27. September: Käse und Wein – eine kulinarische Verkostung

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Die Herstellung von Käse und Wein haben eine lange Tradition und beide bieten eine große Vielfalt an Aromen. Die Bandbreite reicht von Frischkäse, über Schnittkäse, gereiftem Käse bis hin zum Blauschimmelkäse. Hinzu kommen die Unterschiede durch die verschiedenen Milcharten – Kuh-, Schaf- oder Ziegenmilch –, die für die Herstellung von Käse verwendet werden.
In der Kombination sind Käse und Wein ein kulinarisches Traumpaar. Oder wie Heinrich von Kleist feststellte: »Käse macht erst geschickt die Zunge, Wein zu schmecken.«

Doch welcher Wein passt zu welchem Käse? Welche Käsesorten gibt es überhaupt? Sind Rotwein, Camembert und Baguette bereits die ideale Kombination? Diesen Fragen werden wir bei dieser Verkostung genussvoll nachgehen.

Während der Verkostung reichen wir Weißbrot sowie stilles Wasser. Bitte sorgen Sie für eine gute »Grundlage« (Essen) vor der Verkostung und eine sichere Heimreise danach. Don’t drink and drive!
Wir bitten um verbindliche Anmeldung via E-Mail oder Telefon: info@die-genussverstaerker.de bzw. 0172. 7771781

Preis 38 Euro inklusive aller Weine und Käse (pro Person)
Ort Die Genussverstärker, Bernardstraße 63a, am Goetheplatz, 63067 Offenbach
Datum/Beginn 27. September 2015, 16 Uhr (Dauer ca. 2,5–3 Stunden)

 

Ein kleiner Exot im Glas – Schönburger Kabinett vom Weingut Brandt

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Wer eine Brise Exotik im Glas sucht, greift entweder zu Weinen aus eher ungewöhnlichen Weinländern wie Brasilien, Moldavien oder Georgien oder aus ungewöhnlichen Rebsorten. Da stehen ganz vorne ind er Gunst die Rebsorten aus Frankreich oder Spanien, wie Syrah, Viognier oder Tempranillo, die hierzulande von einigen Winzern im Versuchsanbau gepflanzt wurden. Es gibt aber auch Rebsorten, die kaum jemand auf der Weinlandkarte hat. Bis vor zwei Wochen hatte ich selbst noch nie etwas von der Rebe Schönburger gehört. Dann kam Markus Brandt, ein junger Winzer aus dem rheinhessischen Dittelsheim-Heßloch und stellte mir seine neuen Jahrgang vor.

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Trauben und Blätter der Rebsorte Schönburger, aufgenommen am Weinbaulehrpfad auf dem Schemelsberg in Weinsberg, Bildquelle: Rosenzeig

Schönburger ist eine weiße Rebsorte mit rosafarbenen Beeren und entstand Ende der 30er Jahre an der Forschungsanstalt Geisenheim durch eine Kreuzung aus Spätburgunder und einer nahezu unbekannten Rebe aus Italien mit dem unpoetischen Namen Pirovano 1.
Markus Großvater hatte im Rahmen des Versuchsanbaus Anfang der 60er Jahre rund 400 Stöcke gepflanzt. Nun rund 50 Jahre später stand Markus vor der Entscheidung, die Fläche zu roden und neue, bekannterer Reben anzupflanzen oder das Expriment einzugehen, den Schönburger den Weinfreunden und -genießerinnen vorzustellen. Wir sind froh, dass er sich gegen die Rodung entschieden hat. Knapp 20 Hektar sind in Deutschland mit dieser Rebe noch bepflanzt, Tendenz rückgängig. Das Weingut Brandt bietet als eines der wenigen die Möglichkeit diese Sorte kennen zu lernen.

Der 2013er ist ein Sommerwein par Exellence. Auch wenn vielleicht der ein oder andere beim Begriff Terassenwein die Nase rümpfen mag, aber das trifft es schon ganz gut. Ein Wein mit ganz viel Trinkfluss und -spaß.
Er duftet fein nach Waldmeister hinzukommt ein Rosen- und Muskatduft, der ein klein wenig an Gewürztraminer und Muskatellersorten erinnert. Es empfiehlt sich ein großes Glas, das man sonst vielleicht eher für Rotweine verwendet, zu nutzen, dadurch kommen die Kräuter- und Waldmeisternuance noch besser durch. Beim ersten Schluck wird man überrascht von der hervorragend ausbalancierten Mischung aus Süße und Säure, er ist frisch und lebendig. Exotische Früchte mit einer spritziger Säure und würzig-kräutriger Note. So Schmeckt der Sommer!

Bei uns im Laden: Schönburger Kabinett (0,75l) 7,80 Euro       (1l= 10,40 Euro)

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Neues vom Weingut Metzger

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Am Wochenende haben wir das Weingut Metzger wieder besucht. Es war erneut schwer sich nur für einige wenige Weine zu entscheiden, denn lecker sind sie alle. Wir haben uns dann für vier neue Weißweine entschieden.

Der Riesling Welldone ist neu in der 2013er Kollektion des Weingutes und hat uns direkt mit seiner animierenden Frucht-Säurespiel angesprochen. Wirklich gut geraten. Feiner Trinkspaß. Ergänzt wurde er durch eine trockene Scheurebe mit umwerfenen Grapefruit-Aromen, Wahnsinnig erfrischend und man kann nicht genug davon bekommen. Wieder im Sortiment der aromatisch-würzige Blanc de Noir. Ergänzt haben wir dies mit einem restsüßen Gewürztraminer mit feinen Rosenaromen und viel exotischen Früchten sowie einer weichen, fast schon cremigen Süße. Ideal im Sommer oder auch zur Vesperplatte mit Wurst und Käse.

Auf eine Reise zu den Weinen von Werther-Windisch

Noch gelten die Weine als Geheimtipp, aber auf Grund der hervorragenden Qualität, die immer mehr Leute zu schätzen wissen, wird dies nicht mehr lange so bleiben. Ich rede über die Weine des Weingut Werther-Windisch.

Maßgebich für diesen Qualitätsschub ist Jens Windisch. 2006 startete er seine Ausbildung mit Stationen in Neuseeland (Johner Estate), Deutschland (DLR Oppenheim, Weingut Gröhl/Weinolsheim, Weingut Wagner-Stempel/Siefersheim) und absolviert derzeit sein Studium in Geisenheim.

In den Mommenheimer, Harxheimer und Selzener Weinbergen wachsen bei Werther-Windisch zu 90% weiße Rebsorten. Der Silvaner als Hauptanteil wird schon seit Generationen im Betrieb gepflegt und Jens führt dies mit großem Enthusiasmus weiter. Er zeigt mit seinen Silvaner, gleich ob Gutswein, Ortswein oder Lagenwein, dass die Rebsorte zu Großem fähig ist, sofern man sie in die richtigen Hände gibt. Weißburgunder und Riesling sowie Gewürztraminer runden die derzeitige Weißweinpalette ab. Gerade 10% sind rote Rebsorten, Portugieser und Spätburgunder.
Da die Parzellen recht stark verteitl sind, hat Jens Windisch seine Ortsweine under dem Längengrad 8°14' E zusammengefasst.

Dass hier zu einem hervorragenden Preis-Genuss-Verhältnis tolle Weine zu finden sind spricht sich eben auch herum, so dass das Weingut nun im Gault Millau mit der ersten Traube ausgezeichnet. Wir haben Jens im Sommer im Weingut besucht und hatten alle Mühe uns zu entscheiden welche Weine wir für unser Sortiment auszuwählen. Denn alle sind aromatisch und sorgen für ein großes Trinkvergnügen.

Beim Weißburgunder haben wir uns für den Guts und den Ortswein entschieden.
Selbst 2011 hat der Weißburgunder geschmeidige 12 % Alkohol und ist ein leichter Essensbegleiter für Terrinen und gedünsteten Fisch. Die Zitrus-Aromen, feine Säure und etwas Restsüße schaffen einen leichten Weingenuss.
Der Ortswein reifte im großen Halbstückfass und ist geprägt von mehr Schmelz, etwas kräftiger und kann es somit mit dunkleren Soßen aufnehmen. Reife, gelbe Früchte im Geruch, während im Mund leichte xotische Früchte dominieren. Dazu ganz dezente Holzaromen, eine große Dichte und Länge mit einer Prise salziger Mineralität.

Der Basis-Riesling hat viele Fruchtaromen von Zitrus und Litschi, frische Säure lassen ihn gut mit Geflügelgerichten harmonisieren, während sein größerer Bruder mit teilweiser Spontanvergärung anspruchsvoller ist. Für die einen vielleicht bereits ein Freak-Wein, für die anderen ein Wein, der einen über ein Abend begleitet und sich nach und nach entfaltet. Reife Frucht gepaart mit Kräuteraromen, machen einen vibrirenden und gehaltvollen Riesling mit guter Länge und gehaltvoller Minerlaik.

Zusätzlich haben wir uns für den Silvaner Ortswein entschieden. Zunächst etwas erdig und hefige Aromen, dann aber auch reife gelbe Früchte, im Mund mit kräftiger Mineralität, dicht und verspielt in den Aromen zu gleich und eine wunderbare Länge. Ein Wein von dem man nicht genug bekommen kann.

Auch für das Desssert oder die Käseplatte bietet das Weingut einen wohlschmeckenden Begleiter: Gewürztraminer Auslese
Hoch konzentrierte, reife Frucht, Rosenduft, Honig in der Nase und im Mund sehr cremig, exotische Früchte wie Ananas. Trotzdem nicht überladen und über süß, sondern eine frische Säure sorgt für eine tolle Balance.

Als Soundtrack für die Weine empfehle ich diesesmal die groovigen Neonschwarz mit »On a Journey« und im Video taucht auch kurz eine Flasche Wein auf:

 

Welcher Wein zum Essen I: Scharfe Gerichte

Wein lässt sich ohne Probleme solo genießen, aber nichts desto trotz ist Wein einer der besten Begleiter für Speisen. Doch welcher Wein zu welchem Essen? Eine häufig gestellte Frage.

Wein passt nahezu zu jedem Gericht und doch gibt es einige Lebensmittel, die sich regelrecht feindseelig dem Weingenuss entgegenstellen. Da sind zum Beispiel Spinat, Tomaten, Sauerkraut, Kaffee, Joghurt und viel scharfe Zutaten wie Senf, Rettich oder Wasabi. Doch bei großer Beleibtheit asiatischer Gerichte, die häufig eine höhere Schärfe besitzen, möchte man keineswegs auf den Wein verzichten. Was also tun?

Je schärfer ein Gericht ist, desto stärker sollte man beachten, dass er einen niedrigen Alkoholwert besitzt und eine kräftige fruchtige Restsüße. Je nach Süße des Weines kann dieser exotische Aromen aus den Gerichten wie Mango, Zitronengras aber auch Koriander und Ingwer unterstützen.
Die Süße des Weins und die Schärfe des Essens nivellieren sich gegenseitig, so dass süße Weine je nach Säure und der Schärfe fast fruchtig trocken Schmecken können. Allerdings sollte man in erster Linie hier auf Weißwein zurückgreifen, da die Gerbstoffe in Rotweinen durch die Schärfe unangenehm verstärkt werden können. So eigenen sich hervorragende Auslesen mit einer Restüße zu asiatischem Essen, aber auch Weine mit ausgeprägter Fruchtsüße. Probieren Sie es einfach mal aus.

Wir empfehlen gerne dazu folgende Weine aus unserem Sortiment:
Gewürztraminer Auslese – Weingut Werther-Windisch (Rheinhessen)
Gewürztraminer Edelsüß – Weingut Metzger (Pfalz)
kalkstein scheu auslese – Weingut Uwe Spies (Rheinhessen)
Rieslaner – Weinbau Daniel Aßmuth (Pfalz)
Ladymischung – Phillip Heinz (Pfalz)
Kettern Riesling – Weingut Kettern (Mosel)

 

Foto: Jon Sullivan