Kreatör Gin – Schweden von der waldigen Seite


Seit dem die ursprüngliche Destillerie von Mackmyra durch eine moderne Brennerei ersetzt wurde, wird dort u.a. auch Gin produziert. Alle Zutaten sind aus biologischem Anbau und der Gin wird auf einer kupfernen Pot Still gebrannt.

Für mich ist es einer meiner Lieblinge in der Unmenge an Gins heutzutage. Er duftet und schmeckt nach ganz viel Wacholder und nach Wald. So stellt ich mir einen Spaziergang im schwedischen Wald vor. Dazu ganz viel Frische von Zitrusfrüchten und runde, leicht süß wirkende beerige Noten.

Als Gin & Tonic bevorzuge ich die Kombination mit dem Doctor Polidori Botanical Tonic oder einem neutralen Indian Tonic wie dem Schweppes Dry.

Verwendete Botanicals: Wachholder, Limette, Grapefruit, Zitrone, Orange, Koriander, Kardamom, Pomeranze, Vanille, rosa Pfeffer, Zimt, Ingwer, Holunder, Anis, Preiselbeere und Himbeere.

Pastis de la Sarre – Französisches Savoir-Vivre aus dem Saarland

Pastis ist für viele ein typisch französisches Getränk. Man kennt es aus den Bars und Cafés oder aus Filmen. Dieser Pastis kommt jedoch nicht aus Frankreich, sondern aus meiner alten Heimat, dem Saarland und zwar zwei Orte weiter wo ich aufgewachsen bin. Also liegt es nahe diese Spirituosen bei uns mit ins Sortiment zu nehmen.

Unser Pastis de la Sarre ist sehr rund und weich und benötigt nicht viel Wasser. Aber dann entfalten sich einfach auch noch mal die weiteren Aromen am besten. Die Aromen von Sternanis, Fenchel, Koriander und Süßholz werden eingebunden durch eine feine Süße.
Lang war ich selbst kein großer Freund von Lakritz und Anis, aber dieser Pastis hat mich gänzlich überzeugt.

Pastis ist als Aperitif ebenso geeignet wie ihn den gesamten Abend zu genießen … oder auch schon am Nachmittag. Er steht für entspannten und mediterranen Sommergenuss.

Viele fragten schon: »Ja, was ist denn Pastis genau?« 
Verkürzt könnte man sagen so etwas wie »Absinth light« oder eine mit Kräutern und Gewürzen vor allem Anis, Fenchel und Süßholz mazerierte und gesüßte Spirituose. Sie ist durch das Einlegen der Kräuter/Gewürze gelblich bis bräunlich und trübt durch die Beigabe von Wasser ein. Meist trinkt man ihn nicht pur, sondern eben mit gekühltem Wasser wird er je nach persönlichem Geschmack ausgegossen.

Soul Food #1: Currywurst bei Kalinskis

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Der Start unserer Foodreihe macht die Currywurst. In Zeiten von Foodtrucks und Streetfood, muss ich immer dran denken, dass mein erster »Foodtruck« noch »Curry Klaus« hieß und auf dem kleinen Platz in Sichtweite von meinem Elternhaus stand. Klaus und seine Frau Maria prägten gefühlt Generationen in unserem kleinen saarländischen Dorf mit Currywurst & Co. Ihre Sauce war ein Geheimrezept. Alle liebten sie, auch wenn jeder wusste, dass ab und an mal Wechselgeld oder der Putzlappen eine Liason eingingen. Aber diese Note war vielleicht das besondere. Leider gibt es diese Bude schon ewig nicht mehr.

Doch nun zu Gebrüder Kalinski in Saarbrücken, direkt in einer Straße am traditionellen Hot Spot St. Johanner Markt gelegen. Oder genau Gebrüder Kalinski Wurstwirtschaft. Denn neben sehr guter Wurst haben sie noch rund 30 bis 40 Gin im Sortiment.

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Vor rund vier Jahren wurden die Tore für die Gäste das erste Mal geöffnet, nach dem rund 120 verschiedene Würste von lokalen Metzgern getestet hatte und sich am Ende für drei Sorten entschieden hat. Dazu gibt es zur Auswahl drei Grundsaucen und verschiedene Toppings. Natürlich, dem aktuellen Trend folgende, gibt es nicht nur Pulled Pork, sondern auch vegane Würstchen und Salate. Ganz entgegen dem Trend, aber ich finde dieser Klassiker sollte es an jeder Wurtsbude geben, die Curry Frikadelle. Dazu ein klassisches Ur-Pils oder Bruch Bier bzw. Softdrinks und fertig ist das Soulfood.

Mein Favorit ist neben der Curry Frikadelle, die rote Currywurst »Ich häd gär e dobbeldie Rodi mit Pommes mit pikander Sooß«. Ina Favorit die weiße Bratwurst mit der tomatigfruchtigen Sauce und Koriander als Topping ist toll.

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Das Auge isst auch noch mit. Ich liebe die alten Kacheln, die man erhalten hat und den unkomplizierten, null aufgesetzten Shabbylook

Kalinski Wurstwirtschaft & Gin Bar
Kaltenbachstraße 4
66111 Saarbrücken
Telefon 0681-37997572
Öffnungszeiten:
Mo. bis Do. 11 bis 23 Uhr
Fr. und Sa. 11 bis 3 Uhr
So. 13 bis 22 Uhr

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Welcher Wein zum Essen I: Scharfe Gerichte

Wein lässt sich ohne Probleme solo genießen, aber nichts desto trotz ist Wein einer der besten Begleiter für Speisen. Doch welcher Wein zu welchem Essen? Eine häufig gestellte Frage.

Wein passt nahezu zu jedem Gericht und doch gibt es einige Lebensmittel, die sich regelrecht feindseelig dem Weingenuss entgegenstellen. Da sind zum Beispiel Spinat, Tomaten, Sauerkraut, Kaffee, Joghurt und viel scharfe Zutaten wie Senf, Rettich oder Wasabi. Doch bei großer Beleibtheit asiatischer Gerichte, die häufig eine höhere Schärfe besitzen, möchte man keineswegs auf den Wein verzichten. Was also tun?

Je schärfer ein Gericht ist, desto stärker sollte man beachten, dass er einen niedrigen Alkoholwert besitzt und eine kräftige fruchtige Restsüße. Je nach Süße des Weines kann dieser exotische Aromen aus den Gerichten wie Mango, Zitronengras aber auch Koriander und Ingwer unterstützen.
Die Süße des Weins und die Schärfe des Essens nivellieren sich gegenseitig, so dass süße Weine je nach Säure und der Schärfe fast fruchtig trocken Schmecken können. Allerdings sollte man in erster Linie hier auf Weißwein zurückgreifen, da die Gerbstoffe in Rotweinen durch die Schärfe unangenehm verstärkt werden können. So eigenen sich hervorragende Auslesen mit einer Restüße zu asiatischem Essen, aber auch Weine mit ausgeprägter Fruchtsüße. Probieren Sie es einfach mal aus.

Wir empfehlen gerne dazu folgende Weine aus unserem Sortiment:
Gewürztraminer Auslese – Weingut Werther-Windisch (Rheinhessen)
Gewürztraminer Edelsüß – Weingut Metzger (Pfalz)
kalkstein scheu auslese – Weingut Uwe Spies (Rheinhessen)
Rieslaner – Weinbau Daniel Aßmuth (Pfalz)
Ladymischung – Phillip Heinz (Pfalz)
Kettern Riesling – Weingut Kettern (Mosel)

 

Foto: Jon Sullivan