Etwas provokativ warben wir mit dem Slogan »Rosé ist cool« für diese Verkostung und mit dem Zusatz, dass Rosé nur etwas für knallharte Kerle sei. Das Interesse an Rosé-Weinen war auf jeden Fall so groß, so dass die Verkostung schon frühzeitig ausgebucht war. Als Aperitif zum Überbrücken der Wartezeit, bis alle Gäste da waren, reichten wir das fliegende Schwein – Flying pig – vom Weingut Metzger, einem fruchtig-prickelnden Rosé-Secco.
Die präsentierten Weine zeigten die ganze Bandbreite an Aromen und Weinstilen. Dabei waren Rosés aus Spätburgunder, Merlot, Dornfelder, Portugieser und St. Laurent mit dabei.
Zum beginn konnten wir mit den Rosés zeigen, dass die Farbintensität nicht automatisch ein Indiz für viele oder wenige Aromen ist. Der Merlot Rosé vom Weingut Kiefer aus Rheinhessen, der mit seiner hellen Lachsfarbe auf den ersten Blick irritierte, faszinierte gleichzeitig mit seinen intensiven Aromen. Ebenso der frische Rosé aus St. Laurent vom Weingut Pfirmann. Aber auch der Kutschler von Andreas Durst aus Spätburgunder polarisierte ein wenig die Gäste. Es ist ein komplexer und eigenständiger Rosé, eben nicht mit überbordender Frucht, sondern mit feine, filigrane Noten und ein kräftigen Säure. Im zweiten Teil des Abends hatten wir dann zunächst zwei Weine, die etwas typischer waren. Neben dem Rosé Modern vom Weingut Schroth, dann auch der Favorit des Abends, der Rosé vom Weingut Hinterbichler.
Den Abschluss machte dann der kräftige Rosé aus der Kaleidoskop-Serie von Daniel Aßmuth. Hier dominierten Aromen von Schokolade, Joghurt und Erdbeere, erinnerte fast an eine Zartbittervariante von Yogurette.
Wir waren uns zu Beginn unsicher, ob eine reine Rosé-Weinverkostung angenommen würde, am Ende stellt sich heraus, das Interesse ist groß und Rosé voll im Trend. Alle Weine sind noch bei uns zu bekommen, so lange Vorrat reicht.