Riesling Sans vom Weingut Benzinger & Rote-Beete-Carpaccio

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Riesling ohne?! – Was soll das? Doch was heißt das genau beim Wein. Ohne bedeutet hier ohne Schönung, ohne Filtrierung und ohne zugesetzten Schwefel. Beim Weingut heißt es dazu: »handgelesen – spontan vergoren – ungeschönt – unfiltriert – mit Depot – alles handgemacht«
Volker und Inge Benzinger haben vor etwas über drei Jahren ihr Weingut komplett umgekrempelt, sind mittlerweile bio-zertifiziert und probieren aus in wie weit sich der Mensch im Keller zurückhalten kann, wenn er im Weinberg alles richtig gemacht hat.

Doch ihr fragt euch sicher: Wie schmeckt nun der Weine?
Der Wein ist in der Nase erst mal eher erdig, kräutrig-herb, keine dominaten Zitrus- oder Apfelaromen. Diese kommen viel feiner erst mit der Zeit im Glas durch. Die Säure ist unheimlich gut eingebunden. Und das bei einer Restsüße von 0,5 g und Säure von 5 g. Man muss sich ein wenig Zeit lassen, bis er sich im Glas ganz entfaltet oder ihn in eine Karaffe geben. Aber dann ist er unheimlich vielschichtig. 

Wir haben ihn mit Roterbeete an gerösteten Walnusskernen und gebratenem Speck kombiniert, dazu noch etwas lauwarmer Schafs- oder Ziegenkäse. 

19. September: Winzer vor Ort auf dem Nordendfest – Volker Benzinger

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Am Samstag den 19. September findet das traditionelle Stadtteilfest im Offenbacher Nordend statt. Wie bereits in den letzten Jahren beteiligen wir uns und bieten feine Weine, Gin Tonic und Whisky an.

Diesesmal haben wir mit Volker Benzinger einen Winzer vor Ort, der seine Weine vorstellen wird. Seine Weine sind ein absoluter Geheimtipp und ein Genusserlebnis.
Die Bandbreite der Weine reicht vom tollen Schoppenwein bis hin zu den Lagen- und Spitzenweine und wird ergänzt durch ausgefallene Projektweine, wie den Pinot Orange, den wir am Samstag auch vorstellen werden.

Doch lassen wir den Winzer hier für sich sprechen:

Typisch Benzinger!

Was soll das eigentlich bedeuten?

Als Winzer arbeitet man in der Natur. Man ist Wind und Wetter ausgesetzt und muss auch damit leben. Wenn man ein bestimmtes Ziel vor Augen hat, muss man manchmal der Natur auch etwas trotzen. Aber oft kann man diesen Kampf nicht gewinnen.

Im Laufe der Jahre haben auch wir erkannt, dass jeder Eingriff in ein Gleichgewicht, sei das des Marktes oder das der Natur, irgendwie einen automatischen Rhytmus stört.

Wir haben unsere Weinberge gepflügt, gegen Kräuter, die wir nicht haben wollten, gespritzt, wir haben Insekten, die Schäden verursacht haben, vernichtet und wir haben letztendlich aus unseren Weinbergen eine golfplatzähnliche Monokultur gemacht. Ästhetisch anzuschauen, aber letztendlich doch auf die Dauer irgendwie langweilig.

Wir haben daraus Weine erzeugt, die modern waren, die gern und schnell getrunken wurden. Ästhetisch fein zu schmecken, aber doch auf die Dauer irgendwie langweilig. Wir haben aber auch immer ausprobiert. Trauben rausgeschnitten, Blätter weggemacht, Gras und Getreide eingesät und uns dadurch immer mehr der Natur hingegeben. Im Laufe der Jahre haben wir erkannt, dass wir ein Gleichgewicht brauchen, zwischen unterschiedlichen Pflanzen und unseren Reben.
Wir haben Blumen und Kräuter eingesät, nur noch organische Dünger verwendet und die Chemie weitestgehend reduziert.
Also, die Golfplatzästhetik ist einer anderen gewichen. Es blüht das ganze Jahr irgend ein Kraut, es riecht wie in einem Gewürzladen und vorallem, es brummt wie in einem Bienenkorb.
Hasen, Vögel, Mäuse, Bienen, Wespen und noch vieles andere Getier ist irgendwo immer zu finden. Und das macht einfach Spass.

Und die Weine? Man schmeckt das, was wir machen und wie wir es machen. Fast alles wird wieder handgemacht. Die meisten Arbeiten im Weinberg, die Ernte und die Verarbeitung. Schonend und natürlich wollen wir vorgehen, um das, was die Natur uns liefert, größtmöglich in die Flasche zu bringen

Und, weil wir, die Benzingers, es so machen, wie es uns Spass macht, weil wir größtmöglich die Natur bestimmen lassen, wo die Reise hingeht, weil wir wollen, dass man in unseren Weinen auch unseren Charakter erkennt, das ist typisch Benzinger.

Für das leibliche Wohl ist mit verschiedenen Essensständen gesorgt. Bier und vor allem auch Guinness gibt es vom Bogside Pub. Start ist um 13 Uhr.
Ein kleines aber sehr authentisches Viertelfest.

Wir freuen uns auf euren Besuch. Von 13 bis 19 Uhr haben wir den Laden geöffnet.