Portugieser Eisenstein von David Spies – Eleganz und Kraft vereint

Portugieser ist eine meiner Lieblingsweinreben, vielleicht gerade weil viele damit viel zu schnell lediglich »Portugieser Weißherbst« aus der Literflasche verbinden. Weine aus Portugieser Trauben sind nicht die schweren marmeladigen Rotweine, nicht die Frucht-Schreihälse im Glas, aber komplx und spannend.

So steht auch der Portugieser Eisenstein von David Spies für eine feine Balance als dunkler Frucht wie Cassis und dazu warme Gewürze und Kräuternoten mit einem Touch Lakritz. Kombiniert mit einer Trinkfluss fördernden untermauernden Säure. Ein Wein der ebenso pur wie zu kräftigen Speisen, Hartkäse funktioniert aber auch als Gegenspieler zu einem süßen Schokokuchen.

Die Bodencharakteristik in einigen Weinbergen am Kloppberg, in denen die Eisensteine oder »Bohnerze« den Tonmergel durchsetzen, ist einzigartig. Im 19. Jahrhundert wurden diese Erze zur Eisenherstellung abgebaut, nun sorgen sie gemeinsam mit dem Tonmergel für schwachen Wuchs und kleine Beeren, die für die besondere Konzentration dieses Portugiesers verantwortlich sind.
Alkoholgehalt 14,5 %vol. | Fruchtsüße 0,0 g/L | Fruchtsäure 4,5 g/L

Weitere Weine von David Spies bei uns:
Dreiklang von David Spies – Goliath, Kleiner Goliath und Steinschleuder

Fotos: Weine fürs Leben, David Spies

4. Dezember: Weine für die Festtage – Weinverkostung

wein-fuer-die-festtage-weihnachten-offenbach-frankfurt-verkostung

Die Festtage, Weihnachten und Silvester stehen vor der Tür, eine Zeit für Ruhe, Entschleunigung und Genuss. 
Dazu haben wir die passenden Wein ausgewählt, gleich ob für Gänsebraten, Wild, Desserts, Raclette oder Fondue, der passende Weine macht den genuss erst komplett.
Auch zum Anstoßen haben wie den passenden Schaumwein im Angebot.
 

In der Pause gibt es ein Buffet mit verschiedenen Käsen und zwischen den Weinen reichen wir Weißbrot sowie stilles Wasser. Bitte sorgen Sie für eine gute »Grundlage« (Essen) vor der Verkostung und eine sichere Heimreise danach. Don’t drink and drive!

Wir bitten um verbindliche Anmeldung via E-Mail:
tasting@die-genussverstaerker.de

Preis 38 Euro inklusive Wein und Sekt sowie Pausenbuffet (pro Person)
Ort Die Genussverstärker, Bernardstraße 63a, am Goetheplatz/Nordend, Offenbach
Datum/Beginn 4. Dezember 2016, 16:00 Uhr (Dauer ca. 2,5 Stunden)
 

Wein & Genuss – Tobias Knewitz im SchauMahl

Gerade mal eine Woche nach unserem Besuch beim Weingut Knewitz trafen wir Tobias beim Dinner »Wein & Genuss« bei unseren Nachbarn vom SchauMahl. Zu den fünf Gängen gab es je einen Wein. Der Aperitif kam jedoch zunächst in Form eines Sekt vom Sektgut Raumland – Cuvée Katharina aus Schwarzriesling und Spätburgunder.

Die Weine wurden mit einer Terrine von der Entenleber, Pulpo mit Paprika und Hackfleisch, Skrei mit Kohlrabi und Rote Bete, Entenbrust mit Grünkohl und einer Crème brûlée von Matcha mit einem Mandarinen Sorbet kombiniert. Was da in der Küche von Christoph Kubenz und seinem Team gekocht und kombiniert wird, war erneut ausgesprochen lecker. Und somit kein Wunder, dass das Schaumahl im aktuellen Gault & Millau aus dem Stand mit 15 Punkten bewertet wurde.

Einige der Weine wie den Riesling Goldberg 2009, den Chardonnay 2010 und die noch nicht abgefüllte Riesling Auslese kannten wir schon von unserer Verkostung bzw. von unserem Besuch vor Ort. Die Fassprobe des 2010 Spätburgunder kam noch dazu und, worauf ich am meisten gespannt war, Tobias erster Wein, der 2008er Silvaner. 

Nun kann ich Stuart Pigott verstehen, der von diesem Wein bereits im Juli 2009 so begeistert war:

»Wie jung kann ein Jungwinzer sein? Lange hatte ich 20 Jahre als untere Grenze im Kopf. Dass ich neulich in Rheinhessen diese Zahl deutlich nach unten revidieren musste, war an sich keine große Überraschung.

Tobias Knewitz ist 18 Jahre alt und lernt bei dem erfolgreichen Pfälzer Aufsteiger Philipp Kuhn in Laumersheim/Pfalz. 2008 hat der junge Knewitz im Appenheimer Familienweingut seine ersten Weine gemacht, und sie sind so gut, dass ich bei einer Blindprobe geschworen hätte, der Verantwortliche müsste schon einige Jahre Erfahrung hinter sich haben!
Sein strahlend-frischer 2008 SILVANER duftet nach gelben Pflaumen und reifen Stachelbeeren, hat gute Substanz aber keinerlei Schwere, geschweige denn die spitze Säure, die quer durch Deutsc hland viele Weine des Jahrgangs kennzeichnet. Wer es noch charaktervoller und herber mag, dem sei Knewitzs 2008 SILVANER SELECTION aus der Lage Goldberg empfohlen, der stark vom Kalksteinboden geprägt ist. Ja, 18 Jahre, und schon ein „Terroir-Wein“. Gratulationen!«

Am Ende bleibt nur zu sagen, dass Wein und Speisen hervorragend miteinander harmonisierten, wir sicherlich nicht das letzte Mal im Schaumahl waren und die Weine vom Weingut Knewitz zum Glück in unserem Verkostungsraum sind.