling Kabinett – Weingut Brand
    •    Riesling Sans – Weingut Benzinger
    •    Riesling Fuchsmantel Alte Reben – Weingut Daniel Aßmuth

Zwei Mal Pinot Meunier – Zwei Mal Sommer im Glas

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Pinot Meunier, eine Rebsorte, die in Deutschland im Gegensatz zu Frankreich nicht so weit verbreitet ist, und auch unter dem Namen Schwarzriesling oder Müllerrebe bekannt ist. In der Champagne, wo sie rund 30% der Fläsche ausmacht, dient sie – neben Pinot Noir und Chardonnay – zur Herstellung eines Teils des Grundweines für Champagner. Wir haben diesen Sommer gleich zwei Weine aus dieser Traube im Sortiment. Einmal den Blanc de Noir vom Weingut Hinterbichler und ein Rosé vom Weingut Hahn-Pahlke, beide aus der Pfalz. Sie zeigen was man aus der gleichen Rebsorte so unterschiedliche Weine machen kann.

Der Blanc de Noir von Hinterbichler besticht durch saftige exotische Fruchtaromen, dominiert von Bananennoten, was man ja eher selten im Wein findet. Der Rosé von Hahn-Pahlke kommt mit einer vollen Portion roter Beeren im Geruch und Geschmack. Für beide gilt, schön gekühlt und man hat richtigen Sommer-Weinspaß damit.
Beide Weine sind trocken ausgebaut, aber jeweils doch mit einer guten Fruchstüße, die die Fruchtaromen voll unterstützt.

20. September: Faszination Riesling (Weinverkostung)

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Riesling gilt als eine der Edeltrauben, gerne auch Königin der Reben genannt. Taucht mit uns in die Welt der facettenreichen Rieslinge ein, lasst euch von der Aromenvielfalt dieser Weine faszinieren. Genießt Riesling aus den Weinbaugebieten Mosel, Pfalz und Rheinhessen. Die Weine zeigen, dass aus der gleichen Traube durch Faktoren wie Böden, Mikroklima, Alter der Reben und Philosophie des Winzers ganz unterschiedliche Weine entstehen.  

Mit dabei sind Weine vom Weingut Daniel Aßmuth (Pfalz), Weingut Benzinger (Pfalz), Weingut Bieitghöfer (Pfalz), Weingut Immich-Batterieberg (Mosel), Weingut Bürgermeister Carl Koch (Rheinhessen), Weingut Kettern (Mosel)

In der Pause gibt es ein Buffet mit verschiedenen Käsen und zwischen den Weinen reichen wir Weißbrot sowie stilles Wasser. Bitte sorgen Sie für eine gute »Grundlage« (Essen) vor der Verkostung und eine sichere Heimreise danach. Don’t drink and drive!

Wir bitten um verbindliche Anmeldung via E-Mail oder Telefon:
tasting@die-genussverstaerker.de

Preis 40 Euro inklusive Weinen und Pausenbuffet (pro Person)
Ort die genussverstärker, Laden in der Bernardstraße 63a, am Goetheplatz/Nordend, Offenbach
Datum/Beginn 20. September 2017, Mittwoch 20:00 Uhr (Dauer ca. 2,5 Stunden)

 

15. September: Wein & Käse – eine kulinarische Verkostung

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Die Herstellung von Käse und Wein haben eine lange Tradition und beide bieten eine große Vielfalt an Aromen. Die Bandbreite reicht von Frischkäse, über Schnittkäse, gereiftem Käse bis hin zum Blauschimmelkäse. Hinzu kommen die Unterschiede durch die verschiedenen Milcharten – Kuh-, Schaf- oder Ziegenmilch –, die für die Herstellung von Käse verwendet werden.
In der Kombination sind Käse und Wein ein kulinarisches Traumpaar. Oder wie Heinrich von Kleist feststellte: »Käse macht erst geschickt die Zunge, Wein zu schmecken.«

Doch welcher Wein passt zu welchem Käse? Welche Käsesorten gibt es überhaupt? Sind Rotwein, Camembert und Baguette bereits die ideale Kombination? Diesen Fragen werden wir bei dieser Verkostung genussvoll nachgehen.

Während der Verkostung reichen wir Weißbrot sowie stilles Wasser. Bitte sorgen Sie für eine gute »Grundlage« (Essen) vor der Verkostung und eine sichere Heimreise danach. Don’t drink and drive!
Wir bitten um verbindliche Anmeldung via E-Mail oder Telefon: tasting@die-genussverstaerker.de 

Preis 50 Euro inklusive aller Weine und Käse (pro Person)
Ort Die Genussverstärker, Bernardstraße 63a, am Goetheplatz, 63067 Offenbach
Datum/Beginn 15. September 2017, Freitag, 20 Uhr (Dauer ca. 2,5–3 Stunden)

 

Riesling Sans vom Weingut Benzinger & Rote-Beete-Carpaccio

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Riesling ohne?! – Was soll das? Doch was heißt das genau beim Wein. Ohne bedeutet hier ohne Schönung, ohne Filtrierung und ohne zugesetzten Schwefel. Beim Weingut heißt es dazu: »handgelesen – spontan vergoren – ungeschönt – unfiltriert – mit Depot – alles handgemacht«
Volker und Inge Benzinger haben vor etwas über drei Jahren ihr Weingut komplett umgekrempelt, sind mittlerweile bio-zertifiziert und probieren aus in wie weit sich der Mensch im Keller zurückhalten kann, wenn er im Weinberg alles richtig gemacht hat.

Doch ihr fragt euch sicher: Wie schmeckt nun der Weine?
Der Wein ist in der Nase erst mal eher erdig, kräutrig-herb, keine dominaten Zitrus- oder Apfelaromen. Diese kommen viel feiner erst mit der Zeit im Glas durch. Die Säure ist unheimlich gut eingebunden. Und das bei einer Restsüße von 0,5 g und Säure von 5 g. Man muss sich ein wenig Zeit lassen, bis er sich im Glas ganz entfaltet oder ihn in eine Karaffe geben. Aber dann ist er unheimlich vielschichtig. 

Wir haben ihn mit Roterbeete an gerösteten Walnusskernen und gebratenem Speck kombiniert, dazu noch etwas lauwarmer Schafs- oder Ziegenkäse.