5 Jahre Whiskymesse Rüsselsheim und ein neuer 10jähriger Tamdhu

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Die Rüsselsheimer Whiskymesse feierte dieses Jahr ein kleines Jubiläum. Bereits zum fünften Mal, lud Willi Schildge mit seinem Team, in die Festungsanalge ein und gab wieder einmal den Startschuss für die herbstliche Whiskyssaison.  Mit 27 Ausstellern eine eher kleine, aber nicht minder feine Messe rund um Whiskys. Dabei konnte die Malt Maniacs nicht nur an den beiden tagen die bekannten schottischen, irischen und us-amerikanischen Whiskys probieren, sondern auch schwedische, indische, schweizer oder bretonische Whiskys.
Schwerpunkt waren wie die Jahre zuvor, die verschiedenen unabhängigen Abfüller.

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Was gab es Neues?
Im Grund gar nicht so viel, da die meisten Abfüller ihre Herbstkollektion noch nicht im Gepäck hatten. Wobei selbst nach zwei Tagen Messe ich nicht jeden Stand ausgiebig besuchen konnte.

Ein paar neue und für mich interessante Abfüllungen gab es natürlich schon. Bereits vorher angekündigt war die Präsentation des neuen 10jährigen Tamdhu. Das besondere daran ist, dass es die erste offizielle Abfüllung ist, nach dem die Destillerie 2010 vom früheren Besitzer still gelegt wurde. Der unabhängige Abfüller Ian MacLeod, der bereits die Glengoyne Brennerei erworben hat, kaufte nun auch Tamdhu und hauchte ihr neues Leben ein. In der Nase entwickelt der neue Tamdhu die Sanftheit von Vanille und gezuckerten Mandeln, abgestimmt mit frischer Eiche
und Zimt. Er duftet intensiv nach Früchten und Gewürzen, die langsam in Toffee übergehen. Der Gaumen schmeckt die Fülle der Sherry-Eiche mit einem sanften Hauch von Torfrauch. Ein wohlschmeckende Herbst-Whisky wie er im Buche steht. Dazu ein tolles typografisches Design, das sich eben so wie die Flaschenform an der viktorianischen Ära orientiert.

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Neu bzw. wieder entdeckt: die bretonischen Whiskys von Armorik. Blind verkostet kaum von schottischen Malts zu unterscheiden, die in bis zu 120 Jahre alten Bierfässern gelagerten schweizer Whiskys von »Säntis Malt«, die Abfüllungen von James Mac Arthur, die komplett ohne Sherry-Fässer oder gar Fass-Finishs auskommen, die Abfüllungen von »The Maltman«. 

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