Sweet Smoke from Loch Lomond – Croftengea 11 Jahre, The Whisky Chamber

Wer die Übersichtskarten mit schottischen Destillerien nach Croftengea absucht, wird den Namen nicht finden. Doch so ganz unbekannt ist der Name letztlich doch nicht. Denn er ist ein Synonym für rauchige Abfüllungen aus der Loch Lomond Destillerie am gleichnamigen See. Diese Single Cask Abfüllung hat uns mal wieder Thomas Ide mit seiner »The Whisky Chamber« abgefüllt.

In der Nase ganz viele Aromen von gelben Früchten, Honig und Rauch sowie etwas Kohle. Im Mund viel süßer Rauch, fruchtig, Röstaromen, die einen an BBQ erinnern. Er ist ölig und weich, so dass man die 58,4 Vol % kaum wahr nimmt. Langer warmer Rauch im Abgang wie von Grillpfirsischen auf schönen Rindersteaks. Ich hab schon einige Croftengea-Abfüllungen verkostet und ja sie sind sich ähnlich, aber das was Thomas auf die Flasche gebracht hat, ist eine der besten, die ich kenne.

Spontan fiel mir da neben dem schon oft geposteten »Loch Lomond« von The Real McKenzies doch glatt »Smoke on the Water« von Deep Purple ein.

Armorik Lightly Peated – der kleine torfige Bretone

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Alba Import bringt uns mal wieder etwas Neues aus der Bretagne. Und zwar der erste, wenn auch nur leicht, getorfte Armorik Whisky. Die Auflage des Armorik »Lightly Peated« beträgt nur 800 Flaschen, abgefüllt mit leicht erhöhter Trinkstärke von 48% Vol. und natürlich unchillfiltered und ohne Zusatz von Farbstoff. 
 
Der Armorik »Lightly Peated« basiert auf dem Armorik »Classic«, ergänzt mit 45ppm schwer getorften Armorik Single Malt. So ergibt sich eine sehr schöne Verbindung aus fruchtigen, maritim-salzigen und torfigen Aromen. 
Er besitzt einen Duft, der an erdige und zugleich maritime Aromen erinnert, dazu etwas Zitrus und ein Hauch von Lagerfeuer, Im Geschmack dann gelbe Früchte, malzig, Haferkekse, Nuss. Der Rauch kommt vorallem im Abgang noch mal dezent zur Geltung. Fein und dezent wurde die Rauchnote mit den bekannten salzigen und nussigen Aromen des »Classic« verbunden. Bin gespannt ob und wann auch mal stärker getorfte Whiskys den Weg in unsere Nosinggläser finden. Aber wieder einmal hat die Destillerie Warenghem aus dem Norden der Bretagne gezeigt, dass guter Whisky nicht nur aus Schottland oder Irland kommt.