Tequila hat hier zu Lande leider noch viel zu oft das Image-Des party-Getränks. Doch aus Mexiko kommen hervorragende Destillate aus der blauen Weber-Agave, die ein purer Genuss sind. Und – wichtig – man trinkt ihn nicht mit Salz und Zitrone, dafür wird man in Mexiko vermutlich geteert und gefedert.
Doch kommen wir mal zum Genuss. Dieser Tequila ist unheimlich weich, was sich u.a. aus der dreifachen Destillation ergibt. In der Nase schon Aromen der Agave, grün Paprika und etwas Vanille. Im Mund kommen neben den fruchtigen Aromen noch etwas Noten von schwarzem Pfeffer hinzu. Wunderbar ausgewogen. Interessanter Fakt: Casa Noble war der erste Bio-zertifizierte Tequila in Mexiko.
Bei einer virtuellen Hausmesse mit dem Importeuer war unser gesamten Team vom ersten Schluck an begeistert.
Alpha, Beta, Gamma. Was sich anhört wie eine Studentenverbindung einer US-amerikanischen Universität ist die Weinlinie von Thomas Pahlke. Nach seiner Ausbilung bei Axel Neiss, Phillip Kuhn und Weingut Horcher sowie zwei Auslandspraktika in Mallorca und Österreich ging er zurück zum elterlichen Weingut Hahn-Pahlke im nordpfälzischen Battenberg.
2008 entstanden seine ersten Weine, die noch auf wenige Flaschen limitiert waren. Wir konnten zwei 2011er Weine (Riesling und Sauvignon Blanc) sowie den bereits ausverkauften 2009er Spätburgunder verkosten.
Der Spätburgunder, 18 Monate Barriquelager, aus der Magnum hat einiges an Reifepotenzial. In der Nase rote Früchte, Kakao- und Ledernoten. Nach dem Öffnen benötigt er einige Zeit bis er sich zu voller Kraft entwickelt und die Tannine sich mit den Fruchtaromen richtig verbinden. Der Riesling ist ein schlanker aber intensiv minderalischer Wein.
Unser volle Aufmerksamkeit hatte der Sauvignon Blanc Beta. In der Nase typische grüne Aromen wie Stachelbeere und exotische Früchte und Maracuja. Im Mund grüne Paprika, wieder exotische Früchte und etwas Melisse. Sehr fiigran und frisch, dazu eine angenehm zurückhaltende Säure, so dass man nicht zu schnell »satt« wird. Man trinkt gerne auch noch ein zweites Glas.
Ein junges Winzertalent, dessen Weine man in Zukunft im Auge haben sollte.
Daniel Brand aus dem pfälzischen Bockenheim hat uns mit seinen ersten Weinen gleich von Beginn an mit seinem Schwur auf die Qualität überzeugt. Seine Etiketten tragen eine stilisierte Schwurhand, eine Anlehnung an ein Relief an der Bockenheimer Martinskirche.
Er selbst sieht darin eine Vermittlung des Vertrauens. »Der Weinfreund kann also sicher sein, dass der Wein in der Flasche von hervorragender Qualität, die Produktion gewissenhaft und nachhaltig verlaufen, dass naturnaher Ausbau erfolgt, und dass jeder Jahrgang individuell und einzigartig ist.«
Da wir uns zunächst einmal nur von einem, dem ersten Jahrgang überzeugen konnte, ist es zunächst ein Versprechen, das aber durch die ersten Weinen bereits auf einem gelungenen Fundament steht. Vom Jahrgang 2011 füllte Daniel Brand einen Riesling aus der Lage Klosterschaffnerei und eine Scheurebe ab.
Der Riesling hat sehr komplexe Aromen, in der Nase finden man Melone, reife Äpfel aber auch einen Hauch Stachelbeere. Im Mund überrascht er posititv mit einer feinen Mineralität und langen Abgang sowie samtigem Schmelz. Die Mineralität und der Schmelz sprechen für Kalkstein-Vorkommen in dieser Lage. Beim Weinwettbwerb Mundus Vini erhielt er hierfür eine Silbermedaille.
Als Essensbegleiter ergänzt er gut Speisen mit hellen Saucen, harmonisiert zmit Kalbfleisch aber auch mit vielen Fischgerichten.
Adieu Sauvignon Blanc Nun zu unserem Favoriten. Wir selbst sind – entgegen dem Trend – keine unbedingten Fans von Sauvignon Blanc aus Deutschland. Vielfach finden wir bei viele Sauvignon Blancs zu wenig Ausgeglichenheit, eine zu dominate Säure, die einen zu schnell »satt« macht. Oft hat man nach einem Glas dann genug davon. Und schaut man sich an was Daniel aus seinen Scheureben herauskitzelt, fragt man sich ob man überhaupt Sauvignon Blanc benötigt. War Scheurebe lange nur als süß ausgebaute Weine auf dem Markt, so zeigen immer mehr Winzer was diese Rebe an herrlichen Aromen preis gibt, wenn man sie trocken ausbaut. Denn die Aromen, für die der Sauvignon Blanc steht, finden sich ebenso gut in der Scheurebe.
In der Nase zu erst grüne Paprika, Stachelbeere und Johannisbeere, aber auch etwas weißer Pfeffer. Im Mund dann frische und fruchtige Aromen von Melone. Die Mineralik bleibt lange und gibt dem Wein Rückgrat, trotzdem ein hervorragender Wein mit geringem Trink-Widerstand, der einfach Spaß macht. Solo oder hervorragend zu asiatischem Essen.
In Kürze wird es seine Scheurebe auch bei uns geben.
Shy Guy aka der Typ mit der Scheurebe Daniel haben wir noch nicht persönlich kennen gelernt, aber spontan fiel mir zur wunderbaren Scheurebe, der Ska-Punk-Song von Nguru ein. Daniel nicht als scheuer Typ, sondern als der Typ mit der Schreurebe. Seine Weine gehen wie dieser Song nach vorne und haben richtig Power.
Die durchgestrichenen Preise entsprechen dem bisherigen Preis in diesem Online-Shop.
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