Genussradeln: Stadt – Land – Fluss

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Genuss pur, das soll das Ziel sein der ersten Genussradeltour, veranstaltet von den beiden Läden Die Genussverstärker und Laden artefakt Offenbach.

9 E-Bikes, vom LADEN artefakt zur Verfügung gestellt, auf dem Sattel 3 Männer und 6 Frauen, starten um 19 Uhr im Starkenburgring. Durch die Stadt geht es den Grünstreifen entlang über die Friedhofstraße vorbei am denkmalgeschützten Badehaus der ehemaligen Oehler-Werke direkt an den Main.
Hier teilt sich die Gruppe, einige fahren voraus und testen die maximale Geschwindigkeit, andere gehen es gemütlich an und genießen vom Motor unterstütz die Fahrt am Ufer. An der Fähre zu Überfahrt nach Bischofsheim ist die Gruppe wieder zusammen.
Nun geht es über die Autobahnbrücke, hier sorgt der erste Einsatz des Turbos für weitere Entspannung, bevor es dann durch die etwas versteckte Bahnunterführung in die kleine Ortschaft geht.
Nach 15 Minuten wird es Ernst, der Anstieg ist bereits zu spüren, einen Gang runter schalten, den Motor einen Gang höher und alles ist wieder entspannt. Wer will steigt gleich in den Turbogang und schafft so die steile Auffahrt zur Hohen Straße ganz locker und kann voll und ganz die sommerliche Landschaft genießen.

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Oben angekommen werden die immer noch entspannten Radler mit einem wunderbare Ausblick nach Frankfurt über Offenbach bis in den Odenwald belohnt.
Nun führt die Tour auf der Hohen Straße entlang, immer im Blick die EZB und weiter links den Staudinger, bis nach 10 Minuten die Picknickstelle in Sicht kommt. Die Genussverstärker erwarten die E-Biker bereits und es geht nahtlos und entspannt in die Weinverkostung über.
Eine Käseplatte und 5 getestete Weinsorten junger Winzer später, bereitet sich die Truppe gestärkt und bestens informiert auf den Heimweg vor.

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Die Dämmerung hat eingesetzt, aber die Räder verfügen ja über E-Licht und so meistern alle unbeschadet den Heimweg über Bergen-Enkheim, durch das mittlerweile dunkle Waldstück zum Heinrich-Kraft-Park. Hier geht es unter der Bahnunterführung nach Fechenheim direkt an den Main. Um 23 Uhr wird der Laden erreicht, alle sind sich einig, das war ein schöner Ausflug und gar nicht anstrengend…

Gefahren wurden E-Bikes von Riese und Müller sowie von FELT-Verza.
Die Weine, die von uns vorgestellt wurden waren folgende:

  • Graubrugunder vom Weingut bernhard (Rheinhessen)
  • Sylvaner 2013 und Dorf (Spätburgunder) von Andreas Durst (Pfalz)
  • Schönburger Kabinett 2013, Weingut Markus Brandt (Rheinhessen)
  • Rosé, Weingut Weigand (Franken)

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Fotos. Dirk Belling

Ein kleiner Exot im Glas – Schönburger Kabinett vom Weingut Brandt

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Wer eine Brise Exotik im Glas sucht, greift entweder zu Weinen aus eher ungewöhnlichen Weinländern wie Brasilien, Moldavien oder Georgien oder aus ungewöhnlichen Rebsorten. Da stehen ganz vorne ind er Gunst die Rebsorten aus Frankreich oder Spanien, wie Syrah, Viognier oder Tempranillo, die hierzulande von einigen Winzern im Versuchsanbau gepflanzt wurden. Es gibt aber auch Rebsorten, die kaum jemand auf der Weinlandkarte hat. Bis vor zwei Wochen hatte ich selbst noch nie etwas von der Rebe Schönburger gehört. Dann kam Markus Brandt, ein junger Winzer aus dem rheinhessischen Dittelsheim-Heßloch und stellte mir seine neuen Jahrgang vor.

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Trauben und Blätter der Rebsorte Schönburger, aufgenommen am Weinbaulehrpfad auf dem Schemelsberg in Weinsberg, Bildquelle: Rosenzeig

Schönburger ist eine weiße Rebsorte mit rosafarbenen Beeren und entstand Ende der 30er Jahre an der Forschungsanstalt Geisenheim durch eine Kreuzung aus Spätburgunder und einer nahezu unbekannten Rebe aus Italien mit dem unpoetischen Namen Pirovano 1.
Markus Großvater hatte im Rahmen des Versuchsanbaus Anfang der 60er Jahre rund 400 Stöcke gepflanzt. Nun rund 50 Jahre später stand Markus vor der Entscheidung, die Fläche zu roden und neue, bekannterer Reben anzupflanzen oder das Expriment einzugehen, den Schönburger den Weinfreunden und -genießerinnen vorzustellen. Wir sind froh, dass er sich gegen die Rodung entschieden hat. Knapp 20 Hektar sind in Deutschland mit dieser Rebe noch bepflanzt, Tendenz rückgängig. Das Weingut Brandt bietet als eines der wenigen die Möglichkeit diese Sorte kennen zu lernen.

Der 2013er ist ein Sommerwein par Exellence. Auch wenn vielleicht der ein oder andere beim Begriff Terassenwein die Nase rümpfen mag, aber das trifft es schon ganz gut. Ein Wein mit ganz viel Trinkfluss und -spaß.
Er duftet fein nach Waldmeister hinzukommt ein Rosen- und Muskatduft, der ein klein wenig an Gewürztraminer und Muskatellersorten erinnert. Es empfiehlt sich ein großes Glas, das man sonst vielleicht eher für Rotweine verwendet, zu nutzen, dadurch kommen die Kräuter- und Waldmeisternuance noch besser durch. Beim ersten Schluck wird man überrascht von der hervorragend ausbalancierten Mischung aus Süße und Säure, er ist frisch und lebendig. Exotische Früchte mit einer spritziger Säure und würzig-kräutriger Note. So Schmeckt der Sommer!

Bei uns im Laden: Schönburger Kabinett (0,75l) 7,80 Euro       (1l= 10,40 Euro)

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