Neu eingetroffen im April!

Weingut Kiefer, Worms
• FRESCH Secco
• Merlot Rosé 2011
• Grüner Silvaner 2011
• Pinot Noir – Gold Edition 2009
• Chardonnay – Gold Edition 2010

Weingut Hinterbichler, Bobenheim am Berg
• Stoana – Weißweincuvee 2011
• Schwoaza Stoana 2010
• Rosé 2011

Weingut Metzger, Grünstadt
• Flying Pig – Rosé-Secco
• Schwarzer Bulle
• Weißer Bulle
• Chardonnay 2011

Phillip Heinz, Kapellen-Drusweiler
• Ladymischung 2011 – neuer Jahrgang!
• Männermischung 2010

 

Öffnungszeiten im Laden: Donnerstag udn freitag von 15 bis 19 Uhr, oder nach telefonischer Vereinbarung

Weinabend »Weine aus Deutschland« am 8. und 15. März in Offenbach

Heute und am 15. März veranstalten wir gemeinsam mit der weinstube in der Taunusstraße 19 in Offenbach einen kleinen Weinabend (19.30 bis 23 Uhr). Dabei stellen wir sechs Weine aus der Pfalz und aus Rheinhessen vor:

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Weinbau Aßmuth, Riesling 2010


  • Weingut Hinterbichler, Grauburgunder 2010


  • Phillip Heinz, Ladymischung 2010
  • Phillip Heinz, Männermischung 2010 


  • Weingut Metzger, Portugieser 2010
  • Weingut Metzger, Merlot Rosé 2010
     

Impressionen von der Weinverkostung »Rotweine aus Deutschland«

Mit insgesamt sieben Weinen konnten wir bei unseren Gästen die letzten Zweifel über die Qualität von Rotweinen aus Deutschland beseitigen. Die Bandbeite der verkosteten Weine reichte von »Exoten« wie dem Tempranillo vom Weingut Metzger, über reinsortige Weine aus klassischen Rebsorten aus den deutschen Weinbaugebieten bis hin zu Cuvées aus solchen Reben oder aus internationalen Reben und Rebneuzüchtungen wie Cabernet Dorsa.

Unterhaltsam, informativ und genussvoll begleiteten wir unsere Gäste durch den Abend. 

Den Beginn machte ein Wein, den man vermutlich gar nicht bei einer Verkostung mit diesem Thema erwartet hätte. Ein reinsortiger Tempranillo 2009 aus der Pfalz vom Weingut Metzger aus Grünstadt. Was die Hauptrebe der Rioja-Weine ist, wird hier sortenrein vinifiziert. In der Nase erwartete uns Trockenobst, gedörrte Pflaume und Waldfrüchte, im Mund dann wieder diese Fruchtaromen, feine Holztöne und dezente Noten von Leder. In einer Blindverkostung würde man ihn sicherlich nicht auf Anbieb als Wein aus Deutschland identifizieren.

Als Kontrast dazu schenkten wir den Krieger von Daniel Aßmuth aus Bad Dürkheim aus. Hinter dem Schriftzug Krieger – im Graffiti-Design – steckt ein 100 prozentiger Portugieser. Eine Rebsorte deren Ruf durch einfache Schoppenweine etwas gelitten hat. Dass es aber nicht an der Rebsorte liegt, sondern an dem was die Winzer daraus machen, beweist dieser hervorragende Wein. Alles andere als dünn und leer, kommt er mit feinen Holunder-Noten, Wacholder, Rauch und dem Geruch nasser Steine. Im Mund entfaltet sich dann das ausgewogene Spiel der Aromen von Holunder und Waldunterboden, gepaart mit einem gut ausbalancierten Verhältnis von Fruchtsüße und Säure.

Der dritte Wein kam von Phillip Heinz, ebenfalls aus der Pfalz. Vor kurzem haben wir die Männermischung, sein Rotwein-Cuvée aus Portugieser und Dornfelder, erst bei ihm abgeholt. Und mit seinen außergewöhnlichen Sauerkirsch-Noten in Kombination mit Veilchen und Lakritz fand er am Abend gleich Freunde.

Nach der Pause und dem Käse-Buffet, eröffnete der Spätburgunder Orlenberg 2009 vom Weingut Hinterbichler die zweite Runde. In der Nase kommt der gereifte Spätburgunder meine dunkler Frucht, Vanille und ein wenig Lakritz, im Wund verströmt er direkt dichte Wärme.

Nach den ersten vier Pfälzer Weinen begaben wir uns dann in die Region Rheinhessen. Den Anfang macht das kleine Weingut Franz aus Appenheim mit seinem Cuvée aus Frühburgunder und Dornfelder. Es nennt sich Trois Deux, da zwei Weine in drei Fässern reiften. Im Glas wird man empfangen von spannenden Aromen wie Speck, Rauch und schwarzem Pfeffer, die viel dunkle Frucht begleiten. Im Geschmack findet man Veilchen, Nelken und Cassis, dazu kräftige aber herrlich eingebundene Holzaromen.

Für »internationalen Flair« sorgte der Wein der Vinovation Worms, Quintessenz. Vier Winzer aus Worms haben sich zu dieser Koopration zusammengeschlossen, um den Wormser Wein überregional bekannter zu machen. In diesem Cuvée sind in erster Linie Cabrnet Sauvignon und Merlot vereint, je nach Jahrgang kommen etwas Cabernet Mitos, Syrah oder Regent mit hinzu. Neben dunklen Früchten wie Holunder und Brombeere findet man feine Röstaromen, Zimt und Pflaume im Bouquet, im Mund ist er saftig und einnehmend in Kombination mit feinen Holzaromen.

Neben diesen sechs angekündigten Weinen, gab es am Ende für die Gäste noch als Überraschung einen Wein, den wir erst wenige Tage zu vor vom Weinhof Dietrich bekamen. Dem Fortis, einem Cuvée aus Cabernet Dorsa und Merlot. Ein Schluck dieses Weins füllt den Mund voll aus und im Glas strömen einem Brombeere, Cassis, aber auch etwas Bitterorange und der Geruch von Traubenkernen entgegen.

Im Herbst/Winter werden wir sicherlich eine ähnliche Verkostung mit neuen Rotweinen aus deutschen Weinbaugebieten anbieten. Denn noch längst sind nicht alle überzeugt, dass gute Rotweine nicht notwendigerweise aus Spanien, Italien, Frankreich oder Übersee stammen müssen. Bis dahin gibt es alle Weine auch in unserem Verkostungsraum, geöffnet donnerstags und freitags von 15 bis 19 Uhr.

Dazu der Spruch an der Wand der weinstube: »Wir Chaoten haben eine lange Tradition«

Besuch bei Phillip Heinz – der Mann von der Brigitte

Am Wochenende konnten wir endlich Phillip Heinz in seinem Keller in Kapellen-Drusweiler besuchen, ein Ort der bisher auf der Weinkarte noch eher ein weißer Fleck ist.

Seit letzter Woche könnte er auch den Titel »Der Mann von der Brigitte« tragen. Zumindest seit sein Weißwein-Cuvée, die Ladymischung, in der aktuelle Ausgabe der »Brigitte« vorgestellt wurde und die Bestellwelle los rollte. Ausnahmelos Leserinnen bestellten den Wein nach dem kleinen Beitrag von Sommeliere Natalie Lumpp. Das bedeutet aber auch, dass die Ladymischung vermutlich schon diese Woche gänzlich ausverkauft sein wird. Wir haben noch drei Kisten mit nach Offenbach genommen.

Also liebe Leserinnen der Brigitte, falls es beim Phillip nichts mehr gibt, wir haben sie noch.

Und vielleicht wird ja demnächst mal ein Motorsportmagazin oder Men’s Health seine Männermischung vorstellen.

Im kleinen Keller liegen 4 Barrique-Fässer für die 2011 Männermischung, in denen Dornfelder und Portugieser reifen, sowie ein Fass Portugieser 2010. Phillip macht seine eigenen Weine auf rund 2 ha Weinberg neben seiner Tätigkeit als Winzer beim Weingut Scheu. Die Anzahl der abgefüllten Flaschen ist damit relativ limitiert.

Sein Riesling traditionell hat bei uns im Verkostungsraum ebenso wie die Ladymischung bereits einige Fans. Einige warten bereits auf die neue Abfüllung des Riesling Alte Reben, von denen im Jahr 2009 lediglich 330 Flaschen abgefüllt wurden. Wir hatten das Glück mit ihm zusammen bereits einige Fassproben zu verkosten.

Nicht nur für Männer – Männermischung von Phillip Heinz

Der Ladymischung folgt die Männermischung, das macht Sinn, das hat System. So wie die Ladymischung auf dem Etikett mit dem Klischee spielt und High Heels darstellt, so ziert die »Männermischung« ein Auto mit Brummmm. Bei diesem Namen hätte man vielleicht etwas anderes erwartet, einen richtig fetten Rotwein mit einer gehörigen Portion Gerbstoffen, in der Nase vielleicht noch Tabak (Original). Einen Machowein!?

Was Phillip Heinz hier abgefüllt hat ist anders, kein Klischeewein, sondern etwas eigenständiges. In der Nase einerseits Kirschen, besser gesagt Sauerkirsche, dezent noch etwas erdbeeriges, aber auch Süßholz, Veilchen und Nelken. Beim Trinken kommt wieder die Sauerkirsche, dazu feine Tannine und eine frische Säure. Kräftig, aber nicht schwer und getuned, sondern eher rasant und schnittig.

Und was steckt im Tank der Männermischung? Portugieser und Dornfelder. Beide wurden stark ertragsreduziert, so dass komplexe Aromen und Dichte entstanden sind. Zudem wurde der Wein für 12 Monate im gebrauchten Barrique gelagert, Der Wein ist unfiltriert, da er sich so stark selbst geklärt hat, dass eine Filtration nich mehr nötig war. Außerdem wollte Phillip keine weitere Belastung mehr für den Wein um ihn so schonend wie möglich zu füllen.

Ein Wein nicht nur für Männer, sondern für alle Weinliebhaber mit gutem Geschmack und Humor. Und es gibt ihn in Kürze im Verkostungsraum der Genussverstärker in der Kaiserstraße 9 In Offenbach.

Der Männer-Song zum Wein
Nunja, diesesmal ein Song der eher die humoristische Seite von Label und Bennenung aufgreift. Aber es ist nicht Herbert Grönemeyers »Männer« oder »Männer sind Schweine« von den Ärzten, sondern von den ein wenig weniger bekannten Aeronauten aus der Schweiz.