Cihuatan Sahumerio Rum – Der Adler aus El Salvador

Die neuste Abfüllung von Cihuatan aus El Salvador löst die beiden Small Batch Abfüllungen Nikté und Nahual ab. Zudem deutet sich der Wechsel im Verpackungsdesign an, der nach und  nach auf alle Qualitäten umgesetzt wird.
Wie immer geht es bei der Namensgebung um einen Bezug zu den Mayas. In einem Gefäß namens »Sahumerio« verbrannten die alten Mayas Opfergaben für die Göttin Chantico, um Liebe zu erhalten. Im mayanischen Glauben ist das Feuer das Symbol für Liebe und die Göttin gilt als deren Wächterin. Deshalb ziert das Label des Cihuatán Sahumerio ein Adler. Master Blenderin Gabriela Ayala hat für diese Abfüllung die Aromen dieser Opfergaben (Blüten, Früchte, Saatgut und Kakao) in flüssiger Form »eingefangen«.

Für den Sahumerio Rum wurden deshalb 4 edle, 12-14-jährige Destillate aus ex-Bourbon-Fässern vermählt, die genau diese Aromatik vereinen. Im Geschmack zeigen sich besonders die getrockneten Früchte mit floralen Anklängen, mit einem Hauch von Kakaobutter und dezentem Rauch.
Pur oder als Speisenbegleiter zu Datteln, Parmesan, Manchego oder gegrilltem Fleisch,
Alkoholgehalt in % vol.: 45,2

Deanston 18 Jahre

Ich bin ja der Überzeugung, dass Whiskys ihre Hochpunkt bei der Reifung zwischen 12 und 25 Jahren haben. Sie haben ihre jugendliche Rauheit abgelegt haben, sind aber auch noch nicht zu stark nur von den Eichenfassaromen der langen Lagerung geprägt. Und genau so eine Vertreter ist der 18jährige Deanston.

Er ist elegant, ausbalanciert und langanhaltend zu gleich. In der Nase süße Aromen, die an Honig und Apfel erinnern, dazu Toffee und Malz. Dieser Eindruck wird auch beim Trinken bestätigt. Weich und süß, wieder Apfel aber auch etwas Orange, Vanille und wieder Honig.

Er reifte die komplette Zeit in ex-Bourbon-Fässern, ist nicht kühl gefiltert und nicht gefärbt.

Glenallachie is back! – The GlenAllachie 12 Years old

Glenallachie ist wieder da. Ok, sie war natürlich nie weg. Die Destillerie wurde 1967 gebaut und hatte wie so viele Brennereien ständige Besitzerwechsel und zuletzt unter Leitung von Pernod Ricard/Chivas wurde dort nur Whisky für die Blendindustrie produziert. Der letzte reguläre Single Malt kam 2005 aus der Brennerei. Bis jetzt konnte man Malt von Glenallachie lediglich von unabhängigen Abfüllern genießen. Dank Billy Walker und seinen Mitstreiter/innen ist dies anders.

Billy Walker ist in der Branche kein Unbekannter, denn bis zum Verkauf war er maßgeblich für die drei Brennereien Glenglassaugh, Benriach und Glendronach verantwortlich.

Der GlenAllachie 12 Jahre ist das Flaggschiff der neuen Core Range von GlenAllachie. Er reifte 12 Jahre in 1st Fill Bourbon Casks, Virgin American Oak sowie PX & Oloroso Sherry Casks. In der Nase warme Butterscotch-Noten Honig und Mokka. Im Mund dann Aromen von Marzipan, Banane und Rosinen, sowie wieder Mokka.

Aultmore Single Season Cask – Summer 2018 AUSVERKAUFT

Seit einiger Zeit füllt einer unserer Großhändler und Importeure, Kirsch Whisky aus Syke, auch einen eigene Whiskyreihe ab. Das schöne daran ist nicht nur, dass das durch die Bank sehr leckere Whiskys sind, sondern auch, dass man sich auf vier Abfüllungen im Jahr beschränkt. Man also die Chance hat alle zu verkosten und seiner Sammlung zuzuführen. 4 mal im Jahr, wie die vier Jahreszeiten, darum Single Season Cask. Die ausgewählten Whiskys sollen zudem die jeweiligen Jahreszeit geschmacklich widerspiegeln,

Die aktuelle Summer 2018-Abfüllung mit gerade mal 847 Flaschen ist ein Aultmore und durfte 11 Jahre in einem First Fill Sherry Cask lagern

Er duftet im Glas nach Rosinen, gelben Früchte sowie süße Noten von Honig, was alles in allem an warmen Mirabellenkuchen erinnert. Das Holz wunderbar zu schmecken, aber genügend frische, dass er als Sommer-Abfüllung passend ist.

Sweet Smoke from Loch Lomond – Croftengea 11 Jahre, The Whisky Chamber

Wer die Übersichtskarten mit schottischen Destillerien nach Croftengea absucht, wird den Namen nicht finden. Doch so ganz unbekannt ist der Name letztlich doch nicht. Denn er ist ein Synonym für rauchige Abfüllungen aus der Loch Lomond Destillerie am gleichnamigen See. Diese Single Cask Abfüllung hat uns mal wieder Thomas Ide mit seiner »The Whisky Chamber« abgefüllt.

In der Nase ganz viele Aromen von gelben Früchten, Honig und Rauch sowie etwas Kohle. Im Mund viel süßer Rauch, fruchtig, Röstaromen, die einen an BBQ erinnern. Er ist ölig und weich, so dass man die 58,4 Vol % kaum wahr nimmt. Langer warmer Rauch im Abgang wie von Grillpfirsischen auf schönen Rindersteaks. Ich hab schon einige Croftengea-Abfüllungen verkostet und ja sie sind sich ähnlich, aber das was Thomas auf die Flasche gebracht hat, ist eine der besten, die ich kenne.

Spontan fiel mir da neben dem schon oft geposteten »Loch Lomond« von The Real McKenzies doch glatt »Smoke on the Water« von Deep Purple ein.