The Senior Port – Tawny Portwein mit dem Schnorres (Niepoort Vinhos)

Niepoort Vinhos steht seit vielen Jahren für Innovation in der Verbindung mit Tradition. Der Senior Tawny verbringt die meiste Zeit mit der Alterung in kleinen Fässern in den Niepoort-Kellereien, in Vila Nova de Gaia. Die Fässer sorgen für einen leichten Kontakt mit der Luft, was zu einer langsamen Oxidation im Laufe der Jahre führt.

Die Trauben – Touriga Nacional, Touriga Franca, Tinto Cão, Tinta Francisca, Tinta Amarela, Sousão, Tinta Roriz und andere – für den Senior Tawny werden handgelesen und zum größten Teil nach traditioneller Art mit den Füßen, in Lagares, gestampft. Sie reifen für 7 Jahre in Barriques aus französischer Eiche.

Typisch für Tawny ist die ziegelrote Farbe. Durch das deutlich höhere Alter und die kleineren Fässer wie der Einstiegs-Tawny ist er am Gaumen samtig und körperreich, aber noch genügend Frische für angenehmen Trinkfluss.
Damit passt er hervorragend zu Desserts mit Nüssen, Eiern, Karamel, Vanille oder Kaffee, auch zu gereiftem Käse. Kann ebenfalls leicht gekühlt als Aperitiv getrunken werden.

Neu eingetroffen – Wein


Auch an Weinen hat sich wieder was getan.
Folgende Neuzugänge haben wir.

Lukas Krauß, Pfalz
Grüner Veltliner 1 Hut
Grüner Veltliner 2 Hut
Krauße Schwarzer

Weingut Eymann
Silvaner Fumé
Gönnheimer Weissburgunder

Weingut Hahn-Pahlke
Grauburgunder

Niepoort Vinhos (Portwein)
Late Bottle Vintage 2014
The Senior Port Tawny

18. November: Faszination Portwein

Portweine – Das ist portugiesisches Lebensgefühl pur. Doch in Deutschland sind sie in Vergessenheit geraten. Dabei sind sie lecker als Aperitif oder Digestif. Doch sie eigenen sich auch bestens als Essensbegleiter. Die Aromenvielfalt geht weit über die Süße hinaus, die die eine oder der andere zunächst mit Portweinen verbindet. Wir stellen die Bandbreite von Ruby, Tawny, Dry White bis zu gereiften Jahrgangs-Portweinen vor. Lasst euch überraschen und faszinieren.

In der Pause gibt es ein Buffet mit verschiedenen Käsen und zwischen den Weinen reichen wir Weißbrot sowie stilles Wasser. Bitte sorgt für eine gute »Grundlage« (Essen) vor der Verkostung und eine sichere Heimreise danach. Don’t drink and drive!

Wir bitten um verbindliche Anmeldung via E-Mail: tasting@die-genussverstaerker.de

In der Pause gibt es ein Buffet mit verschiedenen Käsen und zwischen den Weinen reichen wir Weißbrot sowie stilles Wasser. Bitte sorgen Sie für eine gute »Grundlage« (Essen) vor der Verkostung und eine sichere Heimreise danach. Don’t drink and drive!

Preis 45 Euro inklusive Weinen und Pausenbuffet (pro Person)
Ort Die Genussverstärker, Bernardstraße 63a, 63067 Offenbach
Datum/Beginn 18. November 2018, Sonntag, 16:00 Uhr (Dauer ca. 2,5 Stunden)

Roter Portwein – eine Wissenschaft für sich?


Wenn man sich für roten Portwein interessiert, kommt man schnell an den Punkt, an dem einem Wörter wie Ruby, Tawny, LBV oder Colheita um die Ohren fliegen – nur um mal ein paar Begriffe zu nennen. Wir wollen hier mal etwas Klarheit in die rote Portwein-Welt bringen und euch mit etwas Basiswissen versorgen.

Faß oder Flasche?
Ein entscheidendes Kriterium zur Unterscheidung der verschiedenen Portweinstile ist die Lagerung. Flaschengelagert sind die Rubys. Sie zeichnen sich durch eine violett bis tiefdunkelrote Farbe aus – rubinrot könnte man auch sagen. Geschmacklich sind die Rubys frisch und beerig, rote Beeren, Kirschen, ein Hauch von Schokolade. Natürlich kann man hier nicht alle Qualitätsstufen über einen Kamm scheren, aber dazu später noch etwas mehr.

Die Tawnys reifen in kleinen 550 Liter Holzfässern, den pipas, und haben eine bernsteinfarbene bis braune Färbung. Die Fasslagerung hat natürlich auch einen Einfluss auf den Geschmack, vor allem, weil diese Portweine mit Sauerstoff in Berührung kommen und sozusagen oxidativ reifen. Tawnys gehen geschmacklich in Richtung Nussaromen, Trockenfrüchte, Marzipan und Karamell. Doch auch hier weisen die verschiedenen Qualitätsstufen einen Unterschied in der Intensität der Aromen auf.

Qualitätsstufen – verschnitten oder nur ein Jahrgang?
Die Standardqualitäten sind ein Verschnitt verschiedener Jahrgänge. Sie werden nach ca. 2–3 Jahren Lagerung abgefüllt. Ist das etwas Schlimmes? Nö. Sie sind trotzdem lecker und irgendwo muss der Spaß ja auch anfangen. Auf jeden Fall ein guter Einstieg oder auch als „all day“ Port gut geeignet. In der Komplexität und Aromenvielfalt ist natürlich noch Luft nach oben im Vergleich zu länger gereiften, ausgewählten Jahrgängen. Doch schlägt sich das eben auch preislich nieder.

Reserve – diese Bezeichnung gibt es sowohl für Ruby-Ports als auch für Tawny-Ports. Auch hier werden mehrere Jahrgänge miteinander verschnitten, doch die Lagerzeit ist länger im Vergleich zu den Standards. Ein Reserve Ruby lagert 3-5 Jahre und ein Reserve Tawny 6-7 Jahre.

Tawnys mit Altersangaben – 10, 20, 30 oder 40 Jahre – hier ist die Altersangabe das Mindestdurchschnittsalter, der für den Verschnitt verwendeten Portweine. Je älter die Portweine sind, desto intensiver werden die Aromen. Der Charakter, der einen Tawny ausmacht, zeigt sich klar. Eine Crème brulée oder ein Pastel de Nata zu einem 20 jährigen Tawny Port, das ist etwas, wonach man sich die Finger schleckt.

LBV – late bottled vintage – ist eine Bezeichnung für einen Ruby-Port, der ausschliesslich aus einem Jahrgang hergestellt wurde. Im Prinzip ein Mittelklasse Ruby. LBVs sind sehr lecker zu Nachspeisen mit Schokolade oder starken Käsesorten wie Stilton. Auch hier zeigt sich geschmacklich klar, die beerige, fruchtige Aromatik für die Ruby-Portweine stehen.

Colheita – das ist der portugiesische Begriff für Ernte. Portweine mit dieser Bezeichnung sind Tawnys aus einem einzigen Jahrgang. Sie sind mindestens 7 Jahre gelagert – oft aber auch wesentlich länger. Bei jahrgangsreinen Portweinen ist die Voraussetzung, dass der Jahrgang eine entsprechend gute Qualität mitbringt. Diese Art von Tawnys genießt man am besten pur, also ohne etwas zu essen dazu. Es gibt aber auch weiße Colheita Portweine.

Vintage – mehr geht nicht bei den Ruby Ports. Die Ehre als Vintage abgefüllt zu werden, schaffen nur 1-2 % eines Jahrgangs, wenn es der Jahrgang überhaupt her gibt. Denn Vintages werden nur in besonders guten Jahrgängen gemacht. Das ist nicht viel und erklärt den Preis. Diese Portweine werden nach 2-3 Jahren ungefiltert in Flaschen abgefüllt und reifen Jahrzehnte dort weiter. Beim Genuß einer Vintage-Abfüllung solltet ihr unbedingt auf den Jahrgang achten, denn in der Zeit der Reifung durchlebt er verschiedene Phasen. In der Verschlußphase (5-20 Jahre nach dem Erntezeitpunkt) macht es unter Umständen nicht so viel Spaß, ihn zu trinken. Geduld zahlt sich hier wohlmöglich (geschmacklich) aus.

Bei all diesen Klassifizierung und Qualitätsanforderungen ist aber trotzdem zu beachten, dass das, was natürlich wie immer zählt, der persönliche Geschmack ist. Nützt ja nichts, wenn etwas gehypt wird und es euch persönlich nicht schmeckt. Da hilft nur probieren, um sich selbst ein (Geschmacks-)Bild von der Geschichte zu machen.

Zu weißem Portwein haben wir hier schon einen kleinen Artikel

Ist Portwein immer rot? Probiert doch mal einen weißen Port!

95% der Portweine besteht aus roten Trauben. Daher ist es nicht verwunderlich, dass wir mit Portwein in erster Linien die Farbe Rot verbinden.

Doch seit dem frühen 20. Jahrhundert gibt auch weißen Portwein. Er hat zwar noch nicht so eine traditionsreiche Geschichte wie die roten Ports – er muss sich aber auch nicht hinter ihnen verstecken.

Vielfalt im Glas!
Weißen Portwein gibt es in unterschiedlichen Süßegraden – von sehr süß bis sehr trocken. Ganz nach den persönlichen Vorlieben kann man aus dieser Palette auswählen.

Mit zunehmender Lagerzeit im Fass werden die weißen Ports dunkler in der Farbe, denn das Holzfass gibt während der Lagerung Aromen und Farbe ab. Also nicht wundern, wenn sich eine bernsteinfarbene Flüssigkeit im Glas befindet, obwohl man eigentlich etwas Goldgelbes erwartet hätte.

Spannende Variationen!
Gekühlt ist weißer Portwein ein toller Aperitif – pur ist also immer eine Option. Dazu passen hervorragend grüne oder schwarze Oliven.

Eine weitere Möglichkeit ist der sogenannte „Port-Tonic“. Ein Mixgetränk (1/3 Port und 2/3 Tonic) mit Indian-Tonic-Water, frischer Minze, Zitronenscheiben und Eiswürfeln. Eine herrliche Erfrischung für schöne Sommerabende.

Gereiftere weiße Ports oder auch Colheitas – das sind jahrgangsreine Portweine – eignen sich auch hervorragend als Begleiter für Nachspeisen. Hier bieten sich fruchtige Nachspeisen mit gelben Früchten an – wie wäre es zum Beispiel mit einem Mango-Sorbet?

Trinktemperaturen – was wird empfohlen?
Für die einfachen weißen Ports wird einen Trinktemperatur von 8°C empfohlen. In der Regel dann, wenn er als Aperitif serviert wird. Die gereifteren Ports dürfen etwas wärmer genossen werden, so um die 10–12°C.

Generell entfalten sich Geschmack und Aromen besser, wenn ein Getränk nicht allzu stark runter gekühlt ist. Probiert es einfach aus, wie es euch am besten schmeckt.

Lasst euch überraschen, was weißer Port alles kann!