Der Gin mit dem Elchhasen – Harahorn aus Norwegen


In Norwegen gab/gibt es es wie in den anderen skandinavischen Ländern eine strenge Alkoholkontrolle und ein staatliches Monopol. Die Brennerei, aus der dieser Gin stammt, war die erste, die nach dem Fall des staatlichen Brennmonopols die Lizenz zum Brennen bekam. Bei meinem besuch in Oslo letztes Jahr hatte ich ihn entdeckt, verkostet und gleich darauf in unser Ladensortiment aufgenommen.
Das Tier, welches die Flasche schmückt, ist eine Mischung aus Hase und Elch, ein norwegisches Fabelwesen. Und der Gin ist passend dazu auch fabelhaft. Eine schöne Kombination aus kräftigen Wacholder und Gewürznoten, und Waldbeeren, allen voran Heidelbeeren. Jedoch bleibt der gin-typische Wacholder immer im Vordergrund. Die Botanicals stammen allesamt aus Norwegen. Neben Wacholder und Heidelbeeren wurden noch Rhabarber, Blasentang, Engelwurz und wilder Majoran verwendet.
Ich mag ihn pur aber auch in der Kombination mit Tonic funktioniert er, ohne geschmacklich unterzugehen. Ich kombiniere ihn am liebsten mit meinem Allrounder, dem Schweppes Dry (graues Etikett) aber wer es süßer mag, kann auch gerne Thomas Henry oder Fever Tree Indian Tonic verwenden. Probiert es selbst aus, denn ihr wisst ja, jeder hat einen anderen Geschmack. Es gibt nicht die eine Gin & Tonic Kombination.

Bio-Weine aus Rheinhessen (1) – Weingut und Gutsschänke Schmitt

Bio-Weine oder genauer gesagt Weine aus Trauben aus ökologischem Anbau werden immer häufiger angefragt, die ersten Weine mit dieser Ausrichtung, die wir probierten hatten waren eine Auswahl vom Weingut Schmitt aus Flörsheim-Dahlheim und hier in erster Linie der ds-Selection des Juniors.

Sein Rotein-Cuvee mit Namen Kia Ora aus dem Jahrgang 2008 war noch ohne Bio-Siegel und wie der Name bereits andeutet hat Daniel  unteranderem seine Erfahrungen im Weinbau in Neuseeland gemacht.
Im Glas ist war er zunächst dunkel wie die Nacht und in die Nase strömt einem eine komplexe Mischung aus Kaffee, Vanille, Pflaume, Heidelbeeren und dunklen Rumtopffrüchten entgegen. Im Mund bestechen die vollen Fruchtaromen und gut eingebettete Tanine. Am zweiten Tag kommen noch feine Rauch- und Ledernoten mit hinzu. Von der Stilistik, dem Namen entsprechend ein sehr international ausgebauter Wein. Und das für unter 10 Euro, absolut empfehlenswert.

Von den jüngeren Weinen mit Bio-Siegel haben uns Gelber Muskateller und der Pfrimtaler Riesling aus dem Jahrgang 2010 am meisten überzeugt. Der Muskateller hat ein intensives Bouquet nach Litschi, Birne und Holunderblütensirup. Im Mund ist er aber auch mit würzigen Komponenten zur Ergänzung der Fruchtaromen ausgestattet. Als Aperitif oder auch gut zur Käseplatte als Begleiter geeignet.
 

Der Pfrimtaler Riesling ist in der Nase zwar im ersten Moment etwas zurückhaltend, im Mund entfaltet er sich richtig und zeigt sich von seiner vollen und saftigen Riesling-Frucht.

Leider ist das Etikettendesign total verunglückt. Der goldene Schriftzug auf dem orange-gold gestreiften Hintergrund ist im Grunde nicht zu lesen und selbst wenn drei Weine nebeneinander stehen, kann man sie nur mit Mühe unterscheiden. Im 2011er Jahrgang soll es neue Etiketten geben. Wir hoffen es, denn die tollen Weinen haben wirklich etwas besseres verdient.