Bio-Weine oder genauer gesagt Weine aus Trauben aus ökologischem Anbau werden immer häufiger angefragt, die ersten Weine mit dieser Ausrichtung, die wir probierten hatten waren eine Auswahl vom Weingut Schmitt aus Flörsheim-Dahlheim und hier in erster Linie der ds-Selection des Juniors.
Sein Rotein-Cuvee mit Namen Kia Ora aus dem Jahrgang 2008 war noch ohne Bio-Siegel und wie der Name bereits andeutet hat Daniel unteranderem seine Erfahrungen im Weinbau in Neuseeland gemacht.
Im Glas ist war er zunächst dunkel wie die Nacht und in die Nase strömt einem eine komplexe Mischung aus Kaffee, Vanille, Pflaume, Heidelbeeren und dunklen Rumtopffrüchten entgegen. Im Mund bestechen die vollen Fruchtaromen und gut eingebettete Tanine. Am zweiten Tag kommen noch feine Rauch- und Ledernoten mit hinzu. Von der Stilistik, dem Namen entsprechend ein sehr international ausgebauter Wein. Und das für unter 10 Euro, absolut empfehlenswert.
Von den jüngeren Weinen mit Bio-Siegel haben uns Gelber Muskateller und der Pfrimtaler Riesling aus dem Jahrgang 2010 am meisten überzeugt. Der Muskateller hat ein intensives Bouquet nach Litschi, Birne und Holunderblütensirup. Im Mund ist er aber auch mit würzigen Komponenten zur Ergänzung der Fruchtaromen ausgestattet. Als Aperitif oder auch gut zur Käseplatte als Begleiter geeignet.
Der Pfrimtaler Riesling ist in der Nase zwar im ersten Moment etwas zurückhaltend, im Mund entfaltet er sich richtig und zeigt sich von seiner vollen und saftigen Riesling-Frucht.
Leider ist das Etikettendesign total verunglückt. Der goldene Schriftzug auf dem orange-gold gestreiften Hintergrund ist im Grunde nicht zu lesen und selbst wenn drei Weine nebeneinander stehen, kann man sie nur mit Mühe unterscheiden. Im 2011er Jahrgang soll es neue Etiketten geben. Wir hoffen es, denn die tollen Weinen haben wirklich etwas besseres verdient.