25. Juli: Buchpräsentation & Tomatenmenü »Bunt und gesund. Alles mit Tomaten«

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Susanne Reininger und Heidi Jung, den meisten bekannt vom Offenbacher Markt, stellen das Buch »Bunt und gesund. Alles mit Tomaten« vor. Informativ und humorvoll führen Sie durch den Abend. Die Küche der weinstube wird passend dazu ein Vier-Gänge-Menü auf Basis von Rezepten aus dem Buches anbieten. Wir als Genussverstärker stellen eine Auswahl an Weinen zusammen, die zu den einzelnen Gängen harmonisieren.

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Die Frankfurter Gärtnerin Heidi Jung baut über 100 Sorten Tomaten in ihren Gewächshäusern an und hat mit ihrer Leidenschaft auch die Autorin Susanne Reininger begeistert. Denn Tomaten sind nicht nur rot. Sie gedeihen in ganz verschiedenen Farben und Formen – und bieten überraschende Aromen: von der sonnengelben Ananastomate über die pechschwarze „Miss Kennedy“ bis zur rotbraunen, herzhaften Zebrino.
Dieses Koch- und Lesebuch versammelt mehr als 90 tolle Tomatenrezepte zum Entdecken und Genießen für jede Jahreszeit. Zum Löffeln, zum Gabeln, zum Naschen und zum Mitnehmen. Wie wärs mit Tomaten im Schlafrock oder einem fruchtig-süßen Tomatentiramisu? Die Zubereitung ist ganz leicht! Neben pfiffigen Gerichten, fotografiert von Markus Kirchgessner, bietet das Buch alles Wissenswerte und viel Spannendes rund um die gesunde Liebesfrucht.

Um verbindliche Anmeldung für das Menü wird gebeten: info@die-weinstube.eu

Buchpräsentation und 4-Gänge-Menü exklusive Weine: 35 Euro
Beginn: 19:30

99mal Offenbach und 4mal Wein – Lesung mit Wein

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Bei einem Essen in der weinstube haben wir Uwe Kauss getroffen und beim Gespräch war schnell klar, lass uns etwas zusammen machen. Sein Buch »Neunundneunzigmal Offenbach« erschien Ende 2012 und es gab bereits einige Lesungen, doch statt einer »normalen« Lesung wollten wir die Geschichten aus und über Offenbach mit einigen Weinen kombinieren. Und welcher Ort wäre dazu passender, als der an dem die Idee entstand ist, in der weinstube.

Passend zu den Geschichten wählten wir insgesamt vier Weine aus, die über den Abend die Begleitung für lustiges, bemerkenswertes, historische und aktuelles aus Offenbach darstellten. Uwe Kauss, der nicht nur Autor des Buches ist, sondern auch als Weinjournalist u.a. für wein-plus tätig ist, stellte die Aromen der Weine in den Zusammenhang mit dem Erzähltem. Die Eröffnung war der Gelbe Muskateller vom Weingut Pfirmann aus der Pfalz. Als Exot, lediglich 200 ha Deutschlandweit, passt mit dem Spiel von exotischer Süße, spritziger Säure und herber Mineralik zu den verschiedenen Facetten der Stadt.

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Und bei Wein und Offenbach, dann darf natürlich auch der Wein aus der Stadt nicht fehlen. Ja, hier gibt es Weinbau. Das »Weingut« Gibbert liegt am Main in Rumpenheim und wurde 1998 gegründet. Wolfgang Gibbert stammte aus Zell von der Mosel aus einer Weinfamilie, doch aus beruflichen Gründen verschlug es ihn nach Offenbach. Durch den Kauf eines Flurstückes mit dem Namen »In den Weingärten« wurde er neugierig und recherchierte. Im Stadtarchiv erfuhr er, dass dieser Grund als Weingarten im Jahr 770 dem Kloster Lorsch geschenkt wurde.

Ich, Gunthard, mache im Namen Gottes eine Schenkung an den heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib im Kloster Lorsch ruht dem, wie bekannt, der ehrwürdige Gundelant als Abt vorsteht. Die Übergabe erfolgt nach meinen Wunsch für immer und, wie ich  ausdrücklich betone, aus freien Stücken. Ich schenke im Maingau, und zwar in Rumpenheim, einen Weingarten.Urkund dessen nachstehende Fertigung.
Geschehen im Kloster Lorsch am 1. Juni im 2. Jahr des Königs Karl (Karl der Große 768 bis 814)

Da hier kein ausgewiesenes Weingebiet ist, darf jeder nur als Privat- oder Versuchsanbau 99 Rebstöcke setzen. Wolfgang Gibbert und sein Sohn konnten so insgesamt 198 Reben pflanzen. Gepflanzt wurde Müller-Thurgau oder auch Rivaner genannt, wie es auf dem Etikette zu lesen ist. Jeder Jahrgang bekommt ein Etikett mit wechselnden, historischen Motiven aus Offenbach und der Region. Allein von der Rebsorte hatte er es schwer sich gegen den aromatisch viel lauteren Muskateller durchzusetzen, aber ein sauberer Rivaner und das nicht nur wegen des Lokalkolorit.

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Zur Pause gab es dann einen Riesling vom aufstrebenden Jungwinzer Jens Windisch vom rheinhessischen Weingut Werther-Windisch. Hier konnten die Gäste gut nachvollzehen, wie sich der Wein nach und nach im Glas entwickelte, wie der zunächst etwas verschlossene Charakter sich nach und nach öffnete und schöne Zitrusnoten sich mit mineralischen Aromen verbanden.

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Den Abschluss machte eine geschichte um die Hunde-Metzgerei im Nordend. Nein, hier werden keinen Hunde geschlachtet, sondern hier werden solche Spezialitäten für den besten Freund des Menschen, wie Pansen, Magen oder ein einfacher Knochen zubereitet und zum Verkauf angeboten. Und wenn schon Metzgerei, dann dachte wir, dass ein Wein vom Weingut Metzger aus der Nordpfalz sicherlich ein guter Begleiter zu dieser Geschichte und zum Ausklang wäre. Nach so viel Weiß, sollte es auch mal ein Roter ins Glas schaffen und zwar ein Merlot. Ein vollmundiger Wein mit Aromen, die einerseits an dunkelrote Früchte aber auch Schokolade erinnern, dazu ein samtiges Mundgefühl. Ein Wein, der den Übergang zum gemütlichen Ausklang in der weinstube einleitete.

Alle Weine bis auf den Rumpenheimer Wein von Gibbert, gibt es in unserem Sortiment.

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Gelber Muskateller vom Weingut Pfirmann

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Letztes Jahr sind wir auf das Weingut Pfirmann in Landau aufmerksam geworden. Und neben verschiedenen anderen Weinen – Riesling, Auxerrois, Weißburgunder und Rosé – haben wir auch den Gelben Muskateller ins Sortiment aufgenommen. Der ist jedoch so gut bei unseren Kunden angekommen, dass er schneller ausverkauft war, wie wir schauen konnten. Mit dem 2012er Jahrgang haben wir jetzt von Beginn an einen entsprechenden Vorrat angelegt.

Jürgen Pfirmann hat bei einem Praktikum in Österreich seine Vorliebe für die dort weiter verbreitete Rerbsorte entdeckt. In Deutschland sind gerade mal 0,2 % (ca. 200 ha) der Gesamtrebfläche an weißen Rebsorten mit dieser Sorte bepflanzt. Auch wenn immer mehr Winzer in den letzten Jahren Gelben Muskateller pflanzten, bleibt er gewissermaßen ein Exot. Der Muskateller von Pfirmann gehört in Deutschland zu den besten seiner Art, vor allem auch durch das günstige Preis-Genuss-Verhältnis.

Die Pfirmanns setzten bei ihren Weinbergen auf naturnahen und möglichst schonenden Weinbau:
»Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, einen nachhaltigen Weinbau zu betreiben und eine intakte Natur und Kulturlandschaft zu pflegen. Bewuchslenkung im Unterstockbereich statt Unkrautvernichtung, die Einsaat von Kräutermischungen und das Unterarbeiten durch Ackern, das alles sind Entscheidungen für einen lebendigen Boden.«

Der Gelbe Muskateller ist eine Bukettsorte, also eine Rebsorte, die durch intensiven Duft und Fruchtaromen gekennzeichnet ist. Hat man den Wein vom Weingut Pfirmann im Glas strömen einem exotische früchte, die an Litschi und Zitronen erinnern entgegen. Dahinter stecken aber auch noch würzig-minderalische Noten. Im Mund harmonisieren Säure und exotische Fruchtaromen (Litschi und Pfirsisch) hervorragend. Ein ganz feine Brise Muskat und salzig anmutende Minrlaik geben einen guten Abgang. Und, um es deutlich noch mal zu sagen, der Wein ist trocken ausgebaut und nicht als Dessertwein. Er ist ein spritziger, sommerlicher und erfrischender Wein. Ideal als Aperitif und verträgt selbst intensive Salatdressings, so dass er ein guter Speisenbegleiter für sommerliche Salate ist.

Und das schönste ist, vom 2012er Jahrgang des Gelben Muskatellers ist noch reichlich in unserem Sortiment vorhanden.

Gelber Muskateller 2012
Weingut Pfirmann (Pfalz)
7,80 Euro (0,7 l)

Bio-Weine aus Rheinhessen (1) – Weingut und Gutsschänke Schmitt

Bio-Weine oder genauer gesagt Weine aus Trauben aus ökologischem Anbau werden immer häufiger angefragt, die ersten Weine mit dieser Ausrichtung, die wir probierten hatten waren eine Auswahl vom Weingut Schmitt aus Flörsheim-Dahlheim und hier in erster Linie der ds-Selection des Juniors.

Sein Rotein-Cuvee mit Namen Kia Ora aus dem Jahrgang 2008 war noch ohne Bio-Siegel und wie der Name bereits andeutet hat Daniel  unteranderem seine Erfahrungen im Weinbau in Neuseeland gemacht.
Im Glas ist war er zunächst dunkel wie die Nacht und in die Nase strömt einem eine komplexe Mischung aus Kaffee, Vanille, Pflaume, Heidelbeeren und dunklen Rumtopffrüchten entgegen. Im Mund bestechen die vollen Fruchtaromen und gut eingebettete Tanine. Am zweiten Tag kommen noch feine Rauch- und Ledernoten mit hinzu. Von der Stilistik, dem Namen entsprechend ein sehr international ausgebauter Wein. Und das für unter 10 Euro, absolut empfehlenswert.

Von den jüngeren Weinen mit Bio-Siegel haben uns Gelber Muskateller und der Pfrimtaler Riesling aus dem Jahrgang 2010 am meisten überzeugt. Der Muskateller hat ein intensives Bouquet nach Litschi, Birne und Holunderblütensirup. Im Mund ist er aber auch mit würzigen Komponenten zur Ergänzung der Fruchtaromen ausgestattet. Als Aperitif oder auch gut zur Käseplatte als Begleiter geeignet.
 

Der Pfrimtaler Riesling ist in der Nase zwar im ersten Moment etwas zurückhaltend, im Mund entfaltet er sich richtig und zeigt sich von seiner vollen und saftigen Riesling-Frucht.

Leider ist das Etikettendesign total verunglückt. Der goldene Schriftzug auf dem orange-gold gestreiften Hintergrund ist im Grunde nicht zu lesen und selbst wenn drei Weine nebeneinander stehen, kann man sie nur mit Mühe unterscheiden. Im 2011er Jahrgang soll es neue Etiketten geben. Wir hoffen es, denn die tollen Weinen haben wirklich etwas besseres verdient.