Die Weine von Peter Siener haben mich wirklich ganz und gar eingenommen. Gleich ob es der »kleine« Riesling oder die Lagenweinen sind. Der Riesling »Rotliegend« mit seiner Nase von Honig, Süßholz, gemahlenem Ingwer und dezenten Apfelnoten ist im Mund sehr fein und kombiniert die Apfel mit den Honigaromen. Der Schiefer Riesling Kastanienbusch verbindet in der Nase Apfel, Quitte und an Moos erinnernde Aromen, während im Mund eine aromatische Säure mit steinig-mineralischen Noten vorherrscht. Ein sehr langer Abgang macht die Sache rund.
Der goldgelbe Riesling Taschberg vom Kastanienbusch setzte dann aber noch einen drauf. Im Glas kommen Birne, Honig, dezent aber auch Lemone und Rauch zusammen. Im Mund breitet sich die volle und frische Frucht aus ohne süß zu sein. Der Abgang bietet eine lange Würzigkeit und Mineralität.
Der Weiße Burgunder vom Mandelberg war unser Favorit. Blumige Aromen, Brioche und süßer Apfel finden sich im Bouquet während im Mund die typischen Weißburgundervorzüge exzellent herauskommen, schmelzige Mineralität, weiches Mundgefühl, welches von einem angenehmen Spritzer Säure als Starter eingeleitet wird.
Neben diesen vier Weißweinen hatte uns Peter Seiner auch zwei seiner Rotweine mitgeschickt. Ebenfalls vom Kastanienbusch einen Spätburgunder aus dem Jahrgang 2008, der mit vollen Brombeeren- und Holunderaromen, aber auch mit etwas Tabak die Nasenhöhlen ganz für sich einnimmt. Im Mund kommen zur Frucht noch feine medizinischen Noten hinzu, wie ich sie sonst eher von einem Laphroaig kenne.
Peter Siener gehört wie Boris Kranz zum Winzer-Zusammenschluss »Südpfalz Connection«.
Die Musik von The Mighty Mighty Bosstones passt für mich hervorragend zu den Weinen von Peter Siener. Abwechslungsreich, mit Kraft und nach vorne gehend, aber auch filigran, dazu die »mineralische« Stimme des Sängers – perfekt!