Authentischer Rum abseits der Massenprodukte – Venezuela 14 Jahre, Compagnie des Indes

Rum aus Venezuela ist beliebt. Man findet ihn fast in jedem besseren Supermarkt in der bauchigen Flasche mit der »Briefmarke« auf dem Etikett. Außerhalb Deutschlands heißt er Diplomatico, hier – aus Markenrechtsgründen – Botucal. Er gilt als süß und süffig und ist für viele der Inbegriff von Rum, zumindest für Einsteiger/innen. Der Botucal Reserva Exklusiva ist jedoch nicht so süß, weil er eben aus Zuckerrohr produziert wird, sondern weil er mit über 40 g Zucker pro Liter nachträglich gesüßt wird. Dass es auch ungesüßten, authentischen Rum aus diesem Land gibt zeigen u.a. immer wieder die Abfüllungen von Compagnie des Indes aus der Corporation Alcoolés del Caribe in Venezuela. Hier wird kein Zucker für die Abfüllungen zugesetzt und auch kein Zuckerkulör.

Doch wie schmeckt er nun?
In der Nase Nuss, Vanille, Orangenschalen, etwas Lakritz und Mango.
Beim Geschmack hat man anfänglich eine dezente Süße, dann Aromen von Bitterorange, Minze und dunkler Schokolade und warmen Gewürzen. Im Abgang kommt noch mal ein ganzer Obstkorb mit exotischen Früchten dazu. Alles mit einer dezenten Süße und der Abgang wird dann hinten heraus trocken. Eben ein Rum wie er von Fermentation, Destillation und Fassreifung geprägt wurde und nicht durch Zucker auf easy Drinking gepimpt wurde.

Natürlich trinkt jeder was einem schmeckt, aber probiert mal bei uns unverfälschte Rums, wie diesen und entscheidet dann.

Tobermory 9 YO, Berry Bros & Rudd – Ein intensiver Whisky mit vielen Facetten

Dieser Malt von der Insel Mull wurde vom unabhängigen Abfüller Berry Bros. & Rudd auf die Flasche gebracht. 9 Jahre alt und in Fassstärke exklusiv für den Importeur Kirsch Whisky abgefüllt.

Wir sind mittlerweile große Fans von den Whiskys dieses renommierten Abfüllers, der aber in Deutschland immer noch nicht so bekannt ist.

Die Farbe spricht auf den ersten Blick für ein ex-Bourbon-Cask. In der Nase, dann auch zunächst Nuss, Vanille, Fudge, Salz, Ingwer und nur wenig Trockenfrüchte. Im Mund merkt man dann aber, dass es doch wohl ein Sherry-Fass war, ich tippe mal auf Amotillado oder Fino Sherry. Denn da schmeckt man Noten von Datteln, wieder Nuss aber auch Pfeffer. Mit Wasser – die 65,3 Vol %  geben da auch genug Spielraum – wird er in der Nase noch »sherry-typischer«. Im Geschmack dann etwas süßer, aber auch Aromen von dunkler Schokolade und im Abgang dann wieder Salz, aber auch Jod und ätherische Öle.

Ein toller und intensiver Malt aus der Tobermory Destillerie.

Fettercairn Red Wine Finish (Hepburn’s Choice)

Fettercairn ist mit 2,2 Millionen Liter Jahresproduktion sicherlich keine der kleinen Brennereien Schotlands, aber so richtig bekannt ist die Destillerie trotzdem nicht. Denn obwohl ein großteil der Produktion in Blends fließt, hat Fettercairn trotzdem eine lange Tradition als Single malt auf dem Markt. Mir fallen immer wieder sehr spannende Abfüllungen der Destillerie von Indipendent Bottlern auf. So wie diese Abfüllung von Hepburns Choice aus dem hause Hunter Laing.

In der Nase rote Früchte, Nuss, Röstaromen, Schokolade, Holz, kräftig und wärmend. Im Mund trotz der Kraft angenehm weich, aber mundfüllend mit langem Abgang. Mit seinen 7 Jaharen noch jung, aber lasst euch nicht von der Zahl beeindrucken, schmecken muss er und das tut er.

Bunnahabhain Moine – der rauchige Bunna


Bunnahabhain im Nordosten der Insel Islay gelegen ist vielleicht nicht so gefeiert wie Ardbeg, Laphraoig oder Bruichladdich, aber die Whiskys sind es alle mal wert näher betrachtet zu werden. Neben vielen tollen Single Cask Abfüllungen haben wir auch einige Standards bei uns im Sortiment. Neben dem Stiuireadair auch die rauchige Abfüllung unter dem Namen »Moine«. Moine is der gälische Name für Torf.

Für die Brennerei eher untypisch ist dies, wie der Name schon verrät, ein deutlich rauchiger Whisky, wie er im 19. Jahrhundert produziert wurde. Das war die Idee von Master Distiller Ian MacMillan. Er lagerte in Ex-Bourbonfässern, Sherryfässer sowie Rotweinfässern

In der Nase Nougat und Nuss mit Meersalz und warmem Rauch vom Grill. Im Mund dann süßer Rauch, Pfeffer, Ingwer und viel Würze. Er bleibt lange am Gaumen, mit einem salzig-rauchigen Nachklang.

Jetzt gibt es was auf die Nuss! Nussler von Burgen Drinks

Schon öfters wurden wir gefragt, ob wir Haselnussschnaps hätten. Bisher mussten wir immer verneinen. Jetzt haben wir aber einen gefunden, der uns auf den ersten Schluck super gefiel: der Nussler aus der Schlitzer Destillerie.

Doch in diesem besonderen Schnaps ist nicht nur der Geist einer Nusssorte, sondern es ist ein Geist aus Pistazien, Erdnüssen und Haselnüssen.

Aus dem Glas steigt direkt die volle Breiseite an Nussaromen; dabei ist die Haselnuss aromatisch im Vordergrund. Beim Trinken fühlt es sich cremig an – wie Erdnussbutter mit einem deutlichen Hauch Pistazie. Das macht den Nussler sehr aromatisch, ohne dass er pappig süß oder überladen wirkt.

Nicht nur für Eichhörnchen ein Genuss!