Neu eingetroffen – Wein


Auch an Weinen hat sich wieder was getan.
Folgende Neuzugänge haben wir.

Lukas Krauß, Pfalz
Grüner Veltliner 1 Hut
Grüner Veltliner 2 Hut
Krauße Schwarzer

Weingut Eymann
Silvaner Fumé
Gönnheimer Weissburgunder

Weingut Hahn-Pahlke
Grauburgunder

Niepoort Vinhos (Portwein)
Late Bottle Vintage 2014
The Senior Port Tawny

10. November: WINZER VOR ORT: Lukas Krauß


Lukas Krauß, auch bekannt als Mann mit Hut, kenne ich bereits seit einigen Jahren und seine Weine haben es in sich. Auf der diesjährigen Prowein habe ich seine Weine erneut verkostet und beschlossen, die Weine gehören bei uns in den Laden. Gleich ob es die super trinkige Weißwein-Cuvée »Chapeau Krauß« ist oder seine halbtrockene Hommage an die Liebfraumilch. Seine Leidenschaft für die sonst fälschlich verpönte Rebsorte Silvaner drückt sich in seinen Weinen aus. Gleich ob es der Basis Silvaner (1 Hut) oder der Silvaner mit 2 Hüten ist oder gar sein Silvaner Brut Sekt. Auch Rosé Weine und Rote sind eine Entdeckung wert.

Nicht zu letzt sein Engagement mit der Initiative Wein gegen Rassismus lässt ihn dann wirklich super zu uns passen.

Am 10. November erzählt er euch etwas über seine Weine, seine Arbeit im Weinberg und Weinkeller und dabei gibt es ein paar kleine Snacks, passende Musik und viele tolle Gespräche.

Anmeldung ist nicht erforderlich. Gerne könnt ihr für die verkosteten Weine eine kleine Spende geben. Lukas wird von 13 bis 17 Uhr euch Rede und Antwort stehen und Weine einschenken.

Hundertprozent Rosé vom Mann mit Hut


Die Hundertprozent beziehen sich auf die Rebsorte, aber letztlich auch auf den Trinkspaß. Denn den hat dieser tolle Rosé aus einhundert Prozent Portugieser. Man könnte sagen Portugieser Weißherbst für Fortgeschrittene. Ebenso wie Lukas’ Liebe zum Silvaner zeigt er beim Portugieser – gleich ob Rosé- oder Rotwein –, das man aus jeder Traube hervorragende Weine machen kann und Portugieser zu unrecht als Allerweltsweine verschrien sind.

Durch den Ausbau im gebrauchten Barrique hat er eine schöne Cremigkeit. Sozusagen, ein Maul voll Wein. Dazu Noten von roten Früchten und eine leichte Herbe bzw. Bitterkeit im Abgang. Kombiniert mit einer angenehmen Säure, die den Trinkfluss schafft und einen langen Nachhall. Ich mag ihn am liebsten Pur, aber zu Salaten, Garnelen und Hühnchen passt er hervorragend. Und auch ohne Strandkorb, der Hammer!

Von Bremer Stadtmusikanten, Mann mit Hut und stimmigen Kollektionen – Eindrücke von der Prowein 2018, Tag 2

Nach einer Nacht ohne Altbier und Party, dafür mit genügend Schlaf und einem guten Frühstück ging es weiter mit dem zweiten Tag. Morgens um kurz vor zehn schon Weine zu probieren, ist gar nicht so ohne. Meinen Plan, alle Weingüter, die noch auf meinem Zettel standen, zu verkosten, musste ich rasch aufgeben. Aber eins nach dem anderen.


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Mein »Frühstückswein« war einer aus dem Weingut Pfirmann. Die beiden Pfirmann-Brüder machen seit Jahren eine Kollektion auf hohem Niveau. Der Gelbe Muskateller – trocken, aber fruchtig und würzig zu gleich – ist nicht nur sehr beliebt, sondern auch ein richtig geiler Wein. Aber auch die Rieslinge aus den verschiedenen Gesteinslagen Buntsandstein und Kalkmerkel lassen Weintrinker ein klein wenig verstehen, wie die Böden den Wein beeinflussen. Weißburgunder und Chardonnay aus der Lage Zollstock haben ebenfalls wie die Rieslaner Beerenauslese überzeugt.
 

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Bereits letztes Jahr hat mich Thomas Pahlke vom Weingut Hahn-Pahlke gänzlich mit seinen Weinen überzeugt. Dieses Jahr legt er sogar noch ein Schippchen drauf. Die Kollektion ist nicht nur super stimmig, auch sein Premiumrotwein »Roter Hahn« hat Gesellschaft bekommen. Und zwar einen Chardonnay und einen Chenin Blanc, beide im Holz ausgebaut. Aber nicht fett, sondern eine schöne Melange aus Holz, Frucht und Frische. Großes Weinkino! 

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Und schon wieder hat mich eine Empfehlung von Daniel Aßmuth zu einem spannenden Weingut geführt. Also habe ich beim Weingut Eymann die komplette Range durchprobiert: Von der Basis bis zu den Lagenweinen, von ausgefallenen »Freak-Weinen« bis hin zu seinen Schaumweinen ist alles stimmig. Am aussergewöhnlichsten ist sicherlich der trockene Gewürztraminer aus drei Jahrgängen im Soleraverfahren hergestellt.

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Anschließend ging es zum Weingut Janus. Frederik kommt nicht aus einer typischen Winzerfamilie, sondern stammt aus Bremen. 2013 gründet er, zunächst nur mit wenigen Rebflächen, sein eigenes Weingut. Mittlerweile haben er und seine Frau Ina das Weingut Pfleger in Herxheim mit 6 Hektar komplett übernommen. Ihr Chardonnay, aber auch der Sauvignon Blanc sind empfehlenswert. Neu ist ein erster eigener Schaumwein. Für »Exoten-Sortiment« von Genussverstärker steuern sie einen Viognier bei.

Danach war ich beim Weingut Benzinger. Nach der Umstellung auf biologischen Weinbau hat sich das Weingut die letzten Jahren einen Namen für Orange Wines und Naturweine gemacht. Vor allem die »Sans-Reihe«, also ungeschwefelte Weine, sind ideal, um in die Welt dieser besonderen Weinstile einzusteigen. Ganz gleich ob Riesling, Silvaner oder Pinot Noir, alle drei sind super spannende Weine und tolle Speisebegleiter. Neu wird ein Sauvignon Blanc Fumé dazu kommen.

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Den Abschluss, zumindest was die Weine anging, machte ein alter Bekannter: Lukas Krauß, auch bekannt als Mann mit Hut, war mit seinen Weinen bereits zu Anfangszeiten von Genussverstärker in unserem Sortiment. Lukas hat zwei Steckenpferde im Weinbau: Wein aus Silvaner-Trauben sowie vom Grünen Veltliner. Alle Weine überzeugten, besonders sein Schaumwein aus Silvaner. Er gliedert – wie viele Winzer – seine Weine in drei Qualitätsstufen; allerdings nicht in Guts-, Orts- und Lagenwein. In Anlehnung an seinen Künstlernamen kategorisiert er die Basisweine mit einem Hut, seine Premiumweine mit zwei Hüten. In diesem Jahr gibt es auch erstmals einen 3-Hut-Wein – ein 2016er Grüner Veltliner aus dem Holzfass. 3-Hut-Weine gibt es aber nur in Jahrgängen, in denen der Wein allen Kriterinen seiner Ansprüchen für die Qualitätsstufe erfüllt, erklärte mir Lukas. Aber manche Weine passen bei ihm nicht in die Kategorisierung. So zum Beispiel seine Liebfrauenmilch – ein leichtfüßiger Wein, mit feiner Fruchtigkeit, dezenter, aber süffiger Süße und geringem Alkohol. Limonade für Erwachssene, sozusagen. Ideal füs Sommerfest oder Picknick. 

Für den Schluss hatte ich eigentlich die kühne Idee, ein paar Spirituosen zu verkosten. Doch nach einem kurzen Besuch bei Clemence von Armorik Whisky Breton und einem Abstecher zur irischen West Cork Distillery musste ich feststellen, dass ich nichts mehr schmeckte. Bevor es mit dem Zug zurück ging, gab es noch eine Pizza und ein Konterbier.

In den nächsten Wochen werden die ersten neuen Weine dann im Laden eingetroffen sein. Am 5. Mai werden wir von 13 bis 17 Uhr im Laden die ersten Neuzugänge präsentieren. 

Impressionen von der Winerotation 2014

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An Pfingstsonntag gibt es für Weinliebhaber ein Event, dass man nicht verpassen sollte, die Winerotation. Nach dem wir am Samstag noch das AU-Fest in Rödelheim besuchten und bei Bier und Punkrock mit Feine Sahne Fischfilet, Cartouche und Steakknife der Hitze trotzten ging es am Sonntag dann wie bereits im Jahr zuvor nach Bad Dürkheim. Dort wo das »Weingut Fitz-Ritter« und die Werbeagentur »Medienagenten« die Winerotation organisieren. Wie immer findet das Event in der Rebarena bei Fitz-Ritter statt. Trotz tropischer Hitze ließ sich niemand abschrecken, denn die Weißweine waren gut gekühlt und es gab auch genügend Mineralwasser als Begleitung dazu. Zudem kühlte es gegen Abend dann auch angenehm ab, so dass man sich ganz dem Weingenuss hingeben konnte. Insgesamt 18 Winzer mit je einem Wein waren am Start, darunter ein einziger Rotwein von Lukas Krauß, der aber leichtgekühlt ideal bei dem Wetter war.

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Die Medienagenten Christoph Ziegler, Felix Eschenauer und Dirk Paulus (v.l.n.r) bei der Präsentation der Winzer ….

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… wozu die Winzer für alle gut sichtbar auf die Fässer kletterten. In der Mitte Andreas Durst und Albrecht Engel.

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Lukas Krauß bei der Vorstellung

Bei der durchweg großartigen Weinqualität ist es schwer einen oder einige wenige Favoriten herauszuheben. Meine persönlichen Highlights waren dies folgenden Weine:

»Sylvaner Alte Reben Kreuz« vom Weingut Benzinger zeigt was dieses sonst leider viel zu unterschätzte Rebsorte kann, wenn man sie in die richtigen Hände gibt. Nicht plump und fett, sondern spritzig, würzig, salzig kommt der Wein daher und bestätigt mich wieder darin, warum ich Silvaner so mag.

Weingut am Kaiserbaum Cuvée Frauke: Ein Cuvée, welche Gerald Hundiger seiner Frau widmet und durch die Cabernet Blanc Trauben seine besondere Note von exotischen grünen Früchten und Kräutern bekommt.

»Philipp« trocken von Philipp Kettern. Der Mosel Riesling ist ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Winzer Dirk van der Nieport, er ist trocken aber mit feinen Fruchtkomponenten ausgestattet, so saftig, da kann kein Zappelphilipp ruhig sitzen bleiben.

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Das ausgefallenste Etikett hatte der Riesling Sonnentropfen von Karl Schäfer, das stammte jedoch nicht von den Medienagenten, sondern aus dem Jahr 1908. Tradition ist am Ende mehr als Retro.

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»Angel Du(r)st« das Gemeinschaftsprojekt von Andreas Durst (Pfalz) und Albrecht Engel (Rheinhessen) verbindet Riesling und Silvaner zu einem leckeren Cuvée mit leicht nussigen Noten im Abgang und der passenden Säure vom Riesling.

Ich schrieb zu Beginn etwas von 18 Weinen, aber wie bereits im Vorjahr zückte der ein oder andere Winzer noch unter der Theke ein oder zwei weitere Weine hervor.
Hier hat mich der spontan vergorene Silvaner (ja wieder Silvaner) von Andreas Durst begeistert, sein Spätburgunder namens »Dorf« ist zudem extrem polarisierend, aber durch und durch spannend.

Die musikalische Begleitung der »Band Good Man Gone Bad« war passend und die Burger der Bistronauten waren erst klassisch. Jedoch die Schlangen teilweise sehr lange. Ein zweiter Essensstand mit Flammkuchen oder Chili con Carne etc. hätte sicherlich auch anklang gefunden und hätte für alle die Wartezeit etwas verkürzt.

Zur WineROTation im November schaffen wir es leider nicht, aber nächstes Jahr Pfingsten sind wir sicherlich wieder mit dabei.