Cuate – Der Rum für Kumpels

Seit einiger Zeit führen wir die Rum des Abfüllers Liqour Company aus Berlin. Unter dem Namen Cuate – in der kreolischen Sprache für Kumpel oder Freund – gibt es mittlerweile vier Qualitäten. 

Cuate 01 ist ein nur minimal fassgelagerter heller Rum. Ein Blend aus barbados und Jamaika Rum. Vom jamaikanischen Rum bekommt er eine leichte Bananen Note. Ideal für Rum-Drinks, aber auch als leichter Sommergenuss pur.

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Der Cuate 04 ist bis zu vier Jahren gereift und kommt von der Karibikinsel Barbados. Er lagert in ehemalgen Sherry- und Bourbonfässern.
In der Nase einer leichte Süße mit einem Hauch Karamell. Geschmacklich das, was man sich üblicherweise beim Rum vorstellt. Exotische Frucht (reife Mango) dazu dezente Röstaromen und Milchschokolade und Vanille. Mit 38,7 Vol. % eine erfrischendes Leichtgewicht.

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Der Cuate 13 kommt von der gleichen Insel, lagerte aber bis zu 13 Jahren und ist deutlich stärker von der Fasslagerung geprägt. Er reift zusätzlich noch in ehemaligen Rotweinfässern.
In der nase etwas weniger Süß als der Cuate 04, dafür kommt zum Karamell noch Schokolade hinzu.

Dieser Rum hat mehr Holznoten, aber noch die typische exotische süße Fruchtnote, aber eher dunkle Früchte wie Pflaumen und Feigen, dazu dunkle Schokolade.

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Der vierte im Bunde, Cuate 06, kommt aus Belize. Dem mittelamerikansichen Land in der Karibik. Er lagerte nur in ehemaligen Bourbonfässern bis zu 6 Jahre. Er zeigt, dass Rum nicht nur süß ist, sondern viele weitere Facetten hat. In der nase viel Würze und Malz. Man könnt ihn fast für einen süßen Whisky halten. Dies setzt sich im Geschmack fort. Nur leichte Süße, dafür ein Strauß an Gewürzen, geröstetes Kokos, Malz, Vanille und Nüsse.

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Bis auf den Cuate 06 sind alle auch als kleine handliche 200 ml Flasche erhältlich.

Vor Premium Gin aus dem fernen Island

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Auch oder gerade weil es sich bei diesem Gin, um einen wirklich ungewöhnlichen Vertreter handelt, beginnt die Geschichte mit Whisky.

Im Jahr 2009 auf der Veranda des Sommerhauses bei einem Blick auf ein isländisches Gerstenfeld stellt sich die Familie Thorkelsson eine Frage: Wieso gibt es eigentlich keinen Whisky aus Island? Von der Frage zur Idee war es dann nicht mehr weit und die Familie fasste den Entschluss einen eigenen Whisky herzustellen. Die Zutaten sollten aus Island stammen, um ein authentisches und charakteristisches Produkt zu erzeugen. Zwei Jahre dauerte die Planung bis dann 2011 die Brennerei in Reykjavík von den Brüdern Egill und Hali Thorkelsson gründet worden ist und 2013 deren Gin, Whisky und Aquavit Produktion begann.

Absolutes Ausgangsmaterial bildet isländisches Gerstenmalz aus Vallanes im Osten Islands, welches als zu 100 % biologisch zertifiziert wird. Die Menge an gemälztem Korn beträgt hierbei bis zu 50 % mehr je Einheit produziertem New Make im Vergleich zu den schottischen Whiskybrennern, da die isländische Gerste, so nahe dem nördlichen Polarkreis, kleinere Körner ausbildet. Dadurch besticht der klare Brand bereits vor der Fasslagerung mit starken Getreidenoten, die auch im späteren Whisky durchaus zu erwarten bleiben.
Da der New Make auch Grundlage des Gins ist, findet man auch darin diese malzigen Noten.

Gebrannt wird die Maische doppelt in der selbst hergestellten Pot-Still, die im Jahr ein Produktionsvolumen von 30.000 L bewerkstelligt. Ungefähr die Hälfte wird direkt für die Herstellung des Gins und Aquavits verwendet und die andere Hälfte kommt für mehrere Jahre unter Verschluss zur Reifung in amerikanischen Eichenfässern.

Beim Gin stammen sämtliche Zutaten, gerne auch Botanicals genannt, ausschließlich von Island, teils von Hand gepflückt. Verwendet werden für den Gin: Angelica Wurzel, Birkenblätter, Grünkohl, Isländisches Moos, Rhabarber, Sand-Thymian, Schwarze Krähenbeeren, Süßes Seegras und selbstverständlich Wacholderbeeren.

Vor – Premium Gin
Mit doppelt Gold bei der San Francisco Spirits Competition ausgezeichnet, besticht dieser Gin durch eine komplexe Palette an Aromen und seiner Gerstenmalz Basis. Intensiv im Geschmack und weich im Abgang finden alle Botanicals deutliche Anklänge im Gesamtprofil des Vor Gins. Frisch im Geschmack angelehnt an das isländische Wort Vor für Frühling. Nicht kühlgefiltert, kann man den Reichtum an Aromen bei Zugabe von etwas Wasser deutlich sehen. Der Gin wird dann nämlich trüb und erzeugt einen netten Effekt im Glas.

Genussverstärker-Adventskalender #8: Highland Aingeal / Westport von The Whisky Chamber

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Engel gehören einfach zur Weihnachtszeit, dieser Highland Engel ist zwar ganzjährig ein genuss, aber passt somit wunderbar in unseren Adventskalender.

Hinter dem Namen Westport verbirgt sich offiziell ein Glenmorangie mit ein paar Löffel Glen Moray, ein so genannter Spooned Whisky. Jeder der eine gewisse Vorstellung davon hat wie Whiskys abgefüllt werden, kann sich denken, dass da kaum jemand mit einzelnen Löffeln eines anderen Whiskys herum rennt. Somit obliegt es der eigenen Phantasie, was da in diesem Single cask am Ende drin steckt. 17 Jahre jung ist unser Engel und kommt mit satten 56,2 % Vol. in die Flasche. Aber auch ohne Wasserbeigabe sehr gut pur zu genießen. In der Nase ergeben sich wunderbare Aromen von Vanille und Stachelbeeren. Im Mund dann wieder vanillige Aromen, sehr fruchtig und malzige Süße. Die ölige Textur lässt die Fassstärke kaum merklich durch. Ein sehr weicher und aromatischer Whisky.

 

Vier neue Abfüllungen von The Whisky Chamber – Springbank, Tullibardine, Westport, Teufel IX AUSGETRUNKEN

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Vier neue Abfüllungen von The Whisky Chamber – unseren Lieblings Independent Bottler – sind angekommen.
Einige davon wird es auch bei unserem Spezial-Tasting mit Thomas Ide von The Whisky Chamber am 23. Oktober geben.

buair an diabhail Vol. IX (tempt the devil) (TWC) – 58,9%vol. 0,5l
Region: Islay
Aroma: Rauch, Vanille, Toffee, frisch, fruchtig – ein Klümpchen Asphalt.
Geschmack: Torf (Phenole), Malz, eine intensive Süße

Springbank (TWC) 2000, 15 Jahre ex Sherryn Hhd., 42,9*%vol., 0,7l
Region: Campbeltown
Aroma Sherry, Kirschen, ein Hauch Holunder und etwas Rauch
Geschmack: eine runde Sherry-Süße, mit dem typischen „etwas Rauch“ von Springbank.
Nachklang: die feine Sherrynote bleibt lange am Gaumen

Tullibardine (TWC) 2006, 9 Jahre, 59,3%vol. ex Sherry Hhd. 0,5l
Region: Highlands
Aroma: Kirsche, Schokolade (Moncheri), milde Röstaromen
Geschmack: sehr intensiv Sherry und Schokolade, geröstetes Brot

Highland Aingeal / Westport (TWC) 1997, 17 Jahre, 56,2%vol. 0,5l
Region: Highlands
Aroma: Cremig, Vanille, Stachelbeere (helle Beeren)
Geschmack: Vanillecreme, malzig, fruchtig (schwere Früchte) – leichte florale Noten
Nachklang: Mittel bis lange anhaltend mit einer feinen Süße

Im Laden führen wir eine große Auswahl an Abfüllungen von The Whisky Chamber

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Stauning – Whisky made in Denmark

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Im Frühjahr 2013 nutzten wir einen Kurzurlaub in Dänemark, um die noch junge Whisky Destilerie Stauning im Westen des Landes zu besuchen. Die Brennerei liegt direkt an einer kleinen Landstraße, auf dem Gelände eines alten Bauernhofes. Gegründet wurde sie von einigen experimentierfreudigen Dänen, die teilweise vorher gar keine ausgesprochen Whisky-Enthusiasten waren. Die neun Freunde starteten im May 2005 mit ihrem Projekt. Ein Arzt, ein Lehrer, ein Metzger, ein Pilot und diverse Freunde, die einen Ingenieurberuf haben. Mittlerweile sind es durch einen festangestellten Brennmeister nun zehn Männer, die hinter Stauning Whisky stehen.

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In der kleinen Destillerie mit ihren für schottische Verhältnisse eher ungewohnten Alembic-Brennblasen dominiert die Handarbeit. Überall.? Nein, nur fast überall. Für das Wenden der angefeuchteten Gerste, also das Mälzen, haben sie einen kleine, völlig individuell Wendemaschine entwickelt.

 

Aber sonst ist alles pure Handarbeit. Hier sieht man die »Abfüllanlage« für jeweils drei Flaschen auf einmal und darunter die selbstgebaute Halterung für das Etikettieren der Flaschen.

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Jim Murray probierte den ersten getopften Whisky und war begeistert »wie ein Ardbeg aus den 70«. Mit diesem Ritterschlag durch einen der angesehensten Whisky-Experten, begann es sich langsam herumzusprechen, dass hier ein hervorragender Whisky produziert wird. Genau genommen werden drei Whiskys zur Zeit produziert? Einen Roggen-Whisky (Rye), einen klassischen Single Malt nach schottischem Vorbild und einen rauchigen Single Malt. Das Kult-Restaurnt Noma in Kopenhagen, das sich auf skandinavische Nahrungsmittel focusiert hat nach einer ersten verkostung, gleich alle drei Whiskys mit auf seine Karte genommen. Ausserhalb Dänemark ist der Whisky schwer zu bekommen. Un zudem mit ca. 90 Euro für den Traditional und ca. 120 Euro für den Peated, nicht gerade Schnäppchen. Denn lediglich rund 800 Flaschen wurden von der Second Edition abgefüllt. In die Flasche kommen die Whiskys übrigens mit 49,3 Vol % (Rye) bzw. 55 Vol %.

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Geplant ist es in Zukunft rund 15.000 Liter Spirit zu produzieren, um damit etwa 50 bis 70 Fässer zu befüllen. Neben ex-Bourbonfässern von Maker’s Mark werden auch kleine Sherry- und Portfässer für Spezialabfüllungen verwendet.
Wir sind gespannt wie es sich weiter entwickelt und versuchen bei einem nächsten Aufenthalt dort weitere Whiskys vor Ort zu probieren.

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