NEU: Laddie Classic von Bruichladdich

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Im neuen Jahr sind frisch einige neue Whiskys eingetroffen, darunter der Laddi Classic von Bruichladdich von der Insel Islay. Die Flaschen sind im typischen, wenn auch eher ungewohnten, grünblau gehalten. Bruichladdich wurde 1994 zunächst stillgelegt, bis im Jahr 2000 von Mark Reynier, Simon Coughlin und Gordon Wright für 7.500.000 £ gekauft und anschließend vollständig renoviert wurde. Als Brennmeister konnte Jim McEwan, der zuvor bei Bowmore war gewonnen werden. Rund 12 Jahre später verkauften sie die brennerei für fast 60 Millionen Pfund an des internationalen Getränkekonzern Rémy Cointrau. Die ungewöhnliche Farbe lässt sich übrigens von der Firmenfarbe des unabhängigen Abfüllers Murray McDavid, deren Gründer die drei Herren sind, die die Brennerei 1994 gekauft hatten.

Doch nun zum Whisky selbst. In der Nase warme Vanilletöne, Butterscotch gepaart mit etwas frisch-fruchtigem. Im Geschmack wieder Vanille und Butterscotch, sehr komplex mit fruchtig und dezent maritimen Aromen kombiniert. Animierend und belebend wie ein Aperitif.
Es gibt ihn bei uns im Laden als 200 ml und 700 ml Flasche. Er ist nicht gefärbt und nicht kältefiltriert.

 

Flying Pig Rosé ist wieder da – der Frühling kann kommen

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Der fruchtig-aromatische Rosé-Secco vom Weingut Metzger ist wieder bei uns erhältlich. Er ist der idelae Begleiter für das Entspannen auf dem sonnigen Balkon oder für die Gartenparty. Aber auch als Aperitif ist er super geeignet und lässt sich sogar zum Grillen wunderbare genießen. Der Frühling kann kommen, wir haben das passende Getränk dazu.

Whisky aus dem Land des Choucroute

Das Elsass, eine Region bekannt für hervorragende Weine, bestes Choucroute (Sauerkraut) und edle Eau de Vie bekannt, überrascht seit einigiger Zeit auch mit Whisky. Im Sog des aktuellen Trends sprießen überall ausserhalb von Schottland und Irland in den letzten 10-20 Jahren Whiskys-Destillerien im Resteuropa aus dem Boden.

Der Elsass Whisky® ist ein Whisky, der aus reinem Gerstenmalz in der Destillerie Lehmann doppelt gebrannt wird und dann sieben Jahre in Eichenfässern, die zuvor mit weißen Bordeaux-Weinen belegt waren, gelagert werden. Neben der auf Trinkstärke reduzeirten Variante mit 40% gibt es auch noch einen kräftigere Abfüllung mit 50%.

Trotz erster Vorbehalte überzeugen die Aromen in der Nase. Fruchtig, an frische Äpfel erinnernde Noten und man könnte ihn blind vielleicht in die Speyside in Schottland verorten. Sehr zart und angenehm. Beim Trinken überrascht die zart-fruchtige Seite des Whiskys in Kombination mit den würzigen und holzigen Aromen, die vom Aroma an noch nicht ganz reife Birne erinnern. Er bleibt sehr lange im Mund, auch wenn er für meinen Geschmack etwas mehr Mundfülle vertragen könnte, da sind die 40% vielleicht doch etwas stark herunter verdünnt. Würde mich mal interessieren, ob er mit den 50% mehr Fülle mitbringt.

Kein wuchtiger »Brecher«, aber ein schmackhafter Whisky als Starter oder auch als Digestif zu genießen.

Whisky aus der Schweiz: Langatun Old Deer

Auch wenn wir uns als Genussverstärker auf schottisches Lebenswasser konzentrieren, bin ich immer wieder neugierig, wie Whisky abseits der drei großen Whisk(e)y-Länder Schottland, Irland und USA schmeckt. Dieses Mal hab ich einen Whisky aus der Schweiz verkostet und zwar den »Langatun Old Deer«, die Classic-Abfüllung in Trinkstärke von 40 Vol. %.

Bisher hatten für meine Begriffe viele Whiskys aus Deutschland, Schweiz oder anderen nicht typischen Whisky-Ländern häufig einen zu starken Obstler-Einschlag. Mit einer gewissen Voreingenommenheit ging ich also ans Verkosten.

In der Nase zunächst dezente Frucht, dazu aber spannende Aromen von einem Hauch Tabak und Leder. Im Mund kommen weiche Malztöne und filigrane fruchtige Noten dazu. Dass er noch sehr jung ist merkt man noch, er ist zu Beginn leicht alkoholisch in der Nase, was aber, wenn man ihm im Glas etwas Zeit gibt verfliegt. Gelagert wurde dieser Malt in Sherry- und Chardonnay-Fässern.

Sicherlich würde es einem schwer fallen ihn bei einer Blindverkostung als Nicht-Schotten herauszufinden. Dass die Whiskys bei Langatun in verschiedenen kleinen Flaschengrößen (5 cl, 35 cl, 50 cl) gibt, empfinde ich eine Wohltat, sollte es öfters geben.

Es gibt auch noch eine Fassstärke-Variante mit 64 Vol. % und eine rauchige Variante jeweils in Trink- und Fassstärke, sowie einen Whisky-Likör, die ich bei Gelegenheit sicherlich auch mal probieren werde,

Als Hintergrund ist noch interessant, dass die Malts von Langatun in echten Pot Stills dreifach gebrannt werden.

Rheinhessischer Geheimtipp: Weingut Brandt

Vor ein paar Wochen besuchte mich Markus Brandt mit seinen Weinen aus dem Jahrgang 2011. Sein »erster« Jahrgang, zumindest der erste für die eigene Vermarktung. Das Weingut mit 12 Hektar liegt in rheinhessischen Heßloch und damit in guter Gesellschaft von Winzern wie David Spies oder dem Weingut Wernersbach. Markus stellte mir beim Besuch drei seiner Gutsweine sowie drei Lagenweine vor.

Der Riesling überzeugt durch milde Säure und ein angenehme Mundgefühl, von der Frucht schon eher untypisch für einen Riesling. Die trockene Scheurebe hebt sich durch würzige Noten, die teilweise in Richtung Tabak, Kräuter und Unterholz gehen, von den allzu parfümiert wirkenden Vertretern positiv ab. Im Mund eine kräftige mineralische Note. Kurz nach dem öffnen wirkt er noch etwas alkoholisch.

Der Weißburgunder war dann eine richtige Wucht, ein Maul voll Wein. Nicht so sehr mit einem betonten Schmelz, aber mit einer angenehmen Mundfülle, einer nicht aufdringliche Süße nach Birnen. In der Nase kommt eine Brise bunter Pfeffer hinzu. Wir haben gleich eine Bestelung dafür aufgegeben und mittlerweile ist er bereits bei uns im Verkauf angekommen.

Die beiden Riesling-Weine stammen von der Lage Hesslocher Mondschein und Bechtheimer Hasensprung. Vom Mondschein bekamen wir zum Vergleich die Jahrgänge 2010 und 2011. Während der 2010er eine völlig untypische Riesling-Nase hat, findet man beim 2011er die typischen Apfelnoten. Beide bekommen ihre aromatische Tiefe mit den salzig-mineralischen Komponenten in Geruch und Geschmack. Der 2011er hat dazu noch feine pfeffrige Noten.

Der Riesling vom Hasensprung ist eher erdig statt salzig, hat ein extrem dichtest Mundgefühl und ist lang am Gaumen. Beide Lagenweine sind hervorragend und nun bei den Genussverstärkern im Laden erhältlich.

Noch sagt der Namen Brandt den meisten, selbst eingefleischten Weinfreaks, nichts, aber ich denke, dass sich dies bald ändern wird. Markus’ Weine aus dem Jahr 2011 zeigen schon das richtige Potenzial!

Als Trinksound empfehle ich The Aggrolites, mineralische Stimme und cooler Sound.