29. Januar: Happy Birthday Kilchoman – 10 Jahre Kilchoman Whisky Distillery

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Im Jahr 2005 wurde Kilchoman als erste neu gegründete Whiskybrennerei auf Islay seit 124 Jahren eröffnet. Von Beginn an verfolgten wir das überzeugende Wirken der Destillerie. Als eine der wenigen Brennereien in Familien­besitz ist sie zudem eine idyllische Farmhaus-Destillerie. Wir werden nicht nur von unserem Besuch dort berichten, sondern auch die Möglichkeit bieten eine der wenigen noch zugänglichen Erstabfüllungen von 2008 – Inaugural Release – sowie verschie­dene Sonderabfüll­ungen zu probieren.
 

In der Pause gibt es ein Buffet mit verschiedenen Käsen und zwischen den Whiskys reichen wir Weißbrot sowie stilles Wasser. Bitte sorgen Sie für eine gute »Grundlage« (Essen) vor der Verkostung und eine sichere Heimreise danach. Don’t drink and drive!

Wir bitten um verbindliche Anmeldung via E-Mail oder Telefon:
info@die-genussverstaerker.de bzw. 0172. 7771781

Preis 48 Euro inklusive Whiskys und Pausenbuffet (pro Person)
Ort Die Genussverstärker, Bernardstraße 63a, am Goetheplatz/Nordend, Offenbach
Datum/Beginn 29. Januar 2016, 19:30 Uhr (Dauer ca. 2,5 Stunden)

 

 

Stauning – Whisky made in Denmark

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Im Frühjahr 2013 nutzten wir einen Kurzurlaub in Dänemark, um die noch junge Whisky Destilerie Stauning im Westen des Landes zu besuchen. Die Brennerei liegt direkt an einer kleinen Landstraße, auf dem Gelände eines alten Bauernhofes. Gegründet wurde sie von einigen experimentierfreudigen Dänen, die teilweise vorher gar keine ausgesprochen Whisky-Enthusiasten waren. Die neun Freunde starteten im May 2005 mit ihrem Projekt. Ein Arzt, ein Lehrer, ein Metzger, ein Pilot und diverse Freunde, die einen Ingenieurberuf haben. Mittlerweile sind es durch einen festangestellten Brennmeister nun zehn Männer, die hinter Stauning Whisky stehen.

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In der kleinen Destillerie mit ihren für schottische Verhältnisse eher ungewohnten Alembic-Brennblasen dominiert die Handarbeit. Überall.? Nein, nur fast überall. Für das Wenden der angefeuchteten Gerste, also das Mälzen, haben sie einen kleine, völlig individuell Wendemaschine entwickelt.

 

Aber sonst ist alles pure Handarbeit. Hier sieht man die »Abfüllanlage« für jeweils drei Flaschen auf einmal und darunter die selbstgebaute Halterung für das Etikettieren der Flaschen.

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Jim Murray probierte den ersten getopften Whisky und war begeistert »wie ein Ardbeg aus den 70«. Mit diesem Ritterschlag durch einen der angesehensten Whisky-Experten, begann es sich langsam herumzusprechen, dass hier ein hervorragender Whisky produziert wird. Genau genommen werden drei Whiskys zur Zeit produziert? Einen Roggen-Whisky (Rye), einen klassischen Single Malt nach schottischem Vorbild und einen rauchigen Single Malt. Das Kult-Restaurnt Noma in Kopenhagen, das sich auf skandinavische Nahrungsmittel focusiert hat nach einer ersten verkostung, gleich alle drei Whiskys mit auf seine Karte genommen. Ausserhalb Dänemark ist der Whisky schwer zu bekommen. Un zudem mit ca. 90 Euro für den Traditional und ca. 120 Euro für den Peated, nicht gerade Schnäppchen. Denn lediglich rund 800 Flaschen wurden von der Second Edition abgefüllt. In die Flasche kommen die Whiskys übrigens mit 49,3 Vol % (Rye) bzw. 55 Vol %.

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Geplant ist es in Zukunft rund 15.000 Liter Spirit zu produzieren, um damit etwa 50 bis 70 Fässer zu befüllen. Neben ex-Bourbonfässern von Maker’s Mark werden auch kleine Sherry- und Portfässer für Spezialabfüllungen verwendet.
Wir sind gespannt wie es sich weiter entwickelt und versuchen bei einem nächsten Aufenthalt dort weitere Whiskys vor Ort zu probieren.

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Reisebericht: Kilchoman Destillerie

Kilchoman ist noch nicht lang auf der Landkarte der schottischen Whisky-Destillerien zu finden. Sie ist eine der jüngeren Destillerien und gleichzeitig auch eine der kleinsten. 2005 wurden der erste Whisky auf dieser im Landesinnern der Insel Islay zu findenden Destillerie gebrannt. Da Whisky mindestens 3 Jahre und einen Tag in Holzfässern lagern muss, hat die Destillerie zur frühzeitigen Vermarktung bereits den so genannten Spirit abgefüllt. So konnte man sich schon von der kommenden Qualität des späteren Whiskys überzeugen. Damit hat sich die Destillerie von Beginn an einen hervoragenden Ruf erarbeitet. Von der ersten Abfüllung gab es lediglich 6000 Flaschen weltweit, die heute – so fern man sie noch bekommen kann – zu horrenden Preisen angeboten wird. Aber längst gibt es bereits weitere Abfüllungen so unteranderem auch die erste 5-jährige Abfüllung unter dem Namen Vintage und verschiedene andere Abfüllungen, die nicht nur in ehemaligen Bourbon-Fässern reiften, sondern auch verschieden große Anteile von in Sherry gelagertem Whisky enthalten.


Pot Stills und Spirit Safe bei Kilchoman

Mit rund 100.000 LIter Jahresproduktion ist Kilchoman in Schottland und auf der Insel Islay eine der kleinsten Destillerien. Die Gründer verstehen sich in der Tradition der Farmdestillerien, von denen es bis ins 18. und 19. Jahrhundert mehr als ein dutzend auf der Insel gab. Sie sind im Grunde der Ursprung des heutigen Whiskybooms. Die Farmer brannten überiggebliebene Gerste der jährlichen Ernte zu Whisky, meist illegal bis zur großen Legalisierungswelle Anfang des 19. Jahrhunderts.


Mälzboden mit ausgebreiteter Gerste und Werkzeugen zum regelmäßigen Wenden


Abfüllanlage (rechts im Bild) und Mitarbeiter beim Labeln

Bei Kilchoman wird die Gerste teilweise noch selbst gemälzt und mit einer sehr kleinen Handabfüllanlage auf Flaschen gezogen. Gerade mal von acht Mitarbeiter/innen wird der Whisky produziert und die Führungen für interessierte Touristen und Whisky-Enthusiasten geleitet. Alles ist sehr familiär und sehr authentisch. Auch das kleine Cafe lädt ein eine Zeit zu verweilen. Neben Kaffees und Tees gibt es kleine Speisen. Wir hatten uns für den traditionelle Suppe, einen Cullen Skink, entschieden. Eine Suppe aus geräuchertem Haddock (Schellfisch), Kartoffeln, Karotten, Weißwein, Sahne und Petersilie.

Nicht unweit von der idylischen Farm liegt eine Bucht mit weiten Strandabschnitten voll weißem Sand. Er ist Namensgeber einer aktuellen Abfüllungn der Destillerie, dem Machir Bay.


Machir Bay unweit der Destillerie

Der gleichnamige Whisky ist eine Mischung aus Anteilen von drei, vier und 5jährigen Kilchomans. Der 4jährige wurde anschließend für 8 Wochen in Olorosso-Sherry-Fässern gelagert wurde. Ein noch junger Single Malt mit Islay typischen Raucharomen, aber auch mit Vanille-Tönen und Fruchtaromen. Die Süße kombiniert mit dem Rauch ergibt ein kräftigen Malt, der an Kaminfeuer und Trockenfrüchte erinnert, aber nicht die medizinischen Noten eines Laphroaig aufweist. Für Freunde der rauchigen Malts von Islay ein Geheimtipp. Wir führen diese Abfüllung von Kilchoman in unserem Sortiment.