20. Oktober: Whiskyreise durch die Speyside (Whisky-Tasting & Reisebericht)

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Wir nehmen euch mit auf eine Reise durch die Speyside-Region im Norden Schottlands, die wir im September bereist haben. Entlang unserer Route besuchten wir zahlreiche Destillerien und stellen diese in Form eines Whiskys vor. Dabei sind namhafte Destillerien wie Glenfiddich, Balvenie, Macallan, Glenlivet, Glen Grant oder Glenfarclas aber auch unbekanntere Namen wie Glen Moray, Aberlour, Dufftown, Mortlach oder Benromach. Wir berichten von den Besuchen, stellen einige Whiskys aus den vorgestellten Brennereien vor. Ein Spezial war der Besuch bei einer der bekanntesten Fassmachereien, der Speyside Cooperage sein. Ergänzt wird dies durch Fotos von der Reise.

Folgende Whiskys werden voraussichtlich im Tasting verkostet werden.

  • Dufftown, C & S Dram, White Wine Cask Finish
  • Aberlour 10 Jahre, Single Cask, The Whisky Chamber
  • The Glenlivet 20 Jahre, Signatory Vinatge
  • Glenfarclas 2000
  • Glen Moray Chardonnay Cask
  • Glenfiddich 15 Distillery Edition
  • Mortlach 21 Jahre, Gordon MacPhail

Da es sich meist um Singe Cask oder Small Batch Abfüllungen handelt kann es immer zu kleineren Veränderungen kommen.

Wir bitten um verbindliche Anmeldung via E-Mail: tasting@die-genussverstaerker.de
Wir haben nur eine begrenzte Platzanzahl, bei Interesse wirklich frühzeitig Plätze reservieren!

Preis 48 Euro inklusive Whiskys und Pausenbuffet (pro Person)
Ort Die Genussverstärker, Bernardstraße 63a, 63067 Offenbach
Datum/Beginn 20. Oktober 2017, 20:00 Uhr (Dauer ca. 2,5 Stunden)

Foto: Kkonstan

From the Cask to the Bottle – Aktuelle Abfüllungen von The Whisky Chamber

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Unser Schwerpunkt sind Einzelfassabfüllungen und bereits seit langem haben wir die Abfüllungen von The Whisky Chamber im Sortiment. Thomas Ide ist seit vielen Jahren in der Whisky Branche unterwegs und ein Experte für exzellente Einzelfassabfüllungen. Seine Abfüllungen sind immer in Fassstärke, ohne Farbstoffe und nicht kühl gefiltert – also straight from the cask to the bottle.

Von den aktuellen Abfüllungen haben wir noch folgende im Laden:

”buair an diabhail” Vol. VI (tempt the devil) (TWC) – 60,9%vol.
Mittlerweile die sechste Edition, die von Fans liebevoll »Der Teufel« gennant wird.
Der sechste Teufel, wieder aus einer Destillerie von der Insel Islay zeigt wieder teuflischen Rauch, aber auch feine Fruchtnoten.
Nase Rauch (Phenol) Zitrus (grün / Limette), Malz und ein Hauch Orangenschale
Geschmack stark Rauchig / torfig, salzig, Limette & Apfel („grün“)
Nachklang mittel lang mit einer leichten Marzipannote

Ben Nevis (TWC) 1997, 16 Jahre, 52,7%vol. Ex Sherry Hogshead,
Aus den Highlands ein Malt aus einer für mich recht unterschätzten Brennerei, Ben Nevis.
Nase deutlich Sherry mit einer dezenten Kräuternote, Schokolade
Geschmack Intensiv Sherry – ein voller Mund (aber nicht übertrieben!) Toffee, dunkle Schokolade und zum Schluss kommen wieder ein paar Kräuternoten zum Vorschein
Nachklang lang und sehr rund (easy drinking)

Glen Grant (TWC) 1992, 20 Jahre, 53,5%vol. ex Bourbon barrel
Glen Grant ist mit seinen Abfüllungen, die es auch in Supermärkten gibt, sicherlich die bekannteste der Brennereien. Aber während die Standards von Glen Grant im besten Fall Mittelmaß sind, wundert man sich bei der Qualität dieser Abfüllung von TWC, warum keine besseren Eigenabfüllungen auf dem Markt sind
Nase dezent fruchtig, nussig – mit einem Hauch Marzipan
Geschmack fruchtig, Bratapfel Etwas Süßholz – zum Ende etwas trockener – ein idealer Aperitif
Nachklang lange anhaltend

Speyside Distillery (TWC) 1994, 19 Jahre, 55,5%vol. ex refill Sherry Hogshead
Nase nur ein leichter Sherry Hauch, Beeren mit einer floralen Note
Geschmack eine schöne runde Sherrysüsse, rote Beeren mit einer ganz leichten Holznote
Nachklang mittellang anhaltend

Westport – Highland Aingeal (TWC) 1997, 15 Jahre, 52,8%vol.
Nase Malzig, Marzipan und Stachelbeere, Vanille und sehr cremig
Geschmack Vanillecreme, malzig, fruchtig – leichte florale Noten
Nachklang mittel bis lange anhaltend fruchtig


 

Neue Abfüllungen von The Whisky Chamber

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Wir konnten dank zweier Samples schon mal die neuen Abfüllungen von The Whisky Chamber verkosten. Wir haben uns zunächst für den Glen Grant entschieden und wird in Kürze bei uns eintreffen.
Dieser 20jährige Single Malt in Fassstärke überzeugt mit einer feinen Süße, die an Bratapfel erinnert, dazu in der Nase ein wenig Marzipan. Im Abgang kommen etwas würzigere Noten hinzu, sowie etwas an Süßholz erinnernde Aromen.
Lang anhaltend und mit einem sehr harmonisch eingebundenen Alkohol. Wenn man die Single Cask Abfüllungen von Glen Grant anschaut, die Thomas Ide aussucht, wundert man sich immer wieder dass die Standardabfüllungen der Destillerie so langweilig und charakterlos sind.

In der Lieferung wird auch die dritte Abfüllung des »Teufel« genannten Malts von der Insel Islay sein. Welche Destillerie sich dahinter verbirgt ist geheimnisumwittert.

Impressionen von der Whisky Fair 2012

»Hast du schon den 17 Jährigen probiert?«.
»Ah, Port Finish … «, »Cask Strength … «,
»Das ist ein Single Cask, nur 127 Flaschen.«,
»Sherry Finish, Pedro Ximenez …«

»Hogshead, Refill Cask …«

Solche und ähnliche Gesprächsfetzen hört man und weiß sofort, man ist auf einer Whisky-Messe, nicht irgendeiner, sondern auf einer der größten Whisky-Events in Europa, der Whisky Fair in Limburg

Wie immer am Wochenende der Whisky Fair gibt es bestes Sonnenwetter. Was sonst super ankommt ist für den unbeschwerten Genuss von Whisky nicht nur förderlich. Kaum geht man durch den Eingang steht man im mittlerweile angebauten Zelt, welche auf Grund der immer größere Anzahl an Austellern vor ein paar Jahren zur Entlastung der Halle aufgebaut wurde. Kaum drin ist die Luft Whisky geschwängert, jedoch auch Schweiß und Hitze schlagen einem entgegen. Man hört unterschiedliche Dialekte und Sprachen, doch am Ende dreht sich alles um Lebenswasser aus Schottland, Irland oder anderen Ländern.

Nachdem wir zuletzt bei der Whisky & Tobacco Days in Hofheim die Abfüllungen von The Whisky Chamber leider erst am Ende probierten, sind wir am Samstag zuerst zu Thomas Ide gegangen, um noch »frisch« seine wunderbaren Abfüllungen zu verkosten.

Mein erste Schluck war der 21jährige Bladnoch, der extrem komplex ist und feine Aromen von Sommerwiese, Kräutern und frisch gemachtem Heu hat. Ein idealer Sommerwhisky, für den man aber Ruhe benötigt, um sich auf die feinen Nuancen einzulasssen. Diese Ruhe ist auf der Whisky Fair schlicht weg nicht möglich ist. Darauf folgte Lochranza, ein Arran, der aus markentechnischen Gründen nach dem Ort auf der Isle of Arran benannt wurde. Er stammt aus einem Sherry Refill Cask und reifte darin 15 Jahre. Der bereits im Herbst verkostete Bowmore (12 Jahre) faszinierte wieder durch seine Noten von schwarzen Johannisbeeren im Mund, gepaart mit zartem Rauch. Grüne Brine und Honig, Malz verbindet der 14jährige Macduff. Diese feine Süße lässt die 61 Vol % nahezu in den Hintrgrund treten. Der Glen Grant mit seinen 19 Jahren lässt einen bei der wunderbaren Qualität wundern, wie es diese Destillerie schafft für ihre eigenen Abfüllungen so belanglose Fässer auszuwählen. Wir weren versuchen auch mal einige Flaschen davon für unsere Verkostungen zu bekommen.

Ein zweiter Schwerpunkt war wieder der Stand von Dun Bheagan, Michael Holzapfel präsentierte dort die neuen Abfüllungen. Und schon zwei Tage darauf hatte er unsere Bestellung auf dem Tisch. Der Ardmore im St. Etienne Rum Finish war ebenso auf unserer Liste wie der Mortlach French Oak Finish. Was besonderes war die Abfüllung von Isle of Jura, in einem wohl schon sehr alten Olorosso Sherry Fass gefinished, entwickelt sich ein intensiver aber hoch interessanter Geschmack und Geruch nach alten Rosinen aus Omas Schrank, die jemand in Algen gewickelt hat. Trockene Süße, Salz, Meer und etwas von einer alten Gebäckdose. Hört sich seltsam an, ist es auch, aber äußerst lecker. Und der Caol Ila Port Finish kam in unsere eigene Sammlung.

Auch die neue Abfüllung des Kilchoman im Sherry Cask probiert. Ich persönlich mag ja den Kilchoman eher mit weniger Sherry Cask-Anteilen, aber ein Händchen für erstklassige Whiskys haben sie in der kleinen Farmdestillerie auf Islay auf alle Fälle.

Und am Ende haben wir noch ein paar Abfüllungen von Wein Riegger probiert. Leider konnten wir nur noch zwei probieren, irgendwann schmeckt man eben nichts mehr. Von Haus aus sind Rieggers eine Weinfachgeschäft aus Süddeutschland, welches aber schon seit Jahren eigene und sehr spannende Abfüllungen auf den Markt bringt.