Kreatör Gin – Schweden von der waldigen Seite


Seit dem die ursprüngliche Destillerie von Mackmyra durch eine moderne Brennerei ersetzt wurde, wird dort u.a. auch Gin produziert. Alle Zutaten sind aus biologischem Anbau und der Gin wird auf einer kupfernen Pot Still gebrannt.

Für mich ist es einer meiner Lieblinge in der Unmenge an Gins heutzutage. Er duftet und schmeckt nach ganz viel Wacholder und nach Wald. So stellt ich mir einen Spaziergang im schwedischen Wald vor. Dazu ganz viel Frische von Zitrusfrüchten und runde, leicht süß wirkende beerige Noten.

Als Gin & Tonic bevorzuge ich die Kombination mit dem Doctor Polidori Botanical Tonic oder einem neutralen Indian Tonic wie dem Schweppes Dry.

Verwendete Botanicals: Wachholder, Limette, Grapefruit, Zitrone, Orange, Koriander, Kardamom, Pomeranze, Vanille, rosa Pfeffer, Zimt, Ingwer, Holunder, Anis, Preiselbeere und Himbeere.

Burgen Gins aus einer der ältesten Brennereien der Welt

Eine der ältesten Brennereien der Welt, das ist natürlich ein Superlativ über den man stolpert. Und wo soll die liegen? Gar nicht so weit entfernt von uns, nämlich im hessischen Schlitz. Dort wird seit 1585 nämlich destilliert und eben seit einiger Zeit unter dem Label Burgen Drinks u.a. auch Gin. Genau genommen sogar zwei Gins. Neben dem Burgen Gin auch den extrem weichen und milden Burgen Distillers Cut Gin.


Beginnen wir dem Distillers Cut. Für mich ein genialer Gin zum pur genießen. Im Geruch erkennt man rasch die beiden aussergewöhnlicheren Botanicals: Mandel und Himbeeren. Er duftet fruchtig, aber auch frisch und irgendwie grün. Im Mund ist man überrascht wie ölig-cremig er ist, ganz weich und die 42 Vol. Alkohol sind kaum zu spüren.
Will man ihn mit Tonic geniessen sollte man auf jeden Fall ein neutraleres Dry Tonic verwenden und nicht zu viel davon nehmen, ansonsten geht dieser elegante Gin geschmacklich unter und man hat lediglich eine »Limo, die knallt«, das wäre zu schade.


Der klassische Burgen Gin ergibt einen genialen Gin & Tonic. Nicht, dass man nicht auch pur genießen könnte, aber mit dem passenden Tonic ist das schon eine sehr leckere Kombination. Im Glas kommen einem direkt klassische Gin-Aromen entgegen: Wacholder, Zitrusnoten, etwas was an Zitronenmelisse erinnert und so klassische Botanicals wie Kardamom, Koriander und Angelikawurzel.

Der Burgen Gin wird übrigens unter Vakuum destilliert, eine der schonendsten Formen der Destillation, der dann bereits ab 63 ° Celsius destilliert wird und leichtflüchtigere Aromen durch die Hitze nicht verloren gehen.

Rosabel – Rosé, aber alles andere als ein Leichtgewicht

Hinter dem blumigen Namen »Rosabel« verbirgt sich ein kräftiger und sehr intensiver Ros#e von der Domaine de Querelle. Die Domaine liegt direkt vor der Stadt Beziers an der Küste. Das Weingut mit 14 Hektar wird in vierter Generation von Michel Abel bewirtschaftet. Bei einer Blindverkostung eines der renommiertesten Weinführer ist es Abel bereits im zweiten Jahr hintereinander gelungen, in die Riege der besten Winzer im Languedoc Einzug zu halten. Diese Domaine gehört zum noch recht neuen AOC-Gebiet mit der Bezeichnung »AOC Terrasses de Béziers«. Die zum Meer hin abfallende Weingärten sind von steiniger Natur und sehr karg. Nebenbei unterhält er auch noch mit seinem Bruder einen Campingplatz, direkt neben seinen Reben.

»Rosabel« ist ein Vin de Pays de l’Herault und wurde aus Grenache Noir vinifiziert. In der Nase hat man volle würzige Zartbitterschokolade und Erdbeere, dezent auch etwas spritzige Himbeere. Auch im Mund findet man diese Aromen, dazu eine kräftige Mineralität. Keineswegs ein Leichtgewicht, aber ganz viel Rückgrat. Vermutlich sidn wir die einzigen, die von diesem Weine eine kleine Menge importieren konnten. Für 6,50 Euro bei uns im Verkostungsraum in der Kaiserstraße 9 in Offenbach.

Melodie, Urwüchsigkeit und occitanische Note des Weins spiegelt sich wunderbar in dem Medley der Band Goulamas’k wieder.