Die Genussverstärker – Schottland-Karte (Destillerien, Bars, Restaurants, Sehenswürdigkeiten und Unterkünfte)

In den letzten Jahren habe ich über 60 Brennereien in Schottland angefahren, viele davon – so weit möglich – besucht bzw. auch fotografiert.
Restaurants, Pubs, Bars und Unterkünfte sind nur aufgeführt, wenn ich sie zum Zeitpunkt des Besuchs für mich als gut befunden hab. Bilder und kurze Bewertungen folgen. So werden wir euch ein paar Tipps für eure eigene Schottlandreise bieten.
Die zusätzlichen Ebenen mit Sehenswürdigkeiten, Unterkünften und Restaurants bitte links oben an der Karte zu schalten, wenn nötig.

Farbcodierung:
Grün = besucht,
Türkis = nur Foto gemacht oder im Shop gewesen,
Grau = Lost Distillery
Braun = Restaurants & Pubs
Lila = Sehenswürdigkeiten
Gelb = B & B, Hotel, Ferienwohnung

Urlaubstipp Speyside – Destillerien so weit das Auge reicht!

Die Speyside ist die schottische Whiskyregion mit der höchsten Destilleriedichte – da sollte für jeden etwas dabei sein. Es ist fast schon eine Herausforderung, alles zu probieren, was man probieren könnte.

Destillerie-Touren
Mittlerweile ist es ratsam, für die Destillerien, die unbedingt auf dem persönlichen Programm stehen sollen, die Tour vorab zu buchen. So spart ihr euch die Enttäuschung, eine Tour bei einem eurer Lieblinge zu verpassen, weil sie bereits ausgebucht ist. Die Destillerien mit Visitor-Center sind gut per Mail oder über ein Booking-Tool erreichbar. Wer an einer Tour in der Balvenie Destillerie interessiert ist, sollte Wochen bis Monate Vorlauf einplanen.

Leckeres Essen und Tastings
Sowohl den Whisky-Nasen als auch den Genuß-Menschen hat die Speyside einiges zu bieten. Spezielle Whisky-Tastings könnt ihr in den Destillerien buchen, doch sind natürlich auch die Bars in der Speyside gut ausgestattet. Ein Blick in die Whiskykarte oder noch einfacher ein Gespräch mit dem Menschen an der Bar eröffnet doch oft ein wahres Paradies.

Leckeres Essen bieten viele der Destillerien in ihren Cafés an. Eine kleine Auswahl an Kuchen, Sandwiches, Suppen oder kleinen Gerichten befinden sich meistens auf der Karte. Außerdem gibt es in den lokalen Bars und Pubs in der Regel auch etwas Ordentliches zu essen.

Unsere persönlichen Speyside-Tipps (Werbung):

Whisky-Tour mit Charme
Ein absolutes Highlight ist der Distillery Walk mit Michelle Myron von Speyside Tours. Michelle versteht es auf eine humorvolle, interessante Weise die Geschichten rund um die Destillerien in Dufftown rüberzubringen. Natürlich gibt es dazu auch den ein oder anderen Dram zu verkosten. Schaut doch einfach am auf Michelle’s Website vorbei und verschafft euch einen Überlick:

Familiäres Übernachten
Bei Steve und Jo haben wir uns sehr wohl gefühlt. Ein kleines familiäres B&B im Zentrum von Dufftown mit ein wenig „Familienanschluß“, leckerem Full English Breakfast (keine Angst es gibt auch Alternativen) und vielen Tipps für eine erlebnisreiche Zeit in der Region.
Einen Einblick über das Angebot könnt ihr hier bekommen:

Genussvolles Schottland
Oh Schottland, da gibt es ja nicht so leckeres Essen. Das hören wir öfter mal! Unterschreiben können wir das nicht, denn wir haben in der Speyside sehr lecker gegessen – mal herzhaft und deftig und mal etwas raffinierter.

Seven Stills – Historic Pub, Malt Whisky Bar and Restaurant, Dufftown
Leckeres Essen, beeindruckende Whiskybar, spannende Bierauswahl, tolle Tastings, genütliche Atmosphäre, sehr sympathische Crew
https://sevenstills.co.uk/

The Stuart Arms – Bar & Restaurant, Dufftown
Rustikales Essen mit sehr gutem Geschmack, tolle Whiskybar, auf den ersten Blick vielleicht etwas funktional, aber tolle Leute und herzliche Atmosphäre.
https://www.thestuartarms.co.uk/

The Mash Tun – Whisky Bar, Aberlour
Ein Tipp, den wir selbst bekommen haben und den wir uns nicht entgehen lassen wollten. Reservierung ist allerdings sehr zu empfehlen. Leckeres Essen mit Pfiff, große Whiskyauswahl, gemütliche Atmosphäre. http://www.mashtun-aberlour.com/

Wenn ihr euch zuhause schon mal auf die Speyside einstimmen wollt, habe wir natürlich in unserem Sortiment eine Auswahl an Speyside Whiskys. Wie immer könnt ihr probieren, um herauszufinden, welcher Whisky euch nach Hause begleiten soll.

Whisky-Geheimtipp: Rozelieures Whisky aus Lothringen

Bereits im letzten Jahr konnten wir das erste Mal Whiskys von Rozelieures verkosten und waren direkt begeistert. Whiskys gibt es seit Jahren eben nicht nur aus Schottland und Irland, sondern auch aus anderen europäischen Ländern. Durch ein Faible für Frankreich haben wir schon seit einigen Jahren die franzöisischen bzw. bretonischen Whiskys von Armorik im Sortiment.

Im lothringischen Rozelieures entstand die Idee für Whiskys zu Beginn der 2000er Jahre als Hubert Grallet, Brenner und Christophe Dupic, Landwirt, nicht nur gemeinsam Whisky tranken und Schottland besuchten, sondern bei dem ein oder anderen Dram die Idee entwickelten selbst Whisky zu produzieren. Der eine kannte sich mit dem Brennen aus, der andere mit Gerste und aus der Idee wurde ein Plan. Mittlerweile gibt es vier Standardabfüllungen und das besondere dabei ist, dass alle mit mehr oder stark torf-rauchiger Gerste hergestellt werden.

Letztes Jahr haben wir die Destillerie besucht. Wobei man das etwas vorsichtig ausdrücken muss, wenn man dabei ein Bild von schottischen Brennereien vor Augen hat. Als jemand, der ursprünglich aus dem Saarland stammt, kenne ich Lothringen, wusste aber nicht wie landschaftlich idyllisch diese Region sein kann. In dem kleinen Dörfchen gibt es keine großartigen Hinweisschilder und selbst wenn man vor der Destillerie steht, erinnert sie eher an den örtlichen Obst- und Gartenbauverein. Dazu passt der Titel »Maison de la Mirabelle«. Die Region ist nämlich das Zentrum für Mirabellen und Mirabellenbrände. Hier wird der Whisky auf eher ungewohnten Charenteser-Brennblasen (Alambic-Verfahren) zweifach destilliert, die man von der Coganc-Herstellung kennt. Und neben Obstbränden und Whisky wird auf den gleichen Brennblasen auch Parfum (!) auf Alkoholbasis destilliert. Etwas was ich sonst auch noch nie gehört habe.


Im Hintergrund hinter der Destillerie sieht man auch den Vulkan, der das Label ziert. Der besuch der Destillerie kostet nichts, aber ausser einem kleinen Film und einer grafischen Animation der Herstellung wird einem nicht viel weitere Information geboten. Das was dort jedoch in die Flaschen gefüllt wird hat uns jedoch total überzeugt.

Zumal die Fumé und Thourbé Collection immerhin 8 Jahre alt sind, das zu einem angemessenen Preis. Vergleichbare Whiskys aus Deutschland sind da mindestens doppelt so teuer, wenn man sie überhaupt als 8jährige bekommt.

Wir stellen die einzelnen Abfüllungen noch mal gesondert und ausführlicher vor und ihr könnt sie natürlich auch bei uns im Laden probieren.

Deanston Distillery und »Angels Share«

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Unsere Whiskyrundreise begann mit dem Besuch bei Deanston. Die erst 1966 gegründete Brennerei hebt sich schon äußerlich von vielen traditionellen Destillerien ab. Es hat den Charme eines großen Industriegebäude. Und das nicht von ungefähr. Denn zuvor war es eine Baumwollspinnerei.

Im Jahr 1971 wird der erste Single Malt Whisky unter dem Namen Old Bannockburn auf den Markt gebracht. Erst drei Jahre später erhalte die Whiskys den Namen Deanston. 1982 wurde die Brennerei bereits wieder geschlossen und schlief 9 Jahre einen Dornröschen Schlaf. Heute gehört die Brennerei gemeinsam mit Bunnahabhain auf Islay und Tobermory auf Mull zum südafrikanischen Unternehmen Distell.

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Uns erwartete ein lauwarmer Regen und auf Grund der Silent Saison, Produktionsruhe im Sommer, bestand unsere Tour nur aus vier Personen. Aber der charmante Greg führte uns durch die Brennerei und neben dem sonst regulären Dram des 12jährigen gab es noch den 15 jährigen Organic Whisky und den 18 jährigen Malt. Der Organic ist übrigens der der älteste Bio-Whisky, den es zur Zeit in Schottland gibt.

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Doch die Brennerei bietet noch mehr Ungewöhnliches. So versorgt der Fluss Teith und entsprechende Turbinen die Destillerie mit eigenem Strom.

Zudem ist die Brennerei ein heimlicher Filmstar. In Ken Loachs Film »Angels Share« spielt Deanston eine kleine Rolle. Davon zeugen Filmplakate und Fotografien von den Schauspielern. Und sie haben sich mit Autogrammen auf einigen Fässern, die im Warehouse liegen verewigt.

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Wer sich nach der Tour stärken möchte kann das im Bothy Cafe in gemütlicher Atmosphäre tun. Wir haben uns für die großartigen Scones entschieden. Deanston ist absolut einen Besuch wert, die Range der Whiskys ist sehr überschaubar, aber wir fanden alle drei sehr lecker.  

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29. November: Whiskys from Islay (Whisky-Tasting)

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Wir nehmen Sie mit auf eine liquide Reise zur schottischen Hebriden-Insel Islay. Sie gilt mit ihren acht produzierenden Destillerien, die für ihre maritimen und rauchig-torfigen Whiskys berühmt sind, als  Whisky-Insel.
Wir haben die Destillerien besucht und nun möchten wir Ihnen diese anhand vieler Fotos und Whiskys vorstellen. Auch die landschaftliche Schönheit dieser Insel wird nicht zu kurz kommen.
Sie lernen die zur Zeit acht aktiven Destillerien Ardbeg, Bowmore, Caol Ila, Bruichladdich, Bunnahabhain, Kilchoman, Lagavulin und
Laphroaig kennen. Dazu haben wir eine Auswahl begleitender Whiskys zusammengestellt, die Ihnen die Charakteristik der Malts der Insel näher bringen. Schwerpunkt sind dabei Einzelfass-Abfüllungen, die den Destillerie-Charakter hervorragend widerspiegeln.

In der Pause gibt es ein Buffet mit verschiedenen Käsen und zwischen den Whiskys reichen wir Weißbrot sowie stilles Wasser. Bitte sorgen Sie für eine gute »Grundlage« (Essen) vor der Verkostung und eine sichere Heimreise danach. Don’t drink and drive!

Wir bitten um verbindliche Anmeldung via E-Mail oder Telefon:
info@die-genussverstaerker.de bzw. 0172. 7771781

Preis 48 Euro inklusive Whiskys und Pausenbuffet (pro Person)
Ort die genussverstärker, Bernardstraße 63a, am Goetheplatz/Nordend, Offenbach
Datum/Beginn 29. November 2015, 16:00 Uhr (Dauer ca. 2,5 Stunden)