Jamaica Navy Strength von Compagnie des Indes – Rude Boy Rum

Jamaika ist für mich selbst nicht nur wegen des Rum, sondern auch wegen Ska und Reggae interessant. Und dieser Blend von Compagnie des Indes steht mit seiner Kraft, die vielleicht auf den ersten Blick etwas ungehobelt ist, aber trotzdem elegant, wie kaum ein anderer jamaikanischer Rum für die Rude Boys der 60er Jahre.

Der Jamaica Navy Strength ist ein hochwertigen Blends der Compagnie des Indes Rums. Er enthält Anteile von zwei in Pot Stills destilliert Rums der Insel. Jeder der Rums ist hierbei mindestens 5 Jahre lang gereift. Das Ergebnis ist ein wuchtiger „Old School“ Jamaika Rum mit starken Esternoten.

Im Glas hell – da nicht gefärbt – und mit deutlichen, frischen Esternoten aber auch Aromen von Bananen und reifen Früchten. Trotz der 57 % ist er überraschend mild beim ersten Schluck. Erst beim Abgang entwickelt sich die ganze Kraft. Im Geschmack kommen dann zu den Fruchtnoten noch etwas Karamell und Zitrus hinzu. Komplex um ihn pur zu genießen aber auch, dass er jedem Trink seinen eigenen Charakter mitgibt und nicht untergeht.

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Wie läuft ein Gin-Tasting bei uns ab?


Diese Frage bekommen wir öfters gestellt und natürlich ist es am besten mal eines zu besuchen, aber ich werde kurz unsere Vorgehensweise dabei vorstellen.

Gin pur
Zunächst heißt es bei uns Gin-Tasting, nicht Gin-und-Tonic-Tasting. Darum probieren wir alle Gins zunächst pur. Überrascht?

Nun das hat mehrere Gründe:
1. Das erste Tonic Water kam erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf den markt, bis dahin hat man Gin jahrhundertlang pur getrunken. Im Jahr 1858  ließ sich der Londoner Erasmus Bond erstmals ein Tonic Water patentieren. nach ihm haben belgische Hersteller ihr Tonic Water benannt, das wir als Dry Tonic gerne bei Tastings einsetzen.
So schlecht kann das also nicht gewesen sein.

2. Jede hochwertig hergestellte Spirituose sollte man auch pur genießen können.

3. Um die passende Kombination von Gin & Tonic herauszufinden, muss ich zumindest beim ersten Mal, wenn ich eine neuen Gin verwende, kosten welche Aromen, der Gin hat, um schon mal eine Idee zu bekommen, welches Tonic passen könnte.

Doch noch Tonic Water
Aber in unseren Tastings kommt das Tonic keinesfalls zu kurz.
Wir servieren den Gin ins Nosinggläsern und nach einem kurzen pur verkosten wird der Rest im Glas mit Tonic Water kombiniert. Zu jedem Gin wählen wir ein, für uns passendes Tonic Water aus. Da man man über Geschmack bekanntlich nicht streiten kann, kann es sein, dass ihr andere Kombinationen bevorzugt. Gerade bei der Kombination von Gin und Tonic Water gibt es keine festen Regeln, sondern jede/r muss für sich herausfinden, was einem am besten schmeckt.

Verschiedene Tasting-Themen
Wir bieten verschiedene Themen an. Die Tastings »Gin made in Hessen«, »Gin made in Germany« und »Gin international« bzw. »Gin Weltreise« erklären sich sozusagen von selbst. Das Tasting »Die Gin Stile entdecken« muss etwas weiter erklärt werden. Hier zeigen wir euch im Tasting die historische Entwicklung des Gin anhand flüssiger Beispiele: Das Tasting startet mit einem Genever (Urahn des Gin), Old Tim, London Dry Gin, Navy Style, fassgelagerter Gin bis zum modernen Western Dry Gin. Was sich genau dahinter verbirgt demnächst in einem eigenen Artikel.

Fakten drum herum
Zum Neutralisieren gibt es wie bei allen Tastings Weißbrot und Wasser, in der Pause dann einen kleinen Snack aus Olive Frischkäse und Schmalzbroten. Insgesamt gibt es 6–7 Gins, Dauer etwa 2,5 bis 3 Stunden, ja nach dem wie sich Fragen und Diskussionen ergeben.

Nach dem Tastings können natürlich die Gins sowie die Tonics auch käuflich erworben werden.