Der 15jährige von The GlenAllachie steht für mich stellvertretend für den gesamten Charakter der Whiskys aus dieser Speyside Brennerei.
Foto: Kirsch Whisky
Der 15jährige von The GlenAllachie steht für mich stellvertretend für den gesamten Charakter der Whiskys aus dieser Speyside Brennerei.
Foto: Kirsch Whisky
Benromach im Norden der Speyside, in Forres gelegen, ist eine der wenigen Brennereien dort, die leicht rauchige Whiskys produzieren.
1898 wurde die Brennerei bereits gebaut, dann aber bereits 1983 eingemottet. Zehn Jahre später hat Gordon MacPhail, unabhängiger Abfüller, aus dem nahegelegenen Elgin, die Brennerei übernommen und die Produktion wieder aufgenommen. Die neuen Besitzer hatten das Ziel Whisky wie aus der Zeit der 50er Jahre zu produzieren. Dabei setzt man auf leicht rauchiges Malz mit etwa 12ppm Phenolgehalt und gleichzeitig auf eine lange Fermentationszeit von bis zu 115 Stunden. Damit kann man Fruchtigkeit und rauchige Würze miteinander verbinden.
Benromach 10 YO
Der 10 Jährige gehört zur Standard Range und ist mit 43 Vol % abgefüllt. Etwa 20 % lagerte in ex-Sherry-Fässern, der Rest in ex-Bourbon-Fässern.
Aroma fruchtig, Nuss, Schokolade, Rosinen, Gewürze, Apfel und Kekse, nur ganz dezent ist der Rauch zu spüren.
Geschmack es kommt der Sherryfasseinfluß stärker heraus, weich und cremig und jetzt mit mehr Torf-Rauch.
Abgang trocken, Holz, Rauch,kräftig.
Benromach 15 YO
Der 15jährige erweitert die Range. Auch hier wieder 43 Vol. %
Aroma Mehr Sherry und Vanille dazu Ingwer, Küchengewürze, Orangen, Menthol, Erdig.
Geschmack vollmundig, Pflaumenkompott, Apfel, Holz, Rosinen, leichte Bitterkeit
Abgang trocken, lang, etwas rauchig, Lakritz, Trockenfrucht, Holz
Der 15er Benromach is im Gegensatz zum klassischen 10er, eher der Charakterwhisky, der aneckt, aber den man nicht so schnell vergisst.
Seit dem die ursprüngliche Destillerie von Mackmyra durch eine moderne Brennerei ersetzt wurde, wird dort u.a. auch Gin produziert. Alle Zutaten sind aus biologischem Anbau und der Gin wird auf einer kupfernen Pot Still gebrannt.
Für mich ist es einer meiner Lieblinge in der Unmenge an Gins heutzutage. Er duftet und schmeckt nach ganz viel Wacholder und nach Wald. So stellt ich mir einen Spaziergang im schwedischen Wald vor. Dazu ganz viel Frische von Zitrusfrüchten und runde, leicht süß wirkende beerige Noten.
Als Gin & Tonic bevorzuge ich die Kombination mit dem Doctor Polidori Botanical Tonic oder einem neutralen Indian Tonic wie dem Schweppes Dry.
Verwendete Botanicals: Wachholder, Limette, Grapefruit, Zitrone, Orange, Koriander, Kardamom, Pomeranze, Vanille, rosa Pfeffer, Zimt, Ingwer, Holunder, Anis, Preiselbeere und Himbeere.
Ein Single Cask Rum aber zugleich ein Blended Rum. Wie geht das?
Die Destillate aus den vier Brennereien, Longpond, Monymusk, New Yarmouth und einer geheimen Destillerie, wurden zuerst geblended und dann reiften sie gemeinsam für 10Jahre in einem Fass. Herauskamen 271 Flaschen in Fassstärke von 57,9 Vol % abgefüllt.
Insgesamt wurden für diesen Small Batch Blend 4 Jamaika-Rums verwendet:
• Ein Longpond aus dem Jahr 2005, destilliert auf einer Pot Still.
• Ein Monymusk aus dem Jahr 2007, destilliert auf Column Still und Pot Still.
• Ein New Yarmouth aus dem Jahr 2005, destilliert auf Pot Still.
• Ein Rum aus einer geheimen Destille, destilliert 2008 auf einer Pot Still.
Doch wie schmeckt dieser Multi Distilleries Rum?
Im Duft Rumkugeln, Schokolade und Orangenschale. Im Geschmack dann wieder typische Jamaikarum-Noten von Schokolade, Orangen, Holz, Vanille und Tabak. Der Alkohol super eingebunden. Der macht einfach Spaß.
Mit diesem Rum bringt man Menschen den jamaikanischen Stil mit seinen besonderen Ester-Aromen langsam näher, ohne gleich zu verschrecken. Nicht selten werden High-Ester-Rums mit Klebstoffearomen assoziiert. Das hat dieser tolle Rum von Compagnie des Indes so gut wie gar nicht. Jamaika Rum ist sicherlich kein Einsteigerrum, aber bietet so viele tolle Genussmomente.
Nach unserem Besuch bei Deanston ist das gesamte Team noch mehr Fans dieser Highland Destillerie. Der Virgin Oak ist sozusagen der Einstiegs-Whisky in die Range der Brennerei.
Erst lagen die Whiskys in ex-bourbon-Fässern, dann wurden sie in Virgin Oak Casks – Fässern, in denen nicht zuvor etwas anderes wie etwa Bourbon oder Sherry lagerte – nachgereift.
Damit verbindet man die typischen Noten von Vanille und Toffee aus den Ex-Bourbon-Fässern mit den kräftigeren Holznoten der frischen Fässern.
Im Geruch, dann neben der Vanille und Holz auch für Deanston recht typische Orangen- und Bitterorangennoten und eine malzige Süße. Im Geschmack dann kräftig-würzige Holznoten, kandierte Früchte, Bitterorangen und Vanille.
Beim Warehouse-Tasting in Deanston.