Die Milch macht’s: Blanc de Noirs

Der Sommer kann kommen. Toller Blanc de Noir aus Spätburgunder vom rheinhessischen Weingut Milch. In der Nase reife gelbe Frucht, Grapefruit und Kräuter. Im Geschmack herb, würzig, wieder Grapefruit, saftig und den Trinkfluß fördernd. Frischer Wein, der nichts bonbonartiges hat, sondern eine schöne herbe Fruchtnote.

Der Macht Spaß solo oder auch zu leichtem gegrilltem Fisch, zu Pasta und Anti-Pasti.

Kreatör Gin – Schweden von der waldigen Seite


Seit dem die ursprüngliche Destillerie von Mackmyra durch eine moderne Brennerei ersetzt wurde, wird dort u.a. auch Gin produziert. Alle Zutaten sind aus biologischem Anbau und der Gin wird auf einer kupfernen Pot Still gebrannt.

Für mich ist es einer meiner Lieblinge in der Unmenge an Gins heutzutage. Er duftet und schmeckt nach ganz viel Wacholder und nach Wald. So stellt ich mir einen Spaziergang im schwedischen Wald vor. Dazu ganz viel Frische von Zitrusfrüchten und runde, leicht süß wirkende beerige Noten.

Als Gin & Tonic bevorzuge ich die Kombination mit dem Doctor Polidori Botanical Tonic oder einem neutralen Indian Tonic wie dem Schweppes Dry.

Verwendete Botanicals: Wachholder, Limette, Grapefruit, Zitrone, Orange, Koriander, Kardamom, Pomeranze, Vanille, rosa Pfeffer, Zimt, Ingwer, Holunder, Anis, Preiselbeere und Himbeere.

2 x 9: Fettercairn & Glen Moray von A. D. Rattray

Aus dem Hause A. D. Rattray sind wieder zwei neue Single-Cask-Abfüllungen bei uns angekommen. Beide kommen in unverfälschter Fassstärke, ohne Färbung und Kühlfiltrierung.

9 Jahre lang reifte der Fettercairn aus den östlichen Highlands im Bourbon Fass welches unglaublich schwere Aromen hervorbrachte – er überzeugt mit einer beeindruckenden Cremigkeit und Noten von frischen Vanilleschoten, Karamell-Sahnebonbons und Früchtekompott.

Aus dem frischen Bourbon Barrel stammt der ebenfalls 9-jährige Glen Moray aus der Speyside. Er tritt cremig und floral an am Gaumen mit Zitrus, frischem Gebäck, Lychee und Grapefruit.

Principe de los Apostoles Gin – so schmeckt Argentinien

Wir sagen immer, Gin ist international und in den letzten Jahren wurde das durch den Boom mehr als deutlich. Kaum ein Land, aus dem kein Gin stammt. Aktuelle bei uns eingetroffen ist der »Principe de los Apostoles Gin«. Ein Gin aus Argentinien und der eine Hommage an das argentinische Nationalgetränk ist, den Mate-Tee. Was hierzulande durch hippe Limonaden hauptsächlich bekannt ist, wird in Südamerika als Tee konsumiert. Zu verdanken haben wir dies Renato Giovannoni. Als Barkeeper bereiste er viele Länder bevor er nach Argentinien zurück kehret und dort eine der besten Bars der Welt eröffnete. Als klassisches Speakeasy – illegale Bars der Prohibitionszeit –, zu dem man nur durch einen Blumenladen und Gänge in den Keller gelangt, hat Tato – so sein Spitzname – dort nicht nur die Argentinier/innen von genussvollen Alternativen zu Fernet-Cola (der Kultdrink im Land) überzeugt. Er hat auch gleich einen eigenen, argentinischen Gin entwickelt.

Er sollte nicht nur einen argentinischen Namen tragen sondern auch geschmacklich das Land repräsentieren. So kamen neben dem obligatorischen Wacholder unter anderem Eukalyptusblätter, Grapefruit und Peperina – eine argentinische Minzart – sowie die landestypische Mate zum Einsatz.

In einer aufwendige Art der Herstellung werden alle Botanicals einzeln mazeriert und das bei unterschiedlicher Alkoholstärke und Dauer.

Und was kommt dabei heraus? Ein geschmacklich wirklich aussergewöhnlicher Gin. In der Nase zunächst der Eukalyptus, dann erdig warme Noten von der Mate, was aber auch ein wenig an Schokolade-Minz-Täfelchen aus England erinnert.

Im Mund ist er dann pur ganz cremig und ölig. Die Mate ist jetzt präsenter, dazu etwas Pfeffer und die frisch-bitteren Noten der Grapefruit. Gute Kombination mit Tonic war für uns das Indi Tonic.

Musikalisch dazu die Argies aus Argentinien mit einer international verständlichen Ode ans Trinken: Prost, Nastrovje, Cheers

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Skin Gin for Rudegirls & Rudeboys

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Der »Skin Gin« kommt aus dem Hamburger Umland und trägt seinen Namen durch das ungewöhnliche Flaschendesign. Die Flasche ist mit einer Art Schlangenhaut überzogen. Bei dem Namen »Skin Gin« gibt es natürlich auch noch eine andere Assoziation – Skin als Abkürzung für Skinhead. Wobei man hier noch mal klar stellen muss, dass die ursprüngliche Skinhead-Bewegung durch den jamaikanischen Ska beeinflusst war (und bis heute damit verbunden ist) und nichts mit irgendwelchen rassistischen Arschlöchern zu tun hatte.

Ein Freund von den SHARP Frankfurt (Skinheads Against Racial Prejudice) fragte mich vor einiger Zeit ob ich ich den Skin Gin kenne. Ich hatte ihn bereits vorher mal probiert und bereits für gut befunden. Nun ist er auch endlich bei uns angekommen. Auch von den Aromen ein idealer Gin für alle Rudegirls und Rudeboys. Zumindest wenn man die Vorliebe für Pfeffi, diesen pfefferminzigen Schnaps, mit einbezieht. Denn der Skin Gin bringt neben dem gin-typischen Wacholdernoten sowie den Aromen von Ziturs, Orangen und Grapefruit auch eine gehörige Portion Minze mit.

Als Soundtrack kann hier auch nur der Grandfather of Ska, Laurel Aitken, herhalten mit seiner Hymne für alle Skinheads. It’s for Rudegirls & Rudeboys not for racists assholes.