Japan zu Besuch – Mars Whisky bei Die Genussverstärker

Ende Mai besuchten uns zwei Vertreter von Mars Whisky aus Japan im Laden. Eingeladen wurden sie von Sebastian Minden, Sales Manager für Kirsch Whisky, einen unserer wichtigsten Importeure und Großhändler. Ziel war es den beiden verschiedene Arten und Größen von Whisky Shops in Deutschlands näher zu bringen. Und dabei viel die Wahl unter anderem auf uns.

Bei ihrem Kurzbesuch tauschten wir uns aus über japanischen Whisky, über Whisky aus Deutschland und unsere Tastings. Dabei bekamen wir auch ein paar Hintergrundinformationen über die Brennerei an sich.

Mars Whisky gehört einem mittelständischen Getränkeunternehmen in Japan, namens Hombo. Diese betreibt zwei eher kleine Whisky Brennereien. Shinshu, ist die höchste Japans (fast 900 Meter hoch gelegen) im Landesinnern.
Whisky ist dort jedoch nicht das Hauptprodukt, es wird hauptsächlich Shochu (traditionelle japanische Spirituose u.a. aus Getreide aber auch Süßkartoffeln), Bier und ein Pflaumenwein produziert. Der erste Whisky wurde 1985 dort erst produziert. Die Brennblasen stammen von der ehemaligen Kagoshima Distillery, die bereits 1984 still gelegt wurde. Jedoch war es schwierig gegen die Getränkeriesen Nikka oder Suntory durchzusetzen, so dass die Brennerei zunächst von 1992 bis 2011 die Produktion aussetzte.

Tsunuki, die neuere der beiden Brennereien liegt im Süden Japans. Dort wird übrigens Whisky mit unterschiedlich stark getorftem Malz produziert.
Desweiteren verfügen sie noch über Lagerhäuser auf einer kleinen Japan vorgelagerten Insel. Diese Ausgangslage ermöglicht ihnen sehr unterschiedliche Blended Whiskys zu schaffen. Einerseits Blend aus den beiden Brennereien, anderseits aber auch ganz unterschiedlichen Reifeklimata. An allen drei Orten sind Temperaturen, Luftfeuchtigkeit oder Temperaturschwankungen sehr unterschiedlich, so dass die Whiskys unterschiedlich reifen.

Zur Zeit führen wir den Mars Kasei Blended Whisky aber auch der Mars Cosmo, den wir anlässlich des Besuches gemeinsam verkosteten wird in Kürze das Sortiment ergänzen.

Tokinoka Black – Whisky made in Japan


Whisky aus Japan ist gefragt. Die große Kunst der japanischen Whiskytradition, die immerhin schon auf die Anfänge des vorigen Jahrhunderts zurück reicht, ist jedoch nicht der Single Malt, sondern der Blended Whisky und Blended Malt. So ist auch der Tokinoka Black der die White Oak Distillery in Akashi, unweit der Metropole Kobe, ein Blended Whisky. Genau genommen ein Single Blend, da Grain und Malt aus der gleichen Brennerei stammen.

Die 50 Vol % geben dem Blend Kraft und Länge. Ergänzt wird dies durch die Rotweinaromen, die den Black vom »normalen« Tokinoka unterscheiden.
Dazu kommen erdige Noten, Holz und Leder, aber auch fruchtiges Wiengummi. Schöner kräftiger Blend mit langem Abgang, wärmend und aromatisch.

Die Brennerei ist der Legende nach die erste Brennerei, die 1919 die Genehmigung erhielt Spirituosen zu produzieren. Man produzierte zunächst nur für den heimischen Markt. Erst 1984 wurde eine neue Brennerei gebaut, in der ausschließlich Whisky und damit auch für den Export produziert wurde.

Nikka from the Barrel – Whisky made in Japan

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Whisky aus Japan ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Auf Wunsch einiger Kunden haben wir nun auch den ersten japanischen Whisky im Sortiment. 
Whisky hat in Japan bereits eine lange Tradition. Masataka Taketsuru gründete bereits 1934 Nikka Whisky und lernte das Whisky-Handwerk unteranderem in der Longmorn Destillerie in der Speyside und der mittlerweile nicht mehr existierenden Hazelburn Brennerei in Campbeltown. (Hazelburn heißt heute noch der dreifach destillierte Whisky aus der Springbank Destillerie)

Der Nikka from the Barrel ist ein fruchtig-floraler Whisky mit feinen Holznoten, Gewürzen; Vanille und Aromen von Honig und Orangen. Ausgestattet mit kräftigen 51,4 Vol % ist er trotzdem ein Kandidat für einen All-Day-Whisky.

Weitere Infos zu Nikka und Masataka Taketsuru findet ihr im Blogartikel »Als der Whisky im Osten aufging«