10. Dezember: New Bottlings (Whisky-Online-Tasting)

Wir lassen uns von Covid-19 nicht den Genuss vermiesen und darum haben wir für den »Closed November« ein umfangreiches Genuss-Programm an Online-Tastings entwickelt. Regelmäßig bieten wir u.a. das Format »New Bottlings« an.
Ausgewählte Proben von neu eingetroffenen Whiskys werden in einem Kurztasting verkostet.

Voraussichtliches Line-up:
• Auchroisk Port Cask, Single Cask, The Old Friends
• Port Askaig 12 YO, Autumn Release
• Strathmill Sherry Cask, Single Cask, Single Season Cask
• Ruad Maor, Glenturret, Best Dram
• YellowStone Bourbon
• Tobermory 2008 Octave Cask 54 %

Ihr könnt die Proben (6 x 2 cl) entweder im Laden abholen oder wir versenden auch per Post. Im Vorfeld bekommt ihr einen Link zur Zoom-Sitzung.

Kosten 40 Euro bei Abholung / 46 Euro bei Versand
Dauer etwa 2 Stunden
Beginn 20 Uhr
Anmeldung bis 6. Dezember an tasting@die-genussverstaerker.de

31. August: Islay – The Peaty Beauty – Online-Whisky-Tasting

Da wir auf Grund der Beschränkungen im Rahmen der Pandemie keine Tastings im Laden durchführen können, haben wir uns entschieden weiterhin Online-Tastings anzubieten. Ihr könnt die Proben (4 x 5 cl) sowie  entweder im Laden abholen oder wir versenden auch per Post (Dann kommen jedoch 6 Euro für Porto/Verpackung hinzu). Im Vorfeld bekommt ihr einen Link zur Zoom-Sitzung

• Port Askaig 12 Spring Edition
• Laphroaig 10 Cask Strength
• Ardbeg An Oa
• Laphraog Triple Wood

Wir bitten um verbindliche Anmeldung bis spätestens 26. August
via E-Mail: tasting@die-genussverstaerker.de

Preis 30 Euro
Ort Online-Tasting via Zoom
Datum/Beginn 31. August 2020, 20 Uhr (Dauer ca. 1,5 Stunden)

Black Tot Rum – flüssige Rum-Geschichte

Da ja Trinken bilden kann, zunächst bei diesem Rum einen kleinen Abstecher in die Geschichte.

Fast 300 Jahre bekamen die Soldaten der Royal British Navy eine tägliche Rum-Ration ausgeteilt. Zunächst ein half pint (etwa 250 ml) pro Tag, später wurde dies immer mehr reduziert. Doch am 31. Juli wurde dem ganzen ein Ende gesetzt. An diesem Tag wurde zuletzt Rum ausgegeben. Dieser Tag ging als Black Tot Day in die Geschichte ein. Zum 50. Jahrestag hat Elixir Distillers – den Whisky-Fans als Abfüller von Port Askaig Whiskys bekannt – den Black Tot Rum herausgebracht. Es ist ein Blend von Rums aus Barbados, Guyana und Jamaika.

Im Glas vollmundige Aromen von dunkler dunkler Schokolade, Früchten und Nüssen. Im Geschmack dann erst mal eine schöne Süße, die ergänzt wird durch fruchtige Säure und Kakao und Kaffeeröstaromen. Im Abgang kommen Holznoten, Tabak und dunkle Früchte hinzu.

Mehr zu  Black Tot Day findet ihr im Blog eines geschätzten Kollegen:

Scarabus Specially Selected von Hunter Laing – Secret Islay Malt

Als ich meine Tour bei Ardnahoe dieses Jahr beendet hatte, bekam ich ihn das erste mal zum Probieren. Denn Ardnahoe hat noch keinen eigenen Single Malt, so dass man statt dessen am Ende der Tour aus einer Reihe von Abfüllugen des unabhängigen Abfüllers Hunter Laing auswählen kann. Denn Hunter Laing ist auch Inhaber der mittlerweile zehnten aktiven Brennerei auf Islay.

Die Verpackung (Flasche und Geschenk-Tub) ist natürlich schon mal ein Hingucker. Der Scarabus wurde erstmals 2019 zum Feis Ile, dem Islay Whisky and Music Festival abgefüllt und der Whiskyfangemeinde vorgestellt. Nun gibt es ihn auch bei uns im Laden.

Welche Brenenrei dahinter steckt kann man nur vermuten. Ob der gleichnamige Name des kleinen Ortes zwischen Port Askaig und Ballygrant gelegen einen Hinweis auf die Herkunft gibt bleibt offen. Demnach könnte es ein Bunnahabhain oder Caol Ila sein. Doch wer weiß das schon genau. Andere tippen auch einen Bowmore oder einen Bruichladdich. Aber das entscheidende ist, schmeckt oder schmeckt nicht. Mir hat er sehr gut gefallen.

Doch wie schmeckt er nun. Im Glas kommt einem als erstes der typische Islay-Torfrauch entgegen, aber auch Äpfeln und maritime Noten, die an Seetang und Meersalz erinnern. Im Mund dann wärmend mit Ledernoten, säuerliches Fruchtkompott aber auch cremige Karamell- und Vanillesüße.
Der Abgang ist lange, rauchige, Röstaromen wie Kaffee und Bitterschokolade und wieder Vanille.
Dazu ein sehr gute Preis-Genuss-Verhältnis.

The Bunnahabhain Warehouse No. 9 Experience

Sonntag Morgens 11 Uhr, Schottland, genauergesagt Islay, nördlich von Port Askaig. Warehouse No.9 Experience ganz allein für mich. Denn die anderen angemeldeten Teilnehmer/innen kamen einfach nicht.

Der Bunnahabhain 10 war mein erster Islay Whisky, der mir auf Anhieb gefiel. Heute ist es der Standard ein 12jähriger. Ist also schon etwas her und damals wurde ich mit den Torfmonstern der Insel noch nicht warm. So ist der Bunnahabhain früher 10 heute 12 auch mein traditioneller Whisky auf der CalMac-Fähre nach Islay.

Der erste Besuch 2011 verlief nicht ganz so glücklich und ich war von der damals etwas lieblosen Tour und Abfertigung enttäuscht. Als ich dann 2016 wieder auf der Insel war, wollte ich erst gar nicht wieder hin. Sabine und Rainer Münch, die auf Islay leben, organisierten dann mein erstes Warehouse-Tasting dort. Danach war ich hin und weg. Das war schon nach dem die Distell Group (Deanston & Tobermory) die Brennerei übernommen hatte und einiges umgekremplet hatte.

Auch die Baumaßnahmen, die gestartet wurden sind enorm. Hofffe nur, dass dieser Chamre, der an Kulissen von Peaky Blinders erinnert, ein wenig erhalten bleibt. Trotz der neuenn Gebäude, die entstehen und sobald sich der brenenrei nähert, an die Baumaßnahmen nicht übersehen kann.

Daher war dieses mal die Vorfreude wieder groß und sie wurde nicht enttäuscht.

Nach dem sich herausgestellt hatte, dass sonst niemand zum Tasting kommen würde, sind wir ins Warehouse No. 9 und mir wurde zur Einstimmung erst mal ein ordentlicher Dram aus einem experimentell Cask aus besonders kleinen ex-Bourbon-Fässern zur Verkostung eingeschenkt. Dann unterhielt ich mich mit dem Mitarbeiter über Whisky, Bunnahabhain, Trinkgewohnheiten als Jugendliche und Punkrock. Alles sehr entspannt und locker.

Er erzählte dabei auch von der Glocke, die im Hof hängt. Sie stammt vermutlich von einem Schiff und wurde irgendwann dort angebracht. In früheren Zeiten war ihr Läuten das Signal für die Mitarbeiter der Brennerei, dass jetzt ihre tägliche Whiskyration ausgeschenkt wurde. Fassstärke versteht sich. Und die läutete drei mal am Tag. Damals war das aber auch auch noch eine viel schwere körperliche Arbeit als heute.

Dann ging es im Warehouse weiter. Alle drei Fässer des Tastings waren ex-Sherry-Fässer und unpeated. Palo Cortado, Manzanilla und Pedro-Ximenez. Schön zu sehen wie unterschiedliche die drei verschiedenen Sherry-Typen den Whisky geprägt haben. Ex-Sherry-Cask allein genüget einfach nicht als Beschreibung eines Whisky, das propagiere ich ja schon länger.

Im Shop konnte ich dann noch den ein oder anderen peated Bunnahabhan verkosten. Leider gab es vom Palo Cortado keine Flasche mehr, aber der manzanilla und auch ein paar andere wanderten in den Rucksack. Dann hab ich dann auch noch Whiskykolleg/innen aus Deutschland im Shop getroffen und wir konnten bisschen fachsimpeln und uns austauschen.

Danach ging es zu Fuss zur neusten und zehnten Brennerei auf Islay, nach Ardnahoe.