Impressionen von »Keine Angst vor Süß- und Dessertweine« 22.5.11

Den Dessertweinen aus Südfrankreich widmeten wir unsere dritte Weinverkostung. Ein sehr spezielles Thema, da solche Süßweine in Deutschland keinen guten Ruf oder besser gesagt keinen großen Stellenwert haben. Das mag einerseits an schlechten Erfahrungen mit pappsüßen Weinen von Tanten und Omas kommen, anderseits, dass es in Deutschland kaum eine Tradition von Käse zum Dessert gibt. Denn viele unsere Süßweine sind eine bessere Wahl zu Käse als der üblicherweise servierte Rotwein.

Aber eine kleine Schar von unerschrockenen Weinfreunden kam dann doch zur Verkostung und sie bereuten keinen Moment.

Statt einem Käsebuffet in der Pause gab es diesmal Käse direkt zum Wein und ebenso verschiedene Schokoladen-Sorten von GEPA – bio, fair und lecker. Sechs Dessertweine gab es zu verkosten und dazu passende Partner aus der Käse- bzw. Schokoladenauswahl zu entdecken. Neben natürlich-süßen Weinen hatten wir drei Vins Doux Naturels mit von der Partie – zwei rote Maury und einen Muscat de Rivesaltes. Das Besondere an Vins Doux Naturles ist, dass die Gärung durch Zugang von Weingeist gestoppt wird und damit der vorhandene Zucker nicht in Alkohol umgesetzt wird, sondern im Wein bleibt und ihm die Süße verleiht.

Zu den weißen Dessertweinen harmonisierten die verschiedenen Käse bestens. Der Rivesaltes de Muscat von der Domaine des Schistes war beispielsweise ein idealer Partner für Bleu d’Auvergne oder Roquefort. Die Süße der Wein gibt einen schönen Kontrast zu den salzig und leicht saueren Blauschimmelkäsen.

Die roten Maurys sowie der Lady M – Grenache von Champ des Souers waren gute Begleiter zu verschiedenen Schokoladen. Zu Lady M, da waren sich alle einige, passte hervorragend die weiße Schokolade mit Mascabado-Rohzucker. Diese Schokolade hat einen feinen Karamell-Geschmack der die Süße des Weins ergänzte.

Die Weine stammten wie bei den anderen Weinverkostungen von unserem Partner Le Midi Weine.

Am Ende hatten wir einige neue Freunde für Dessertweine gewonnen.

 

Bilder 1 und 3: Jitka Ludvikova