»Krieger« und »Portugieser« von Daniel Aßmuth aus Bad Dürkheim, zwei Weine wie zwei Brüder. Der kleine Bruder, auch Krieger gennant ist ebenfalls ein Portugieser wie sein Bruder, aber noch etwas dynamischer. Der ältere Bruder strahlt dafür noch mehr Ruhe aus.
Der »Krieger« bietet im Glas Aromen von Holunder, Cassis und schwarzen Kirschen gepaart mit dunkler Schokolade, Veilchen und Holznoten. Trotz der kräftigen Aromen wirkt er unheimlich frisch. Im Mund kommen dann zu den Fruchtaromen wieder Tannin und Holznoten sowie Noten von Gewürzen hinzu. Aßmuth setzt auch Ertragsreduzierung und höchste Qualität, von daher sind alle seine Weine von einer dichten und komplexen Aromenwelt gekennzeichnet. Der »Krieger« hatte eine vierwöchige Maischstandzeit und reifte ein Jahr im Holzfass. Daniel Aßmuth verzichtet bei seinen beiden Rotweinen komplett auf Restsüße und setzt auf die puren Aromen der Weines. »Krieger« heißt der Wein übrigens nicht, weil er besonders kriegerisch schmeckt, sondern er ist eine Hommage an die Familie Krieger in Bad Dürkheim, deren nicht mehr genutzter Weinkeller Daniel nutzen kann. Der mehr oder weniger deutlich als »Krieger« zu entziffernde Schriftzug ist kein Versehen, sondern er wollte damit eine mögliche Verwechselung mit dem gleichnamigen Weingut verhindern. Modernes Design und echte Weinhandwerkskunst gibt es bei Daniel.
Der große Bruder ist ganz selbstbewusst nach der verwendeten Traube benannt, Portugieser. Entgegen vieler Vorurteile gegenüber Weinen aus dieser Traube zeigen Winzer wie Daniel Aßmuth, dass bei der Fokussierung auf die Qualität, am Ende sehr leckere und hochwertige Weine entstehen können. Der »Portugieser« ist vollmundig und samtig Wein, der aber nicht fett und marmeladig ist. Durch die angenehme Säure besitzt er eine besondere Dynamik. In der Nase wieder die Aromen von dunklen Früchten, feine Holznoten und einer »gefühlten« Fruchtsüße. (Auch hier 0 g Restzucker). Im Mund dann vollmundig, samtig und mit einem langen würzigen Abgang von Holz, grünem Pfeffer oder gerillter grüner Paprika.
Auch hier ist die Ertragsreduzierung und gleichzeitige Qualitätsverstärkung beim »Portugieser« Programm. Sechs Wochen lagen die Trauben auf der Maische im Holzfass. Die gepressten Trauben, die im Fass immer wieder nach oben steigen, wurden täglich von Daniel Aßmuth wieder nach unten gedrückt und umgehoben, damit die aromatischen Inhalststoffe aus den Trauben besser gelöst werden. Nach dieser Maischestandzeit lag der Wein noch für 19 Monate in einem gebrauchtgen und einem neuen Barrique-Fass.
Wieder zwei Weine, die viele davon überzeugen werden, dass Rotwein aus Deutschland und dann auch noch Portugieser tolle Weine sein können. Man muss die Weine nur den richtigen, sprich qualitätsbewussten, Winzern in die Hand geben. Bei Daniel Aßmuth kommt noch dazu, dass er seine Weinberge ökologisch und naturnah bearbeitet.
Beide Weine gibt es bei uns im Laden in der Bernardstraße 63a in Offenbach.