Bertha’s Revenge – Irish Milk Gin


Bei der Herstellung von Gin, werden Wacholder und andere Botanicals zur Mazeration in Alkohol gelegt. Der Alkohol sorgt dafür, dass die Aromen aus den Kräutern, Früchten, Wurzeln etc. extrahiert werden. Woraus dieser Alkohol hergestellt wurde ist den Gin-Hrstellern frei. Und dieser irische Gin geht beim so genannten Grund- bzw. Basisalkohol seinen ganze eigenen, irischen Weg.

Bertha’s Revenge Gin, ein Gin dessen Basisalkohol aus Molke besteht ist ein Gin aus dem County Cork. Die Idee zu dem Gin wurde in London geboren, als die Gründer Justin und Andrew dort mit dem Master Distiller der Thames Distillery zusammen saßen und er ihnen davon erzählt hat, das Molke eine mögliche Alkoholbasis ist und dies in Irland erfunden wurde. Die beiden fingen an alles über das Thema Gin zu erlernen und zu destillieren. Am Anfang destillierten sie in kleinen 1 Liter Chargen, bis sie das endgültige Rezept entwickelt hatten. Am 27. April 2015 mit Batch Nr. 19 war Bertha geboren.
Als es darum ging einen Namen für den Gin zu finden, wollten sie einen Namen, der ausdrucksstark ist und zeigt, was sie erreichen wollen. Die Tatsache, dass Ballyvolane eine Milchfarm ist, Alkohol aus Molke für den Gin genutzt wird und ein einzigartiger Charakter gesucht wurde, brachte Bertha hervor. Um ihr Andenken zu ehren haben wir sie wortwörtlich zurückgebracht.

Aber warum sucht Bertha Rache? Es ist nicht boshaft oder schädlich gemeint, eher im Gegenteil. Ihr Leben im Geist ist voller Freunde und einfach nur Bertha Zeit.
Bertha’s Revenge Gin wurde aus folgenden Botanicals zusammengestellt: Wacholder, Koriander, Bitterorange, Grapefruit, süße Orange, kindlicher Enthusiasmus, Zitrone, Limette, Süßholz, Iris, Angelika, Lachen, Zimt, Kardamon, Nelken, Kumin, Mandeln, Holdunerblüte und Anthony’s geliebter süßer Waldmeister.

Bei der Verkostung ist es beim Riechen zunächst ein ganz klassischer Gin, geprägt von Wacholder und anderen Gewürzen sowie dezenten Zitrusfruchtaromen. Im Mund spürt man dann das cremige und weiche. Darum ist er mit auch am liebsten pur, ohne Tonic. Denn Tonic nimmt wie so oft Gins die Besonderheit. Und wenn man weiß, dass das erste Tonic Water erst in den 1860er Jahren auf den markt kam, man aber jahrhunderte vorher schon Gin trank, weiß man, ein guter Gin braucht kein Tonic.

Über die Schulter geschaut – Mitarbeiter/innen-Schulung bei den Genussverstärkern

Einmal im Monat setzen wir uns alle zusammen hin und probieren gemeinsam die aktuellen Neuheiten, also das was an Whisky, Gin, Rum oder Weinen neu zum Sortiment dazu gekommen ist. Denn alles was bei uns im Laden steht haben wir selbst schon verkostet und wir verkaufen nur, was wir selbst auch trinken würden.
Im Juni lag der Schwerpunkt auf Whisky und Gin. Lediglich ein Rum, der Fiji von Plantation war mit in der Verkostungsreihe. Was so locker und lustig aussieht ist trotzdem echte Arbeit und nach 20 verschiedenen Spirituosen merkt man auch schnell, dass man, was die feinen Nuancen angeht, schnell an seine Grenzen kommt.

Aber der Reihe nach. Den Start machten fünf neue Gins. Wie bei uns üblich verkosten wir sie zunächst pur und dann mit verschiedenen Tonic Water, so dass wir euch immer auch eine Empfehlung für Gin Tonic mit auf den Weg geben können.


Neu im Sortiment sind die beiden irischen Gin Beara Ocean Pink Gin und der auf Molke basierende Bertha’s Revenge Gin, der Klassiker von Citadelle sowie der gesüßte und fassgelagerte Old Tom Gin von Citadelle. Aromatisch ausgefallen ist der Apostoles Gin aus Argentinien mit den Aromen von Mate und Eukalyptus, die einen an die berühmten englischen Minz-Schokoloaden-Täfelchen erinnern lassen.

Die Whiskys haben den Großteil der neuen Spirituosen dargestellt. Dabei waren der Wolfburn Small Batch 270, zwei Abfüllungen von James Eadie (Caol Ila & Inchgover), Auchentoshan 14 Jahre, Secret Speyside von The Maltman, die neuen Abfüllungen von Spirit & Cask Range, der Bunnahabhain Stiùireadair und der neue Blended Malt Nectar Grove von Wemyss.

Nach drei Stunden angestrengten Verkosten, Austauschen, Notizen machen ging es dann noch zum Chicken Palace, auch bekannt als Speyereck, wo man die besten Hähnchen Offenbachs bekommt.

Passend dazu als Soundtrack The Oppressed* mit »All togeher now«.


* The Oppressed waren eine der ersten antirassistischen Skinheadbands, die für die Wurzeln des Ska und der Rude Boys & Rude Girls aus Jamaika stehen und nichts mit den antirassistischen Boneheads zu tun haben.