Wer hätte nicht gerne eine Wundertüte? – Gelber Muskateller, Weingut Dillmann

Die jüngste Rebsorte im Weingut Dillmann ist der Gelbe Muskateller. Wie passend ist da der Name Wundertüte für ein besonderes Geschmackserlebnis.

In der Nase ein blumiges Bouquet – es riecht nach gelben Früchten wie Nektarine, Pfirsich und Mango. Ein leichter, frischer Blumenduft rundet den Geruch angenehm ab und macht Lust auf den ersten Schluck. Im Mund schmeckt man eine knackige Säure – kräuterig, würzig, mineralisch sind Assoziationen zum Geschmack.

Auf dem Etikett finden wir allerdings noch weitere Informationen wie handverlesen und vegan. Handverlesene Weine werden wie das Wort schon andeutet per Hand und nicht mit der Maschine geerntet. Dadurch werden die Trauben sehr schonend gelesen.

Bei vegan kann man sich jetzt fragen, wieso vegan? sind doch sowieso nur Früchte und nichts Tierisches dabei. Hier geht es eher um den Herstellungsprozess. Um aus den Weinen die Trübstoffe zu entfernen, kann man unterschiedliche Hilfsstoffe einsetzen. Optisch ist ein klarer Wein für Viele ansprechender als ein trüber Wein bzw. wir sind es so gewohnt. Bei veganen Weinen werden daher pflanzliche oder mineralische Stoffe für die Klärung eingesetzt.

Aber wie immer, können wir viel schreiben, besser ist es, wenn ihr euch selber ein (Geschmacks-)Bild von dieser Wundertüte macht.

Weingut Dillmann, Gelber Muskateller, 12% Vol, Geisenheim, Rheingau

Chardonnay vom Weingut Hinterbichler – Weingenuss aus der Pfalz!


Von Kundinnen und Kunden, die bisher noch nicht so oft in unserem Laden waren, werden wir gerne mal gefragt, wie denn diese Weine aus Österreich sind. Natürlich eine berechtigte Frage, wenn man einen ersten Blick auf die Etiketten wirft. Und doch lässt uns diese Frage schmunzeln, denn gemeint sind die Weine vom Weingut Hinterbichler aus der Pfalz.

Heute stellen wir euch den Chardonnay von Markus Hinterbichler vor. Wenn ihr zunächst die Nase ins Glas haltet, kommen euch die Aromen von frischen, gelben Früchten entgegen – ein bisschen in Richtung Birne, Ananas. Der Geschmack ist rund und aromatisch. Ein Wein, der einfach nur Spaß macht. Aber Vorsicht, es wird sicherlich nicht bei einem Glas bleiben, wenn die Flasche erst einmal offen ist.

Chardonnay wird aufgrund seiner Cremigkeit gerne zu sahnigen Gerichten empfohlen – sicherlich eine gute Wahl. Doch macht es auch Spaß, einfach ein paar würzige Nüsse wie z.B. Curry-Nüsse oder Popcorn mit salzigem Karamell dazu zu snacken. Zu experimentell? Probiert es einfach mal aus!

 

2 Hüte für den Silvaner

Der Mann mit Hut aka Lukas Krauß ist bekennender Silvaner Liebhaber und passionierter Hut-Träger. Deshalb stellen wir euch heute mal seinen Silvaner 2 Hut vor.

Als erstes stecken wir wie immer die Nase ins Glas. Der Wein duftet frisch nach grünen Früchten und gleichzeitig kann sich das große Eichenfass, in dem der Wein gelagert war, nicht verstecken. Das ist schon einmal lecker! Im Mund kommt dann noch eine cremige Nuance dazu, die Frische erinnert ein wenig an erfrischendes Menthol und die Frucht bringt einen Hauch von Stachelbeere mit. Es bleibt als auch beim Trinken frisch, fruchtig, cremig und weich.

Aber wie immer, können wir viel schreiben, besser ist es, wenn ihr euch selber ein (Geschmacks-)Bild von diesem leckeren Wein macht.

Warum 2 Hut fragt ihr euch vielleicht. Ausgehend von seinem Markenzeichen, den Hut, den er immer trägt, bewertet Lukas die Qualität seiner Weine. Aktuell gibt es 1 Hut und 2 Hut in seinem Sortiment und seit letztem Jahr den ersten 3 Hut als Grünen Veltiner im Steingutfass gereift.

Pinot Noir Rosé Brut – Der perfekter Appetitanreger vor dem Essen!

Warum nicht mal einen Winzersekt als Aperitif trinken. Es ist eine tolle Alternative zum Klassiker, dem Champagner. Die Pinot Noir Trauben (Spätburgunder) werden handgelesen und im Holzfass spontan vergoren. Ebenso wie der Champagner wird dieser Sekt durch traditionelle Flaschengärung hergestellt.

Aber jetzt lassen wir erst einmal den Korken knallen und schenken ein Glas ein. Wir haben eine Vielzahl von Düften in der Nase – rote Beeren wie Holunderbeere, Johannisbeere und Brombeere gepaart mit einer herben Würze, Zitrusfrische und einer Holznote. Auch im Mund bleibt es spannend – eine tolle Mischung aus dezenter Frucht, mineralisch-herben Noten und angenehmer Zitrussäure. Ideal als Einstieg für ein leckeres Menü oder einfach so zum Anstoßen. Allerdings werdet ihr schnell merken, dass nichts dagegen spricht ihn einfach auch zum Essen weiter zu trinken.

Ein bisschen Fachchinesisch zum Thema Schaumwein wollen wir euch an dieser Stelle auch noch mit auf den Weg geben. Denn immer wieder kommt es zu Verwirrungen bei der Frage, ob „brut“ jetzt eigentlich so richtig trocken bedeutet. Nach den in der EU geltenden Vorschriften bedeutet „brut“, dass der Schaumwein einen Zuckergehalt von unter 15 g/l hat. Das ist der Standard für trockenen Schaumwein.

Trockenere Schaumweine, d.h. mit einem geringeren Zuckergehalt tragen z.B. die Bezeichnung „extra brut / extra herb“ (<6g/l) und „brut nature / brut zéro / naturherb“ (<3g/l, ohne Dosage).
Süßere Schaumweine, d.h. mit einem höheren Zuckergehalt heißen z.B. „extra dry / très sec / extra secco / extra trocken“ (12–17g/l),
„sec / secco / dry / trocken“ (17–32g/l),
„demi-sec / semi secco / medium dry / halbtrocken“ (32–50g/l) oder
„doux / dolce / sweet / süß“ (>50g/l).

Wie immer gibt es kein richtig oder falsch. Macht euch ein eigenes (Geschmacks)Bild davon, was euch gut schmeckt. Starten könnt ihr ja z.B. mit dem Pinot Noir Rosé brut vom Weingut Eymann.

Weingut Eymann, Pfalz, Rosè Brut, Pfalz, Degorgiert 02/2018, Dosage 3g/l

Weißer Burgunder mit Pepp!

Mit Weißburgunder verbinden wir häufig die Vorstellung vom kleinen Geschwisterchen des Grauburgunders – leichter, weniger intensiv und weniger aromatisch. In vielen Fällen ist das wohl auch so, aber wie immer im Leben, gibt es Ausnahmen.

Der Weiße Burgunder vom Weingut Pfirmann zeigt, dass auch diese Rebsorte einen kräftigen Geschmack mitbringen kann. In der Nase erinnert er an Sommerfrische, frische Blüten, Honigmelone, Honigsüße – eine tolle Kombination aus Frische und Süße, die Lust darauf macht sofort den ersten Schluck zu probieren. Im Mund kommt er fruchtig-frisch mit einer leichten Würze daher – Honigmelone, Nektarine und Zitrone!

Er braucht nicht unbedingt einen Begleitung. Doch wenn es etwas zu Essen dazu geben soll, wäre gebratenes Hähnchen, gebratener Fisch oder auch Melone mit Schinken eine gute Begleitung.

Man könnte ihn als etwas anspruchsvolleren Terrassenwein beschreiben. Nicht einfach „Zisch und weg“ sondern etwas für den ganzen Abend – gemütlich auf der Terrasse oder mit ein paar Freunden in einer entspannten Runde.

Wie immer hilft es nur, sich ein eigenes (Geschmacks)bild zu machen. Hier haben wir auf jeden Fall einen Kandidaten, der etwas zu bieten hat.

Weingut Pfirmann, Pfalz, Weißer Burgunder, Landschneckenkalk, trocken, 2017