Hey, Ho, let’s go! – Weine vom Winepunk

Wein und Punk passen hervorragend zusammen. Und so freu ich mich als Weinmensch und Freund des gepflegten Punkrock über jeden, der dies ähnlich sieht. So bin ich dann auch bereits vor zwei Jahren im Internet über den Winepunk, Marco Zanetti, gestolpert. Vielleicht denkt jemand bei Weinpunk zunächst an einen Marketing-Gack. Nachdem ich jetzt vor einigen Wochen Marco das erste Mal persönlich getroffen habe, kann ich nur sagen: Er ist, so wie er ist, absolut authentisch und verbindet Punkrock-Style mit einem großen Wissens- und Erfahrungsschatz in Punkto Wein. Als gelernter Sommelier und als solcher in einigen Sterne-Küchen tätig gewesen, weiß er wovon er redet und gleichzeitg moderierte er völlig unprätentiös durch die Weinverkostung. Trotz klarer Präsenz alles andere als ein Selbstdarsteller. Weinabende wie sie einfach nur Spaß machen, nur die passende Punk-Musik »fehlte«, da die meisten nur wegen des Weines kamen, ließ sich das schlecht realisieren.

Aber er macht auch selbst Wein. Seinen 2007er Winepunk Nero hatte ich schon vor längerem mal vorgestellt. Mittlerweile gibt es bereits zwei neue Weine, an denen er beteiligt ist.

Chateau Punk 2009 – Pogo for your tongue!
Marco hat den Wein gemeinsam mit Marco Bernabei und Mirco Gottardi produziert. Ein Cuvée, auf Marzemino basierend. Eine Auswahl der ältesten Rebstöcke auf den mineralischsten Böden des Weingutes ausgebaut nach dem Vorbild der authentischen traditionellen Weine des Veneto.

In Nase und Mund hat man ganz viel Kirscharomen und schwarze Johannisbeeren, aber auch würzige Komponenten wie Pfeffer, mediterrane Kräuter, Holundersaft und geräucherter Schinkenspeck. Ein voller Wein, der aber mit frischer Säure ausgestattet einen tollen Trinkspaß macht. Passt zu italienischer Küche genauso gut wie auf jedes Punkkonzert. Man bekommt nicht genug davon.

Zio Porco Porcheria Veneto Rosso IGT 2010
War der Chateau Punk noch ein Cuvee so ist nun diese »Schweinerei« ein 100% Marzemino. Der Wein ist eine Wucht und eine Hommage an die eher unbekanntere Rebsorte Italiens. Ein kraftvoller Wein, die aber ebenso ganz viel Trinkspaß bietet. In der Nase wieder viele Kirsch-, aber auch Pflaumenaromen und erneut dezente rauchige und kräutrige Noten, die ihn so authentisch und charaktervoll machen. So schmeckt ein Schwein auch einem Vegetarier. Apropos, die Weine sind ungeschönt und damit auch vegan.

Dazu kann ich nur mit den Ramones sagen: Hey, Ho, let’s go!