7. Oktober: Kleine Weinschule (2): ROTWEIN // NEUER TERMIN

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Wir laden zur zweiten feucht-fröhlichen Abendschule ein. Die Idee der Weinschule ist es im Rahmen einer Verkostung die Grundlagen der jeweiligen Weinkategorie vorzustellen. Ihr lernt typische Vertreter verschiedener Rebsorten  kennen sowie Beispiele für verschiedene Weinstile. Begriffe wie Tannine, Stahltank, Holzfass, Barrique, Maischestandzeit werden euch genussvoll vermittelt. 

In der Pause gibt es ein Buffet mit verschiedenen Käsen und zwischen den Weinen reichen wir Weißbrot sowie stilles Wasser. Bitte sorgen Sie für eine gute »Grundlage« (Essen) vor der Verkostung und eine sichere Heimreise danach. Don’t drink and drive!

Wir bitten um verbindliche Anmeldung via E-Mail oder Telefon:
info@die-genussverstaerker.de bzw. 0172. 7771781

Preis 35 Euro inklusive Weinen und Pausenbuffet (pro Person)
Ort Die Genussverstärker, Bernardstraße 63a, am Goetheplatz/Nordend, Offenbach
Datum/Beginn 7. Oktober 2016, 20:00 Uhr (Dauer ca. 2,5 Stunden)

Foto: Von BerndtF aus der deutschsprachigen Wikipedia, CC BY-SA 3.0

 

Adventskalendertürchen 6, 7, 8 & 9 // Herxheimer Riesling // Snow White 2 // Coole Swan // Tunken

Hier die letzten vier Kalendertürchen und genussvollen Empfehlungen auf einen Schlag.

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Der erste Jahrgang des jungen Winzern, den es von Bremen in die Pfalz verschlagen hat. Da wächst ein spannendes Weingut heran und wir haben der  ersten Ortswein bei uns bereits im Sortiment.

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Absolut weihnachtlich ist dieser Säntis Malt, Snow White 2, der in eine Glühbierfass reifte. In der Nase das Arome von Weihnachtsmarkt, Kirschen, Mandel und Glühweingewürze.
Feine Süße dazu wieder die Gewürze. Das macht Lust auf Weihnachten.

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Coole Swan, ein irischer Whiskey-Likör, wahnsinnig lecker und vielseitig verwendbar. Da kommen die namhaften Produkte aus dem Supermarktregl nicht ran, zumal der »Schwan« nicht gesüßt und nicht gefärbt ist. Nur reine und hochwertige Zutaten.

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Unsere diesjährige Entdeckung. Tunken in den Geschmacksrichtungen Riesling/Feige, Weißburgunder/Aprikose und Dornfelder/Datteln.
Lang Weinessig stellt diese aromatischen Tnken, die vielseitig zu genießen sind auf basis von Bioweinen aus Rheinhessen her. Ideal zu Käse und ein elegantr Ersatz zu den meist zu scharfen Feigensenfen, aber auch als Salatdressing oder zu gegrillter Pute (Weißburgunder/Aprikose) oder Rindfleisch (Dornfelder/Dattel).

  • Genuss verschenken erfreut Leib & Seele,
  • denn Genusserlebnisse bleiben in Erinnerung.

Dieser Leckereienhaben wir in unserem im Laden in der Bernardstraße 63a, am Goetheplatz im Offenbacher Nordend.
Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag 15 bis 19 Uhr, Donnerstag 15 bis 20 Uhr und an den Adventssamstagen 13 bis 19 Uhr.

AUSVERKAUFT 17. November: Rotweine aus Deutschland – Weinverkostung

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Gibt es gute Rotweine aus Deutschland? Eindeutig ja! Gute Rotweine müssen nicht aus Frankreich, Italien, Spanien oder aus Übersee kommen.
Neben den traditionellen roten Rebsorten wie Spätburgunder, Schwarzriesling, Frühburgunder, Dornfelder oder Portugieser haben mittlerweile auch Reben wie Tempranillo und Merlot hier ihren Platz gefunden. Neben reinsortigen Weinen gibt es wohl schmeckende Cuvées, die die besonderheiten verschiedener Rebsorten gekonnt mit einander kombinieren. Wir stellen Ihnen eine Auswahl hervorragender Rotweine aus der Pfalz und Rheinhessen vor. Mit dabei sind u.a. Weine vom Weingut Metzger, Daniel Aßmuth, Weingut Bernhard, Weingut BoudierKoeller und Weingut Moll.

In der Pause gibt es ein Buffet mit verschiedenen Käsen und zwischen den Weinen reichen wir Weißbrot sowie stilles Wasser. Bitte sorgen Sie für eine gute »Grundlage« (Essen) vor der Verkostung und eine sichere Heimreise danach. Don’t drink and drive!
Wir bitten um verbindliche Anmeldung via E-Mail oder Telefon:

In der Pause gibt es ein Buffet mit verschiedenen Käsen und zwischen den Weinen reichen wir Weißbrot sowie stilles Wasser. Bitte sorgen Sie für eine gute »Grundlage« (Essen) vor der Verkostung und eine sichere Heimreise danach. Don’t drink and drive!

Wir bitten um verbindliche Anmeldung via E-Mail oder Telefon:
info@die-genussverstaerker.de bzw. 0172. 7771781

Preis 38 Euro inklusive Weinen und Pausenbuffet (pro Person)
Ort die genussverstärker, Bernardstraße 63a, am Goetheplatz/Nordend, Offenbach
Datum/Beginn 17. November, 2013, 16 Uhr (Dauer ca. 2,5 Stunden)

13. Oktober: WEINVERKOSTUNG // Ungeliebt & Unbekannt

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Riesling, Grauburgunder oder auch Chardonnay kennt jeder. Doch was ist mit Rebsorten, die so exotische wie wohlklingende Namen wie Muscat Sauvage, Blaufränkisch, Pinot Meunier oder Rieslaner tragen?

Die Rebvielfalt in Deutschlands Weinbauregionen wächst und wächst, immer mehr Winzer experimentieren und gehen zu längst vergessenen Sorten oder Neuzüchtungen über. Das Ergebnis qualitätsbewusster Winzer lässt sich sehen und schmecken.

Anderseits gibt es viele Weine, die viel zu oft ein skeptisches Naserümpfen hervorrufen. »Silvaner, Müller-Thurgau, Portugieser oder gar Dornfelder, das schmeckt doch nicht.« Aber stimmt das auch? Wir zeigen Ihnen, dass die Aromen und Genussvielfalt zu recht weit über die gängigsten Rebsorten hinaus geht und dass viele verpönte Rebsorten ihren schlechten Ruf heute zu unrecht haben.

Eine Verkostung gegen Vorurteile – darum lüften wir erst am Ende, was Sie jeweils im Glas haben. Verlassen Sie sich ganz auf Ihren Geschmack. Schmeckt oder schmeckt nicht, ist die Devise. Lassen Sie sich überraschen.

In der Pause gibt es ein Buffet mit verschiedenen Käsen und zwischen den Weinen reichen wir Weißbrot sowie stilles Wasser. Bitte sorgen Sie für eine gute »Grundlage« (Essen) vor der Verkostung und eine sichere Heimreise danach. Don’t drink and drive!

Wir bitten um verbindliche Anmeldung via E-Mail oder Telefon:
info@die-genussverstaerker.de bzw. 0172. 7771781

Preis 28 Euro inklusive Weinen und Pausenbuffet (pro Person)
Ort die genussverstärker, Bernardstraße 63a, am Goetheplatz/Nordend, Offenbach
Datum/Beginn 13. Oktober, 2013, 16 Uhr (Dauer ca. 2,5 Stunden)

Weingut Boudier & Koeller – Weinentdeckung der besonderen Art

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Mit drei harmlosen Probeflaschen begann alles und es war Begeisterung ab dem ersten Schluck. Zuvor war mir der Name des Weingutes völlig unbekannt und wahrscheinlich nicht nur mir. Kein Wunder, denn dieses Gut existiert erst seit 2010. Gegründet wurde es von den beiden Quereinsteigern Dr. Robert Boudier und Elmar Koeller, die eigentlich aus der Medizinbranche kommen. Anfänglich ging es den beiden jedoch nicht, wie sie mir berichteten, darum ein kleines Weingut mit aktuell etwa 7.5 ha zu schaffen, sondern sie wollten nur Weine für den Eigenbedarf produzieren. Weine für sich selbst, für Freunde und rauschende Feste mit Familien und Freunden. So wurden im ersten Jahr gerade mal 100 Flaschen produziert, im darauffolgenden waren es dann bereits 1000 und der aktuelle Jahrgang 2012 umfasst sogar schon 10.000 Flaschen. Aus dem privaten Weinprojekt ist durch den Zukauf von vielen kleinen Flurstücken ein Weingut geworden. Seit kurzem werden die beiden unterstützt vom Kellermeister Jan Gross, einem Winzer, der bereits bei namhaften Weingütern in Deutschland (Karl Schäfer, Bad Dürkheim)und Österreich (Leo Hillinger) tätig war.

Das Weingut liegt in der nördlichsten Ecke der Pfalz, im Zellertal. Von zwei Seiten umgeben von Rheinhessen und hinter dem nahegelegenen Donnersberg befinden sich bereits die Ausläufer der Weinregion Nahe. Vom Rhein-Main-Gebiet gerade mal 45 Minuten entfernt, schläft das Zellertal noch einen Dornrösschenschlaf und ist für viele Weinfreunde ein weißer Fleck. Nach den überzeugenden Proben sagte ich mir, nix wie hin und die Winzer persönlich treffen. An den historischen Gemäuern des Weingutes, die an den ältesten Stellen bis ins 11. Jahrhundert zurückgehen, wurde noch fleissig gearbeitet. Das katholische Pfarrhaus aus dem 19. Jahrhundert ist jedoch schon fertig und besitzt sogar einige Fremdenzimmer, die um weitere Zimmer, Festsaal und Vinothek im alten Weingut ergänzt werden.

Begrüßt wurde ich zunächst von Jan, der gerade dabei war für das BBQ-Wine-Fest die Flaschen zu etikettieren. Dass es ein etwas anderer Winzerbesuch werden sollte stellte sich schnell heraus. Jan meinte, dass die Weine wohl noch nicht kalt genug wären, aber sie würden demnächst als Weingut auch einen tollen Champagner importieren und vermarkten, und den könnten wir zunächst probieren. Gesagt getan. Kurz darauf kam zunächst Elmar hinzu und erzählte wie sie nach und nach ihre Parzellen erweiterten (momentan etwa 7,5 ha), wie sie vor Ort mittlerweile anerkannt sind, während namhafte Weingüter aus der Pfalz von den örtlichen Weinbergsbesitzern abgewiesen werden. Denn die Weinberge sollen bei Zellertaler Winzern bleiben. Nach und nach haben wir dann alle abgefüllten Weine probiert.

Die Qualitätsstufen sind an der Dreigliederung des VDP orientiert, haben aber dafür schöne, poetische Namen gefunden: »Auf unserer Erde« als Basissegment, »Unter unserem Himmel« für die mittlere Qualitätsstufe und für die Spitzenweine »Über den Wolken«. Wir haben uns zunächst für drei Weine aus dem Sortiment entschieden, allesamt Weißweine, da die ebenfalls tollen Rotweine entweder bereits ausverkauft sind oder noch nicht abgefüllt sind.

Sauvignon Blanc 2012
Eigentlich sind wir keine großen Fans von Sauvignon Blanc aus Deutschland, denn die sind häufig zu grün und kommen mit zu viel Säure daher, so dass man nach einem Glas all zu schnell »satt« ist. Aber hier war es Liebe vom ersten Schluck an. Die Reben für diesen Wein stammen von Weinbergen aus Rheinhessen und haben bereits 50 Jahre auf dem Buckel. In der Nase hat man zwar unverkennbar die Sauvignon-Blanc-Aromen, aber viel dezenter und ausgeglichener als sonst üblich. Die grünen Aromen (Stechelbeere, Maracuja) sind fein akzentuiert und eingebettet von leichten Holunderblütennoten. Im Mund überwiegt nicht die Säure, sondern Frucht und Frische sind so ausbalanciert, dass man gerne mehr als ein Glas oder gar mehr als eine Flasche davon trinken möchte. Dazu kommt eine feine Mineralik, die sich vom ersten Mundgefühl bis zum Abgang durchzieht.

Mathilde von Tuszien 2012
Tja, was steckt hinter dem Namen? Mathilde von Tuszien (1046–1115) war eine Adlige und wesentliche an der Vermittlung zwischen Papst und Kaiser beteiligt, was später unter Gang nach Canossa in die Geschichte und in den Sprachgebrauch eingegangen ist. Das Gutsgebäude, welche zur Zeit renoviert wird gehörte zu ihren Länderein und so wurde die alte Dame Namensgeberin. Doch nun zum Wein. Blindverkostet erinnert er nur wenig an seine Ursprungsrebe. Es handelt sich dabei um einen Müller-Thurgau, der alle Zweifeler eines besseren belehren kann, die behaupten, dass man aus dieser Rebe keine großen Weinen bekommen könne. Was hier in der Flasche bzw. im Glas ist, ist ganz großes Kino. Nichts von dem stumpfen Müller-Thurgaus, die man sonst kennt. In der Nase, feine Wiesenblumen aber auch Kräuter und feine mineralische Noten. Trinkt man ihn, dann spürt man erst die floralen und leicht fruchtigen Aromen, dann die Eleganz und die Mineralität, die ihn ihn so weit von dem üblichen belanglosen Verwandten abhebt. So sexy kann Müller-Thurgau sein.

Coming Out 2012
Der Name ist nicht einzig und allein eine Anspielung auf die Homosexualität der beiden Weinmacher, sondern steht ebenfalls für ein Coming Out für Weintrinker dazu zu stehen feinherbe, fruchtige Weine zu trinken und sich nicht hinter dem scheinbar schicklichen »Ich trink nur trockene Weine« zu verstecken. Es ist ein Cuvée aus Riesling und Scheurebe, und diese Kombination hat es in sich. In der Nase ein trinkanimierender, frische Früchtekorb aus Birne, exotischen Früchten und auch einem Traum von Frühlingswiese. Die Nase verspricht bereits Trinkspaß und ab dem ersten Schluck wird gehalten, was versprochen wird. Der erste Eindruck ist fruchtig mit einer feinen Süße, dazu aber eine frische Säure, die in der Kombination einen elegentan Trinkspaß möglich macht. Und die erste Reaktion, man will mehr davon. Ein Wein für jede Jahreszeit, aber in der Kombination mit Sommer und Sonne unschlagbar,

Dann gab es noch einen Weine, der noch gar nicht final auf dem Markt ist, aber ich hoffe, dass er bald kommen wird.  Und das sag ich nicht nur als Exil-Saarländer, sondern auch wegen dem Aha und Oho, den dieser Wein schafft. Als Abeitstitel heißt er noch »Vive la Sarre«. Es ist ein völlig trocken ausgebauter Morio-Muskat, der zwar die typischen Muskataromen mitbringt, aber nicht die übliche fette und meist langweilige Süße eines Morio-Muskat. Hintergrund der Namensgebung ist, dass Robert Boudier, wie ich selbst, Saarländer ist und im Saarland als Schoppenwein, Morio doch recht häufig anzutreffen ist. Der Wein ist eine Art Hommage an die Trinkgewohnheiten des Saarlandes, aber gleichzeitig der kritische Hinweis, dass man aus dieser Rebe auch spannende Weine machen kann. Ein Wein im wahrsten Sinne abseits des Mainstreams.

Zum von uns verkosteten, aber zu meinem großen Bedauern, nicht mehr erhältlichen Rotwein Goldloch Rot 2011 noch ein paar Worte.
Wenn der 2012 nur annähernd so wird, dann sollte man davon reichlich zur Seite legen. Er besteht oder besser gesagt bestand aus 80 % Portugieser, 15 % Dornfelder und 5 % von einer bisher noch nicht näher bestimmten autochtonen Rebsorte. Ein DNA-Test soll demnächst Klärung über die Herkunft der Rebsorte geben. Heraus kommt ein prachtvoller Wein. Im Glas strömen einem Aromen von Pflaumen und Vanille entgegen aber auch Nelken und etwas geräucherter Speck. Trinkt man ihn, fasziniert zu aller erst das vollmundige Gefühl, dann folgen dunkle Früchte, würzige Tannine, wieder geräucherter Speck und steinige Noten. Einfach nur umwerfend. Mit knapp 20 Euro nicht so günstig, aber jeder Cent ist sein Genuss wert.

Bei meinem Besuch erfuhr ich so viele spannende und lustige Geschichten, die ich gar nicht mehr alle für diesen Artikel zusammenbringe. Es endete alles mit einem großartigen Abendessen in der Küche von Robert und Elmar, mit Bratwürsten vom Jockel und einem Tag, den ich nicht so schnell vergessen werde. Tolle Weine, tolle Menschen, Genuss und Lebensfreude, was will man mehr. Da ich nicht nur die Nase lang machen möchte, sind die drei vorgestellten Weißweine allesamt für je 9,80 Euro (Hofpreis) über uns zu bekommen.